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3.4 Interview mit Heike Tenberg, Fachberatung für Evangelische<br />

Kindertageseinrichtungen, Diakoniewerk Essen e.V.<br />

„Die vielfältigen Aufgaben der<br />

Erzieherinnen und Erzieher stellen<br />

diese immer wieder vor große<br />

Herausforderungen – die<br />

Belastungsgrenze ist erreicht. Eine<br />

bessere finanzielle und personelle<br />

Ausstattung der <strong>KiTa</strong>s durch eine<br />

KiBiz-Revision ist dringend<br />

erforderlich.“<br />

Heike Tenberg –<br />

Diakoniewerk Essen,<br />

Fachberatung für Evangelische<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

„Personalverknappung wird auf die Erzieherinnen und Erzieher<br />

abgewälzt. Für die Kinder arbeiten die Fachkräfte weiter, obwohl<br />

der Alltag kaum zu schaffen ist.“<br />

In Essen gibt es aktuell 53 evangelische Kindertageseinrichtungen mit rund<br />

466 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese betreuen täglich etwa 3.600<br />

Kinder aus unterschiedlichen Nationen. Das Diakoniewerk Essen bietet unter<br />

anderem Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in den Evangelischen<br />

Kindertagesstätten an. Heike Tenberg, Fachberaterin für Evangelische<br />

Kindertagesstätten, setzt sich ein für eine grundlegende Revision des KiBiz,<br />

des Kinderbildungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen, für eine Entbürokratisierung<br />

der Leitungsaufgaben und für interdisziplinäre Teams angesichts der oft<br />

völlig unterschiedlichen Aufgaben in der <strong>KiTa</strong>.<br />

Frau Tenberg, was sind für Sie die Herausforderungen, die Erzieherinnen<br />

und Erzieher in ihrem Berufsalltag am meisten belasten?<br />

Mit der Personalausstattung, die das Gesetz jetzt gewährleistet, sind<br />

beispielsweise Herausforderungen wie die Betreuung der U3-Kinder,<br />

Sprachförderung und Bildungsauftrag schwer zu bewältigen. Um sich seitens<br />

der <strong>KiTa</strong> auf Kinder unter drei Jahren einzustellen, ist zunächst konzeptionelle<br />

Arbeit notwendig. Für diese fehlt jedoch die Zeit. Hinzu kommt, dass es zwar<br />

den Rechtsanspruch auf einen U3-Platz gibt, aber teilweise nicht genügend<br />

Plätze zur Verfügung stehen. Die Sorgen der Eltern um den <strong>KiTa</strong>-Platz ihrer<br />

Kinder kommen dann häufig bei der Leitung an.<br />

Erzieherinnen und Erzieher haben laut KiBiz den Auftrag zur Bildung, zur<br />

Erziehung und Betreuung von Kindern. Sie stehen vor einem Berg von<br />

Aufgaben. Beispielsweise schreibt das KiBiz für jedes Kind eine individuelle<br />

Bildungsdokumentation vor. Um den Entwicklungstand zu dokumentieren, ist<br />

Interviews<br />

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