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Erfreulicherweise kommt die App mit diesen<br />
hochauflösenden Sendern problemlos zurecht<br />
und streamte diese völlig ruckelfrei <strong>im</strong> Test<br />
über WLAN. Natürlich kommen nur Nutzer<br />
entsprechend tauglicher Endgeräte auch<br />
in den Genuss der HD-Auflösung. Während<br />
be<strong>im</strong> iPad2 kein merklicher Unterschied zur<br />
SD-Variante feststellbar war, könnten wir uns<br />
auf einem iPad Air von der deutlich höheren<br />
Auflösung in HD überzeugen.<br />
HD-Empfang<br />
Sind HD-Varianten vorhanden, sind diese teilweise<br />
auch <strong>schon</strong> in der Kanalliste zu finden.<br />
So stehen auf den ersten Programmplätzen<br />
neben ARD und ZDF auch die passenden HD-<br />
Varianten zum Abruf bereit. Selbstverständlich<br />
lässt sich die Kanalliste auch nach eigenen Bedürfnissen<br />
sortieren. Das Verschieben und Löschen<br />
von Kanälen ist hier möglich. Leider hat<br />
die App aber auch weiterhin einige Schwächen,<br />
die wir bereits bei früheren Tests bemängelt<br />
hatten: So werden Radiosender nach wie vor<br />
in der dadurch recht langen und unübersichtlichen<br />
TV-Liste einsortiert, statt diesen eine<br />
separate Radioliste zu spendieren. Außerdem<br />
wird die über das Internet herunterladbare<br />
Kanalliste nicht redaktionell gepflegt. Da die<br />
App nicht in der Lage ist, verschlüsselte Programme<br />
wiederzugeben, werden diese konsequenterweise<br />
auch nicht einsortiert. Leider<br />
richtet sich aber diese Sortierung nur nach der<br />
Codierkennung der Sender selber und diese ist<br />
in vielen Fällen fehlerhaft, so dass sich trotzdem<br />
Pay-TV-Sender in die Liste schleichen, die<br />
Wie auch die Vergleichsmodelle anderer Anbieter verfügt der Router über insgesamt vier Satellitentuner zur unabhängigen Nutzung von<br />
vier Endgeräten. Die beiden USB-Anschlüsse dienen derzeit allerdings nur Servicezwecken.<br />
dort nichts verloren haben. Als Beispiel seien<br />
hier AXN HD oder zahlreiche französische<br />
Pay-TV-Kanäle des Anbieters Canal + genannt.<br />
Weiteres Manko: Die Kanaldaten aus dem Netz<br />
sind nicht unbedingt die Aktuellsten. So fehlte<br />
beispielsweise auf Hotbird der neue Musiksender<br />
Power TV aus Polen, der bereits seit<br />
einigen Wochen auf Sendung ist. Übrigens ist<br />
neben dem herunterladen einer Frequenzliste<br />
aus dem Internet auch ein klassischer Suchlauf<br />
möglich. Wünschen würden wir uns auch die<br />
Möglichkeit, zumindest ein paar Favoritenlisten<br />
anzulegen, um die Übersichtlichkeit besser<br />
wahren zu können.<br />
Alternativen zur Elgato-App<br />
Ein großer Vorteil von Sat>IP ist das standardisierte<br />
Protokoll. Da dieses einheitlich und<br />
praktisch für jeden Entwickler einsehbar ist,<br />
kann theoretisch auch jeder seine eigenen Apps<br />
programmieren. Inzwischen gibt es tatsächlich<br />
sowohl für iOS und Android eine Alternative<br />
von Tivizen. Diese Erweiterung kann kostenlos<br />
heruntergeladen und genutzt werden und bietet<br />
ebenfalls eine gute Einbindung von Sat>IP<br />
inklusive der Wiedergabe von HD-Sendern.<br />
Be<strong>im</strong> Versuch einen HD-Sender wiederzugeben,<br />
warnt die App allerdings von sich aus<br />
vor möglichen Aussetzern, was dann während<br />
unseres Tests auch der Fall war – <strong>im</strong> Gegensatz<br />
zur hauseigenen App eignet sich das Gegenstück<br />
von Tivizen nicht zum Streamen von HD-<br />
Sendern. Das Abspielen verschlüsselter Sender<br />
ist erwartungsgemäß ebenfalls nicht möglich.<br />
Neben der reinen mobilen Wiedergabe können<br />
Nutzer des netstreams aber natürlich auch auf<br />
die zahlreichen am Markt befindlichen Sat>IP-<br />
Receiver zurückkreifen. Und schließlich ist<br />
auch die Wiedergabe am PC oder MAC mittels<br />
der <strong>im</strong> Lieferumfang enthaltenen Software von<br />
Elgato möglich.<br />
Fazit<br />
Nicht <strong>im</strong>mer ist die Ersteinrichtung von Sat>IP<br />
ein leichtes Unterfangen. Oftmals müssen sich<br />
Nutzer erst mit der Ermittlung der Geräte-IP<br />
und der Suche nach dem vergebenen Initialpasswort<br />
für das Webinterface herumschlagen.<br />
Das hat Elgato wirklich komfortabler und<br />
cleverer gelöst, indem eine Ersteinrichtung<br />
erstmals direkt über die App möglich wird.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Screenshots<br />
Sehr praktisch: Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen ist be<strong>im</strong> eyetv eine Konfiguration der<br />
Empfangsparameter direkt über die App möglich.<br />
Auch Firmwareaktualisierungen können hier angestoßen werden. Die App informiert<br />
automatisch, wenn eine neue Version zur Verfügung steht.<br />
Ebenfalls für iOS und Android gibt es die alternative App von Tivizen. Diese funktioniert auch<br />
mit dem eyetv, erlaubt allerdings keine Konfigurationen des Gerätes.<br />
Auf den Komfort eines umfangreichen EPG muss auch bei der mobilen Nutzung nicht verzichtet<br />
werden. So bleibt der Zuschauer stets auf dem aktuellen Stand.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57