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Motorsport Magazin So tickt der Champ - alles über Cortese (Vorschau)

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Fotos: milagro<br />

Hinter dem <strong>Champ</strong>ion steht ein erfahrenes Team<br />

»We are the champions - my friends and we‘ll<br />

keep on fighting - till the end - We are the champions,<br />

we are the champions. No time for losers<br />

‚cause we are the champions - of the world!«<br />

An seinen Gesangsfähigkeiten könnte<br />

Jorge Lorenzo noch etwas feilen, an<br />

einer an<strong>der</strong>en seiner Begabungen gibt<br />

es allerdings kaum noch Verbesserungspotential:<br />

dem Motorradfahren. Der Mallorquiner<br />

ist zum zweiten Mal <strong>der</strong> beste Motorradfahrer<br />

<strong>der</strong> Welt und hatte nach dem Gewinn<br />

<strong>der</strong> MotoGP-Weltmeisterschaft auf Phillip Island<br />

allen Grund, gemeinsam mit seinem Teammanager<br />

freudige Gesänge anzustimmen. Wilco<br />

Zeelenberg ist <strong>über</strong>zeugt: »Natürlich ist er sehr<br />

talentiert, aber am Ende sind sie alle recht talentiert.<br />

Er war einfach konstanter als die an<strong>der</strong>en<br />

und das ist leicht zu sagen, aber es ist sehr schwer<br />

umzusetzen.«<br />

Beson<strong>der</strong>s schwer ist es aus Sicht des Teammanagers,<br />

unter allen Umständen - also egal ob<br />

Regen, wechselhafte Verhältnisse o<strong>der</strong> <strong>So</strong>nne -<br />

und auf je<strong>der</strong> <strong>der</strong> 18 Rennstrecken im GP-Kalen<strong>der</strong><br />

nicht nur schnell zu sein, son<strong>der</strong>n sich auch<br />

konstant unter den Top-2 wie<strong>der</strong>zufinden.<br />

Lorenzo verließ 2012 kaum einen GP-Austragungsort<br />

ohne auf dem Podest zu stehen. Lediglich<br />

in Assen und Valencia sah er die schwarzweiß-karierte<br />

Flagge nicht. »Das machte ihn am<br />

Ende zum <strong>Champ</strong>ion. Er war nicht immer <strong>der</strong><br />

Schnellste, aber <strong>der</strong> Konstanteste. Er holte zehn<br />

zweite Plätze und sechs Siege und das brachte<br />

ihm den Titel schon vor dem letzten Rennwochenende«,<br />

resümiert Zeelenberg, <strong>der</strong> mit<br />

»Man braucht einfach<br />

diese Welt-<br />

meister-Mentali-<br />

tät. Jorge Lorenzo<br />

hat diese Weltmeister-Mentalität,<br />

was mehr o<strong>der</strong><br />

weniger bedeutet,<br />

dass man niemals<br />

aufgibt und bis<br />

zum bitteren Ende<br />

kämpft.«<br />

geschwellter Brust auf das zweite Titeljahr seines<br />

Schützlings zurückblickt.<br />

Lorenzo hatte aber durchaus nicht immer Grund<br />

zum Jubeln und musste sich beson<strong>der</strong>s gegen die<br />

<strong>über</strong>legenen Konkurrenten aus dem Hause<br />

Honda durchbeißen. Während ihm Casey Stoner<br />

das Leben noch in <strong>der</strong> ersten Saisonhälfte schwer<br />

machte, war es Dani Pedrosa, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> zweiten<br />

Hälfte die Führung im Kampf um Siege <strong>über</strong>nahm.<br />

Nicht selten musste sich <strong>der</strong> Yamaha-Pilot<br />

mit dem zweiten Platz abfinden. »Er fuhr eine<br />

sehr gute Saison. Er war immer auf dem Podest,<br />

also immer auf Platz eins o<strong>der</strong> zwei. Das ist sehr<br />

schwer zu schaffen. Um Weltmeister zu werden,<br />

braucht man Glück, aber er war auch konstant<br />

schnell, egal unter welchen Bedingungen - ob<br />

nass o<strong>der</strong> trocken. Er fuhr eine sehr gute Saison«,<br />

lobte Pedrosa seinen Landsmann, dem er sich<br />

nur um 18 Punkte geschlagen geben musste.<br />

Lorenzo musste lange bangen und bemerkte, dass<br />

<strong>der</strong> Honda-Fahrer seine stärkste MotoGP-Saison<br />

fuhr. »Er hat sieben Rennen gewonnen und für<br />

uns war es schwer, die Angriffe abzuwehren, aber<br />

wir haben es mit Intelligenz und ohne in den<br />

entscheidenden Momenten Fehler zu machen<br />

geschafft«, blickt <strong>der</strong> 25-Jährige stolz zurück.<br />

Stoner hatte nach seiner Verletzung keine Chance<br />

mehr, in den Titelkampf einzugreifen und<br />

bewun<strong>der</strong>te die Konstanz Lorenzos. »Er ist<br />

immer vorne, er ist immer beständig. Er war so<br />

extrem konstant, abgesehen von seinen Ausfällen<br />

in Assen und Valencia war er immer Erster o<strong>der</strong><br />

Zweiter im Rennen.« Der Australier ist sich<br />

sicher, dass sein Sturz in Indianapolis definitiv<br />

dabei geholfen hat, seine Rivalen den zweiten<br />

Titel einzubringen, da dieser etwas beruhigter<br />

sein konnte, als einer seiner stärksten Konkurrenten<br />

im Aus war. »Aber er ist auch so eine fantastische<br />

Saison gefahren und ihn zu schlagen,<br />

wäre so o<strong>der</strong> so sehr schwierig geworden. Das<br />

zeigt allen, dass es nicht nur am reinen Speed<br />

liegt. Dani und ich waren dieses Jahr des Öfteren<br />

schneller als er, aber er hat sich eben auch ab und<br />

zu mit dem zweiten Platz abgefunden, wenn sein<br />

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