01.03.2014 Aufrufe

Zukunft KiTa –Traum oder Albtraum? herunterladen (PDF, 1.012KB ...

Zukunft KiTa –Traum oder Albtraum? herunterladen (PDF, 1.012KB ...

Zukunft KiTa –Traum oder Albtraum? herunterladen (PDF, 1.012KB ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 Einleitung<br />

Gesamtgesellschaftliche Wandlungsprozesse zwischen Individualisierung,<br />

einer Pluralisierung der Lebensformen und demografischer Entwicklung<br />

verändern zunehmend das Verhältnis zwischen Generationen und<br />

Geschlechtern. Traditionelle Familienstrukturen lösen sich auf und verlieren<br />

ihre Bedeutung als bestimmende Lebensform.<br />

Dies sind nur einige der Entwicklungen, die sich auf die Kinderbetreuung und<br />

-bildung in den <strong>KiTa</strong>s, den Kindertagesstätten, auswirken. Sie prägen damit<br />

auch die fachlichen Anforderungen an die Beschäftigten in der Branche. Hinzu<br />

kommen gesetzliche, ökonomische sowie trägerspezifische Vorgaben und<br />

Erwartungen, die für die pädagogische Arbeit der Fachkräfte oftmals einen<br />

Rahmen festlegen, der als zu eng empfunden wird. Zusammengenommen<br />

definieren all diese Einflüsse ein vielschichtiges Anforderungsportfolio:<br />

fachlich, physisch sowie auch psychisch.<br />

Zu beobachten ist zudem eine Fokussierung auf den Ausbau und damit auf<br />

den quantitativen Aspekt der Kindertagesbetreuung. Ursachen hierfür sind in<br />

der Verabschiedung des Kinderförderungsgesetzes (KiföG) zu sehen und in<br />

dem damit zusammenhängenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />

für Kinder unter drei Jahren, der seit einigen Wochen besteht. 1<br />

Qualitative Aspekte, zu denen auch die Herstellung und der Erhalt<br />

gesundheitsgerechter und -fördernder Arbeitsbedingungen in der<br />

pädagogischen Arbeit gehören, fristen derzeit eher ein untergeordnetes<br />

Dasein in den öffentlichen Diskussionen. Dies führt dazu, dass pädagogische<br />

Fachkräfte zwar täglich mit diesen vielschichtigen Anforderungen arbeiten<br />

müssen, die Rahmenbedingungen selbst aber bisher nur unzureichend an die<br />

neue Entwicklung und an die zukünftigen Bedarfe, die sich bereits<br />

abzeichnen, angepasst wurden.<br />

Hier geht es also weniger um fehlende Erkenntnis als vielmehr um ein<br />

Problem bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit und für den<br />

Gesundheitsschutz der Beschäftigten.<br />

1 Das am 16. Dezember 2008 in Kraft getretene Kinderförderungsgesetz (KiföG) soll den<br />

Ausbau eines qualitativ hochwertigen Betreuungsangebotes beschleunigen und Eltern mehr<br />

Wahlmöglichkeiten bieten. Nach Abschluss der Ausbauphase haben Eltern seit dem 01.<br />

August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder vom vollendeten<br />

ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr. Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei<br />

Jahren in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege (Kinderförderungsgesetz – KiföG)<br />

v. 10. Dezember 2008. Bundesgesetzblatt Teil I , Nr. 57 v. 15.12.2008: 2403-2409<br />

6<br />

Einleitung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!