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Screenshots<br />
MyHumax erlaubt nach einer kurzen Registrierung online<br />
unter anderem die Fernprogrammierung des Gerätes.<br />
Einige TV-Apps sind bereits vorinstalliert. Natürlich können<br />
aber auch weitere Erweiterungen nachgeladen werden.<br />
auf externe Datenträger dabei auch nicht<br />
möglich ist, versteht sich von selbst. Die<br />
Nutzung freier Module ohne diese Einschränkungen<br />
ist theoretisch zwar möglich, aber<br />
nicht ganz unproblematisch. Im Test klappte<br />
z.B. die Zusammenarbeit mit unserem Twin<br />
Cam Giga Blue nicht. Der Testsender wurde<br />
zwar entschlüsselt, aber die Wiedergabe war<br />
stark gestört. Der Grund liegt vermutlich an<br />
der Stromversorgung. Das Modul benötigt<br />
mehr Strom als in den Spezifikationen von CI-<br />
Plus verankert. Da sich Humax offensichtlich<br />
streng an die Vorgaben hält, ist eine Nutzung<br />
nicht möglich.<br />
Hybridfunktionen<br />
Umdenken ist angesagt be<strong>im</strong> Evolution. Anstatt<br />
lineares Fernsehen und hybride Funktionen<br />
fein säuberlich zu trennen, sind die<br />
Funktionen alle miteinander verwachsen.<br />
Beispiel: Drückt der Nutzer <strong>im</strong> laufenden<br />
TV-Betrieb auf die „Search“-Taste links oben<br />
am Steuerkreuz, öffnet sich ein Suchfenster<br />
und darunter gleich konkrete Suchvorschläge<br />
zur aktuell laufenden Sendung. In unserem<br />
Test schlug das System bei der ARD-Soap<br />
„Sturm der Liebe“ gleich mit einem Link<br />
Wärmebild<br />
Auch <strong>im</strong> Dauerbetrieb bleibt der Humax angenehm kühl.<br />
Nur am Display messen wir eine leichte Erwärmung.<br />
weitere Episoden auf YouTube vor, zeigte<br />
aber gleichzeitig auch weitere Sendungen mit<br />
diesem Namen auf diversen Regionalsendern<br />
der ARD an. Selbstverständlich ist die Wiedergabe<br />
der gefundenen YouTube-Videos ganz<br />
einfach per Knopfdruck möglich. Ob man als<br />
Live-TV oder einen Internetstream schaut,<br />
ist bei diesem Mult<strong>im</strong>edia-Receiver gar nicht<br />
mehr auf den ersten Blick ersichtlich – Smart<br />
Suchlauf nennt Humax diese Funktion. Selbstverständlich<br />
gibt es auch HbbTV sowie diverse<br />
Apps, um weitere hybride Funktionen<br />
zu nutzen. Dabei ist der Nutzer nicht auf<br />
die vorgegebenen Anwendungen beschränkt,<br />
sondern kann nach Bedarf weitere Apps aus<br />
dem Humax-AppMarket nachladen, welcher<br />
natürlich kontinuierlich erweitert und ausgebaut<br />
wird. Derzeit ist der Market aber auch<br />
<strong>schon</strong> gut gefüllt und bietet zahlreiche Apps<br />
von Absolute Radio bis zu Wiki TV – der App<br />
von Wikipedia.<br />
Totale Vernetzung<br />
Eine der Stärken des Gerätes ist die perfekte<br />
Vernetzung. So kann der iCord Evolution auf<br />
alle mult<strong>im</strong>edialen Geräte <strong>im</strong> Netz zugreifen<br />
und beispielsweise Filme oder Musik wiedergeben.<br />
Umgedreht stellt er wiederum den<br />
Inhalt seiner Festplatten anderen Netzwerkgeräten<br />
zur Verfügung. Das vernetzte He<strong>im</strong> wird<br />
damit also ein Stück weit mehr Realität. Das<br />
zeigt sich auch an den ebenfalls vorhandenen<br />
Streamingfunktionen: Für Android-Tablets<br />
gibt es eine mehrere kostenlose Apps für den<br />
Evolution. Sozusagen die Schaltzentrale ist<br />
dabei die Remote-App, die mittels virtueller<br />
Fernbedienung oder Tastatur einen Vollzugriff<br />
auf den Receiver zulassen. Aus dieser<br />
Anwendung heraus können weitere Apps aufgespielt<br />
und gestartet werden, darunter eine<br />
TV-Programmführerfunktion für das Pad, ein<br />
