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ergeben, die häufig im Widerspruch zu den realen Gegebenheiten und
Bedarfen der Berufsausübung stehen.
Intensivierten sich die fachlich-rechtlichen Vorgaben an die frühpädagogische
Arbeit auf der einen Seite, so ist eine Reduzierung von Vorgaben hinsichtlich
der Zuständigkeiten, der Rahmenbedingungen (Mindestanforderungen) und
der Finanzierung von KiTas auf der anderen Seite festzustellen. 28
Diese Spannungsfelder bewirken letztlich auch, dass der Tätigkeitsbereich der
Leitungskräfte mit zu vielen fachfremden und funktionsunangemessenen
Aufgaben überladen wird, und sie somit die Rolle des „Mädchen für alles“
übernehmen. Dies alles unter Leistungs- und Zeitdruck und ohne dafür
angemessen monetär entlohnt zu werden.
Die „Missnutzung“ von frühpädagogischer Fach- und Führungskompetenz für
berufsfremde Aufgaben muss, so die Ansicht der Gesprächsteilnehmer,
abgestellt werden. Vor dem Hintergrund knapper finanzieller sowie personeller
Ressourcen ist dies kein einfaches aber ein erreichbares Vorhaben.
Notwendige, unterstützende Maßnahmen müssen dabei multidimensional
gedacht werden, weil die Ursachen, wie ersichtlich, multikausal sind.
Beginnen müssen sie mit der Schaffung einer grundlegenden „Kontinuität im
System“, die bisher vermisst wird, und zwar durch eine sich an den realen
Gegebenheiten und Erfordernissen orientierende Anpassung der
Rahmenbedingungen, rechtlich wie auch seitens der Träger.
Hierzu gehöre des weiteren, so die Gesprächsteilnehmer, eine „Neufassung“
der Arbeitszeit aller frühpädagogischen Fachkräfte, welche einen Schlüssel
für die Vor- und Nachbereitungszeit, zum Beispiel acht Stunden Vor- und
Nachbereitung sowie 30 Stunden Gruppenarbeit in der Woche, beinhalten
muss.
In diesem Zusammenhang machten die Gesprächsteilnehmer auch auf den
weiteren Änderungsbedarf des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) 29 in Nordrhein-
Westfalen aufmerksam, unter anderem bezüglich der Neufassung von
„Randzeiten“.
28 Vgl. u.a. hierzu Kaltenbach o.J.: 37
29 Durch das 2008 in Kraft getretene Kinderbildungsgesetz (KiBiz) wird in Nordrhein-Westfalen
landesgesetzlich die Kindertagesbetreuung geregelt. Das Gesetz, das bundesrechtliche
Vorgaben berücksichtig, präzisiert die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kindertageseinrichtungen
und hat u.a. Schwerpunkte im Ausbau der Kindertagespflege, in der Sprachförderung
als Regelaufgabe sowie der Weiterentwicklung von KiTas zu Familienzentren.
Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz – KiBiz) –
Viertes Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes – SGB VIII – vom 30.
Oktober 2007 GV. NRW. 2007 S.462, in Kraft getreten am 1. August 2008; geändert durch
Artikel 1 des Gesetzes vom 25. Juli 2011 (GV. NRW. S. 385), in Kraft getreten am 1. August
2011.
Die Gesprächsrunden
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