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Welche Strategien können dazu beitragen, Führungskräfte zu entlasten und
ihre Gesundheit zu erhalten?
Leitungsfreistellung, die Reduzierung von Verwaltungsaufgaben und
Supervision für die Führungskräfte in den Einrichtungen.
Die Leiterin einer KiTa muss regelmäßig Daten zur Belegung erfassen und
Statistiken erstellen. Sie muss Meldebögen für das Landesjugendamt
ausfüllen. Kurz: Es gibt zu viel Bürokratie. Eine Entbürokratisierung wirkt
entlastend, ebenso wie ein Kontingent an Verwaltungsstunden, für die eine
Verwaltungskraft eingesetzt werden kann.
Supervision und Coaching sind gerade in sozialen Berufen wichtig und helfen
ebenfalls, den Stress zu reduzieren. Eine Freistellung der Leitung von der
Arbeit in den Gruppen ermöglicht es ihr, ihrer Managementaufgabe gerecht zu
werden.
Wichtig finde ich darüber hinaus die Einrichtung von Familienzentren, nicht
nur in den sogenannten „sozialen Brennpunkten“. Die Leitungen und ihre
Teams müssen vielfach Probleme auffangen, die die Kinder aus ihren
Herkunftsfamilien mitbringen. Angebote, die sich an die Familien richten,
können die Erzieherinnen diesbezüglich entlasten.
Wie wichtig sind Weiterbildung und eventuell die Akademisierung des
Erzieherinnenberufs?
Lebenslanges Lernen ist eine wichtige Basis für berufliche Qualifikation.
Allerdings müssen die personellen Ressourcen so sein, dass die
Einrichtungen es sich leisten können, Erzieherinnen zu Fortbildungen zu
schicken. Sie sollten außerdem Kapazitäten haben, um das Gelernte
nachhaltig im Berufsalltag anzuwenden und es dort auch erst einmal zu
etablieren.
Die Ausbildung sollte qualitativ besser, moderner werden und Themen
aufgreifen wie die U3-Betreuung oder die Inklusion. Dazu ist nicht unbedingt
ein Studium notwendig. Das Studium ermöglicht jedoch eine weitere intensive
Auseinandersetzung mit fachspezifischen Themen. Die Chancen sind
teilweise gut, wenn man sich mit einem Bachelor auf eine Leitungsstelle
bewirbt. Doch die derzeitige Höhe der Kindspauschalen ermöglicht es dem
Träger nicht, nach einem Studium ein angemessenes Gehalt zu finanzieren.
Die KiTa als erste Bildungsstufe trägt entscheidend dazu bei, dass Kinder
eine gute Bildungsbiografie entwickeln und Schule gut gelingen kann. Die
Wertschätzung der Mitarbeitenden in den KiTas kann hier nicht hoch genug
sein.
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