Motorsport Magazin So tickt der Champ - alles über Cortese (Vorschau)

Text: Kerstin Hasenbichler
Drei Jahre nach all den Zweifeln, ob er Lewis Hamilton gewachsen ist, ist McLaren
nun Jenson Buttons Team. Sein Schicksal ist es jetzt, McLaren wieder zu dem
Erfolgsteam zu machen, das es einst war. Ist er dem gewachsen? Das Motorsport-
Magazin ermittelt.
ls er die schwarz-weiß karierte Flagge sah, fiel die
Anspannung wie ein Stein von ihm. Er riss die Arme
in die Höhe, ballte die rechte Hand zu einer Faust und
führte mit seinem Boliden auf
der Start-Ziel-Geraden ein kleines Tänzchen auf.
Auf beiden Seiten des Funks war Jubel zu hören,
doch keiner jubelte lauter als Jenson Button. Mit
seiner Siegesfahrt in Spa-Francorchamps bewies
der Brite einmal mehr seine fahrerischen Qualitäten.
Ab 2013 sind auch seine Leader-Qualitäten
gefragt. Nach drei Jahren und 58 gemeinsamen
Rennen ist die McLaren-Fahrerpaarung Jenson
Button und Lewis Hamilton Geschichte. »Es ist
ein Neustart. Für das Team ist es die erste Saison
seit 2006, in der es nicht mit Lewis an den Start
geht«, erklärt Button.
Das Schicksal, das Ron Dennis einst für Lewis
Hamilton vorgesehen hatte, ist nun das von Jenson
Button geworden. Es ist an ihm, McLaren wieder zu dem Erfolgsteam zu
machen, das es einst war, dem langen Warten auf den Fahrer- (seit 2008) und
Konstrukteurstitel (seit 1998) ein Ende zu setzen. Viele Experten sind überzeugt,
dass er das Zeug zum Teamleader hat. »Button gehört zu den sechs
besten Fahrern, die es in der Formel 1 gibt und ist ein echter Leader. Ich bin
überzeugt, dass er es schafft, die Führungsrolle bei McLaren zu übernehmen«,
sagt Hans-Joachim Stuck dem Motorsport-Magazin. Alexander Wurz sieht
auf Button in den kommenden Monaten keine
großen Probleme zukommen, denn für ihn hat er
längst die Leader-Rolle bei McLaren eingenommen.
»Am Anfang schwamm er gegen den Strom,
weil es Lewis‘ Zuhause war, aber in den letzten zwei
Jahren hat er das Team hinter sich gebracht und
sich zum Teamleader gemausert.«
Gerade in Zeiten, in denen der Erfolg auf sich warten
lässt, wachsen manche Fahrer über sich hinaus
und werden zu echten Führungspersönlichkeiten.
Sie halten das Team zusammen, motivieren und
pushen die einzelnen Mitglieder nach dem Motto
‚zusammen gewinnen, zusammen verlieren‘. Dieses
Mantra hat Button schon vor vielen Jahren verinnerlicht.
»Das Herz und die Seele der Mannschaft
steckt in meinem Auto. Wenn ich einen Grand Prix gewinne, dann gewinne
ich ihn mit meinem Team. Wir gewinnen gemeinsam, wir verlieren gemeinsam
- so muss es sein«, stellt er klar. Anders als andere Piloten sagt er solche
Sätze nicht nur, weil sie PR-technisch gut klingen, sondern weil er sie →
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