Mediaplayer mit welchem sich Aufnahmen<br />
von der Festplatte auf das Tablet streamen<br />
lassen sowie die nützliche Live-TV-App.<br />
Diese ermöglicht das Streamen von Fernsehsendern<br />
auf das Pad, wobei eine spezielle<br />
Humax-Engine je nach Verbindungsqualität<br />
der drahtlosen Verbindung eingreift und das<br />
Signal auf ein passendes Format herunterrechnet<br />
und dadurch Ruckeln oder Aussetzer<br />
verhindert. Damit leidet zwar die Bildqualität<br />
etwas, aber auf dem relativ kleinen Bildschirm<br />
fällt dies weniger ins Gewicht. Selbstverständlich<br />
ist über einen DLNA-Player aber<br />
auch die Wiedergabe <strong>im</strong> Ursprungsformat<br />
möglich. Auch der umgekehrte Weg ist kann<br />
gegangen werden: Inhalte vom Tablet können<br />
drahtlos auf den Fernseher gestreamt<br />
werden. Verfügbar ist diese App sowie der<br />
Mediaplayer derzeit aber ausschließlich für<br />
Android Tablets. Für iOS sowie Android-<br />
Smartphones gibt es momentan nur Humax<br />
Remote, wobei eine Umsetzung der anderen<br />
Apps für nahe Zukunft geplant ist. Ein<br />
sehr nützliches Feature ist die Fernprogrammierung.<br />
Nach einer Registrierung auf myhumax.net<br />
haben Nutzer praktisch weltweit<br />
Zugriff auf die Aufnahmeliste des Recorders.<br />
Per Web oder mobil auf Smartphone oder<br />
Tablet können damit bequem Aufnahmen<br />
programmiert oder Reminder gesetzt werden.<br />
Das klappte <strong>im</strong> Test auch einwandfrei.<br />
Übrigens hat der Humax als besonderes<br />
Schmankerl auch Bluetooth zum Beispiel für<br />
BT-Kopfhörer oder Lautsprecher mit an Bord.<br />
Fazit<br />
Für Humax ist das Gerät ganz sicher eine<br />
Revolution und der Schritt in eine moderne<br />
Receivergeneration, die eben aus mehr als nur<br />
dem reinen TV-Empfang besteht. Das der Digitalreceiver<br />
dennoch bei der Wertung das Sehr<br />
gut verpasst hat, liegt eigentlich ausschließlich<br />
an den fehlenden DiSEqC-Protokollen sowie<br />
der schwierigen Zusammenarbeit mit alternativen<br />
CI-Modulen. Doch Humax stellt <strong>schon</strong><br />
Verbesserungen in Aussicht: Mit künftigen<br />
Firmwareversionen soll dann möglicherweise<br />
auch DiSEqC 1.1 und 1.2 unterstützt werden.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Humax<br />
Modell<br />
iCord Evolution<br />
Preis<br />
599 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
385 × 58 × 257 mm<br />
Gewicht<br />
2,8 kg<br />
Info<br />
www.humaxunddu.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
Festplatte, Größe<br />
1 TB<br />
PVR/T<strong>im</strong>eshift/T<strong>im</strong>eshift Auto<br />
HbbTV/SmartTV<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch<br />
RS-232/SD-Slot/SATA<br />
LAN/WLAN<br />
USB Front/Rück 1/2<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Multikanal<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 73 s/2 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 4<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/ 23,5 W/0,2 W<br />
Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/ 4/0/0<br />
DVB-T<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/Usals<br />
Blindscan<br />
Unicable/YESS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,0<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
29/30 Pkt.<br />
Bedienung<br />
55/60 Pkt.<br />
Ausstattung<br />
39/50 Pkt.<br />
Empfang<br />
10/20 Pkt.<br />
Darstellung<br />
42/50 Pkt.<br />
Decodierverhalten<br />
33/40 Pkt.<br />
Festplattenmodus<br />
18/20 Pkt.<br />
Mult<strong>im</strong>edia<br />
18/25 Pkt.<br />
Auswertung<br />
244/295 Pkt.<br />
83 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39