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Das Servo DS 8911 von Graupner<br />
bietet reichlich Kraftreserven<br />
4.<br />
Die CFK-Platte ist<br />
mit Uhu endfest 300<br />
am Spant befestigt<br />
5.<br />
Ein Bürstenmotor macht’s möglich<br />
Die Eckdaten der sehr hochwertig aufgebauten und<br />
250,– Euro kostenden Winde lesen sich vielversprechend:<br />
- Aufbau in Aluminium eloxiert und CNC gefräst<br />
- Gewicht ohne Akku und Servo zirka 330 Gramm<br />
- Das Seil hat eine Zugkraft beziehungsweise Reißfestigkeit<br />
von etwa 140 Kilogramm<br />
- Der Motor ist ein Speed 400 mit Zahnriemenantrieb<br />
zur Seiltrommel<br />
Angesteuert wird der Bürstenmotor durch einen kleinen<br />
Reg ler, der auch das Strommanagement mit einem 2s-LiPo<br />
regelt. In diesem Fall ist es ein Slim 05 von Schulze electronic<br />
mit 5 Ampere Belastbarkeit. Alle Komponenten sind fertig<br />
aufgebaut und verkabelt. Der LiPo-Akku wird mit ei nem<br />
grünen Hochstromstecker angesteckt. Das Seil und beide<br />
Haltewinkel für das Kupplungsservo sind im Lieferumfang<br />
enthalten. Wie zu erwarten, kann das Schleppseil im Notfall<br />
ausgeklinkt werden.<br />
Einbau ins <strong>Modell</strong><br />
Bei uns durfte die Winde in der Zlin 242 L von Georgoo<br />
<strong>Modell</strong>bau das erste Mal ihren Dienst antreten – in dieser<br />
ist genügend Platz vorhanden. Eine Möglichkeit wäre der<br />
Einbau vorne in der Nähe des Tanks oder mittig im Rumpf,<br />
dann wird das Seil in einem Alurohr durch den Rumpf bis<br />
zur Öffnung geführt. Der Hersteller selbst hat das Seil<br />
durch den Rumpf nach hinten herausgeführt. In dem Fall<br />
muss der RC-Segler sehr gut hinter dem Schlepper fliegen,<br />
da der Hebelarm viel größer ist als bei einer Kupplung, die<br />
im Schwerpunkt positioniert ist.<br />
Zum Einbau ins <strong>Modell</strong> wird etwas Platz für die Winde<br />
benötigt. Von Vorteil ist es, wenn man sie zirka 300 Millimeter<br />
(mm) oder mehr von der Rumpföffnung entfernt<br />
einbauen kann. Dadurch lässt sich das Seil beim Aufwickeln<br />
auf die ganze Trommel verteilen. Bei der Aufrollgeschwindigkeit<br />
ist ein moderates Tempo zu wählen.<br />
Die Drehgeschwindigkeit kann mit dem Servoweg am<br />
Sender eingestellt werden.<br />
Im Rumpf sollte eine 10 bis 15 mm große Öffnung für<br />
die Seildurchführung geschaffen werden. Das Loch darf<br />
keine scharfen Kanten aufweisen. Wer bereits eine<br />
Schlepp kupplung eingebaut hatte, kann eventuell nur<br />
den Haken entfernen und das Alurohr stehen lassen, um<br />
das Seil in diesem zu führen. Am Seilende muss ein<br />
klei ner Ball oder, wie in unserem Fall, die Plastik halterung<br />
eines Luftballons eingefädelt werden. Dieser fungiert als<br />
Bremse, um die Winde beim Erreichen des Seilendes zu<br />
stoppen. Der Windenregler wird an einem freien Sen derkanal<br />
auf einen Zweistufen-Schalter ge legt. Das Servo<br />
zum Abwerfen des Seils im Notfall liegt für den schnellen<br />
Zugriff auf einem Knüppelschalter.<br />
Das Servo DS 8911 von Graupner betätigt die Kupplung.<br />
Es stemmt bei Bedarf bis zu 30 Kilogramm. Im Normalfall<br />
zu viel des Guten, doch sollte es beim Schleppen zu Komplikationen<br />
mit dem Segelflugzeug kommen, kann es den<br />
Segler dank Kraftreserven sicher ausklinken.<br />
In die vier Haltebohrungen der Winde wurden M4-Gewinde<br />
geschnitten und das Ganze auf einer Kohlefaserplatte<br />
be fes tigt. Diese wiederum ist mit Uhu Endfest 300 am<br />
senkrechten Rumpfspant befestigt. So montiert bekommt<br />
das Seil genügend Distanz zur Austrittsöffnung im Rumpf.<br />
Die eingespleißte Schlaufe des Seils erhielt nach dem<br />
Durch fä deln durchs Rumpfloch beziehungsweise Plastikteil<br />
ab schließend einen Knoten.<br />
Schlepperdienste<br />
Der Schlepp läuft jetzt so ab. Die Motormaschine rollt<br />
zum Segler und dreht vor ihm um. Der Seglerpilot<br />
nimmt sich das Seil, zieht es aus der Motormaschine<br />
und hängt es im Segler ein. Dann rollt die Motormaschine<br />
an und spannt das Seil – das Gespann ist startklar<br />
und kann abheben. Nach dem Ausklinken des Seglers<br />
wird mittels Schalter das Seil in die Motormaschine<br />
eingeholt. Die Winde stoppt, sobald das Seilende<br />
erreicht ist und den Vorgang beendet. Das <strong>Modell</strong> kann<br />
landen und direkt im Anschluss zum bereits wartenden<br />
Segelflugzeug rollen, denn die Schleppmaschine bringt<br />
ihm das Seil wieder.<br />
So viel Komfort und Bequemlichkeit untergräbt natürlich<br />
den Anspruch <strong>Modell</strong>sport. Als Schlepppilot wird<br />
man doch sehr faul. Die nächste Steigerung wäre ein<br />
Bord an lasser in der Motormaschine. Aber dafür kann<br />
die Schlepp maschine das Ganze wieder wettmachen,<br />
in dem sie eine höhere Schleppfrequenz abspult. Die<br />
Winde ist durch ihre Robustheit und den einfachen<br />
Aufbau der Trommel mit zwei Kugellagern für den<br />
Dauerbetrieb ausgelegt. Sie zeigt auch nach vielen<br />
Einsätzen keine Ermüdungs erscheinungen. Sollte<br />
man dennoch ein Ersatzteil benötigen, hilft<br />
Hölzlwimmer <strong>Modell</strong>bau weiter.<br />
Kontakt<br />
Hölzlwimmer <strong>Modell</strong>bau<br />
Geyerer Straße 8<br />
91790 Pfraunfeld<br />
Telefon: 09 14/715 86<br />
oder 01 79 / 596 89 99<br />
Internet: www.hoelzlwimmer-modellbau.de<br />
E-Mail: guenther.hoelzlwimmer@t-online.de<br />
Bezug: Direkt<br />
Preis: 250,– Euro<br />
6.<br />
Die Schlaufe lässt<br />
sich im Notfall schnell<br />
Ausklinken<br />
7.<br />
Ein Plastikteil, wie<br />
man es von<br />
Luftballonhalterungen<br />
kennt, ist in der<br />
Seilschlaufe eingeknotet<br />
und fängt das ganze<br />
sicher in der<br />
Rumpföffnung<br />
www.modell-aviator.de<br />
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