geschäftsbericht - Corealcredit Bank AG
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gesamtwirtschaftliche 10<br />
rahmenbedingungen<br />
Spitzenmietpreise (Euro/qm/Monat)<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
28<br />
24<br />
Berlin Düsseldorf<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
Frankfurt/<br />
Main*<br />
Leerstandsraten (in Prozent)<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
31<br />
8,0<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
46<br />
49<br />
43<br />
26 26 26<br />
23 23<br />
7,1 7,1<br />
6,6<br />
3,4<br />
4,2<br />
Berlin Düsseldorf<br />
1,9<br />
Frankfurt/<br />
Main*<br />
21<br />
31<br />
32 32<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
*inkl. Eschborn und Kaiserlei<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle<br />
4,0<br />
2,6 2,5<br />
2,4<br />
4,8<br />
1,3<br />
0,6<br />
4,6<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
*inkl. Eschborn und Kaiserlei<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle<br />
Zyklische Marktberuhigung für die deutschen Büromärkte<br />
Die gesamtwirtschaftlichen Probleme des vergangenen Jahres zeigten sich auf den deutschen<br />
Büromärkten in Form von massiven Nachfragerückgängen. Waren bislang New-<br />
Economy-Unternehmen dafür verantwortlich, so wirkten sich im letzten Jahr zusätzlich die<br />
Krise der Finanzbranche und der damit einhergehende Arbeitskräfteabbau belastend aus.<br />
Der Bedarf nach zusätzlichen Büroflächen blieb eher eine Ausnahme. Stattdessen prägten<br />
Standortkonzentrationen und Untervermietungen das Bild. