Archivar 2/2013 (3 MByte) - Archive in NRW
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Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es der DAGV gel<strong>in</strong>gen<br />
wird, die Interessen der bisher regional zersplitterten genealogischen<br />
Vere<strong>in</strong>e und Verbände zu bündeln und erfolgreich lobbyistisch<br />
zu arbeiten. Auf regionaler Ebene gibt es vielfach schon e<strong>in</strong>e<br />
gute Zusammenarbeit zwischen dem dort tätigen genealogischen<br />
Vere<strong>in</strong> und den räumlich zuständigen <strong>Archive</strong>n. Familienforscher<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielen <strong>Archive</strong>n e<strong>in</strong>e große Kundengruppe und können<br />
damit auch e<strong>in</strong>e Lobby für das Archiv bilden. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund<br />
ist zu wünschen, dass die <strong>Archive</strong> auch den Dachverband<br />
der organisierten Genealogie als Partner wahrnehmen.<br />
Thekla Kluttig, Leipzig<br />
1 Die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) fördert seit Juni 2012 das<br />
Projekt „Entwicklung e<strong>in</strong>es zentralen Historisch-biographischen Informationssystems<br />
für den deutschsprachigen Raum“. Ziel ist es, „<strong>in</strong> Kooperation<br />
mit führenden deutschen Wissenschafts-, Dokumentations- und Kultur<strong>in</strong>stitutionen<br />
aus dem bereits seit 2010 bestehenden Onl<strong>in</strong>e-Angebot www.<br />
deutsche-biographie.de e<strong>in</strong> multimediales, frei zugängliches Informationssystem<br />
zu entwickeln“. „Herzstück" des neuen Informationssystems wird<br />
die GND se<strong>in</strong>, die 2012 aus dem Zusammenschluss von Personennamendatei,<br />
Körperschaftsdatei, Schlagwortnormdatei u. a. entstanden ist. Durch<br />
den E<strong>in</strong>satz der GND können Personen e<strong>in</strong>deutig identifiziert werden und<br />
dienen gleichzeitig – u. a. über das Datenaustauschprotokoll „Beacon“ – der<br />
Verknüpfung unterschiedlicher Angebote, siehe http://hsozkult.geschichte.<br />
hu-berl<strong>in</strong>.de/tagungsberichte/id=4372 (letzter Aufruf 06.02.<strong>2013</strong>).<br />
2 Zur GND siehe u. a. http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/GND/gnd_<br />
node.html (letzter Aufruf: 10.02.<strong>2013</strong>).<br />
3 Vgl. die Berichterstattung von den Genealogentagen 2010 und 2011: Thekla<br />
Kluttig: DAGV – quo vadis? Bericht vom 62. Deutschen Genealogentag, <strong>in</strong>:<br />
<strong>Archivar</strong> 64 (2011), Heft 1, S. 87 f. sowie dies.: Genealogie und Migration <strong>in</strong><br />
wechselnder Heimat. 63. Deutscher Genealogentag, <strong>in</strong>: <strong>Archivar</strong> 65 (2012),<br />
Heft 1, S. 53 f.<br />
4 Hierzu gehören die Öffnung der Vorstandssitzungen, Klausurtagungen der<br />
Mitgliedervere<strong>in</strong>e, die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Newsletters, s. auch http://www.<br />
dagv.org/ (letzter Aufruf 09.02.<strong>2013</strong>).<br />
5 Siehe http://www.dagv.org/pdf/Augsburger_Erklaerung_der_DAGV.pdf (letzter<br />
Aufruf: 09.02.<strong>2013</strong>).<br />
<strong>Archivar</strong>sausbildung und<br />
Electronic Records MANAge-<br />
MENT<br />
VI. Allgeme<strong>in</strong>er Kongress der<br />
polnischen <strong>Archivar</strong><strong>in</strong>nen und<br />
<strong>Archivar</strong>e<br />
Vom 5. bis 7. September 2012 haben sich polnische <strong>Archivar</strong><strong>in</strong>nen<br />
und <strong>Archivar</strong>e <strong>in</strong> Wrocław (Breslau) zum VI. Allgeme<strong>in</strong>en Kongress<br />
1 getroffen. Das Motto war „Die Vergangenheit anhalten, die<br />
Zukunft erreichen!“.<br />
Am ersten Tag konnte man an Workshops wie: Projekt ICARUS 2 ,<br />
Sicherung der Archivalien, Digitalisierung <strong>in</strong> der Praxis, Kommunikation<br />
im Archiv, Aktenverzeichnis, elektronisches Dokument<br />
<strong>in</strong> Behörde und Archiv, Archivpädagogik, Integriertes Archiv<strong>in</strong>formationssystem<br />
3 teilnehmen. Die, die etwas besuchen wollten,<br />
konnten e<strong>in</strong>en Rundgang durch die Stadt oder e<strong>in</strong>e Exkursion<br />
durch lokale <strong>Archive</strong> machen. Erst am Nachmittag fand die<br />
offizielle Eröffnung der Konferenz statt. Reden haben Vertreter<br />
des Verbands der polnischen <strong>Archivar</strong>e, der Archivdirektion der<br />
Staatsarchive, der Breslauer Universität und ICARUS gehalten.<br />
Sie haben betont, wie wichtig solche Konferenzen wie diese s<strong>in</strong>d,<br />
an der man Informationen mit anderen teilen und neue Kontakte<br />
knüpfen kann, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kooperation entwickeln können.<br />
Am Donnerstag, dem 6. September, wurden Referate <strong>in</strong> zwei Sitzungen<br />
von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr gehalten.<br />
Die besprochenen Themen waren sehr verschieden. Man konnte<br />
Vorträge von der Ausbildung der <strong>Archivar</strong>e über Digitalisierung<br />
bis h<strong>in</strong> zur Zukunft der <strong>Archive</strong> hören. Man kann sagen, dass die<br />
wichtigsten Probleme des polnischen Archivwesens angesprochen<br />
1 Alles über die Konferenz: http://sap.waw.pl/node/348.<br />
2 International Centre for Archival Research.<br />
3 Das neuste Informationserschließungs- und Digitalisatemanagementsystem<br />
der Staatsarchive.<br />
<strong>Archivar</strong> 66. Jahrgang Heft 02 Mai <strong>2013</strong>