Modell AVIATOR BRISTOL BOXKITE (Vorschau)

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Jedes Jahr zum Geburtstag erhielt Hansruedi Zeller
einen selbst gebauten Holzpropeller von seinem Onkel.
Diese werden bis heute eingesetzt und gut gepflegt
Technische Daten
Spannweite:
Länge:
Gewicht:
Motor:
Akku:
Empfänger:
1.970 mm
1.630 mm
2.200 g
Brushless
liPo
Futaba FASST
In weiser Voraussicht
Leichtbau trifft man auch bei der Sitzgelegenheit des
Piloten an. Zu Zeiten des Vorbilds wurde dafür gerne ein
Weidengeflecht genommen. Die Ballonfahrer machen das
bis heute so für ihre leichten Körbe. Auf die Frage, ob der
Sitz wohl selbst geflochten sei, ernte ich ein freundliches
Lachen vom Eigentümer: „Nein, das ist ein zweckentfremdetes,
umgebautes Körbchen von einem Osternest,
das eine meiner mittlerweile erwachsenen Töchter einmal
bekommen hatte“.
Eine Stütze des vorderen Höhenruders ist einmal bei einer
Landung abgeknickt. Das hätte eigentlich das Aus für den
Flugbetrieb an diesem Tag bedeuten können. Ernst Zeller,
der Vater von Hansruedi, hatte für solche Situationen
vorgesorgt. Zusammen mit den Beschlägen fertigte er ein
paar vorbildgerechte Reparaturschienen an, die sofort einsetzbar
waren und den Flugtag retteten. Ob er wohl ahnte,
dass seine Boxkite mehrere Jahrzehnte existieren würde
und sich der Schienenbau lohnt?
Da bei der Boxkite alle Steuerkräfte mit Zugseilen übertragen
werden, sind alle Steuerflächen immer beidseitig
angelenkt – mit Ausnahme der Querruder. Hier erhielten
Gummizüge auf jeder Seite des Modells die Aufgabe, für
die erforderlichen Rückstellkräfte zu sorgen. Ob das für
die etwas kritischen Flugeigenschaften auch noch von
Bedeutung ist, sei einmal dahingestellt. Hansruedi Zeller
beurteilt die Flugeigenschaften der Boxkite eher zurückhaltend.
Ohne Antrieb ist an Steuern kaum zu denken, es
gibt daher fast nur die Flugzustände Vollgas und Fliegen
oder Durchsacken ohne Steuern. Er meint dann auch, dass
das Original für den Piloten eine ziemliche Herausforderung
gewesen sein musste, da die Flugeigenschaften eines
Modells im Wesentlichen denen des Originals entsprächen.
Er muss es wissen, denn damit kennt er sich aus. In
einer früheren Berufsphase war er für die Trudelversuche
Schätze aus den Tiefen der Zeller-Sammlung: Die
Varioprop 14S war ein Geschenk von Johannes
Graupner persönlich. Vorne zu sehen ist eine
Sammlung von Jetex-Triebwerken – echte Raritäten
Vater Ernst und Onkel Hans Zeller dokumentierten
ihre modellbauerischen Aktivitäten ab 1930
Die Boxkite hängt gut gesichert an ihrem Ehrenplatz
30 www.modell-aviator.de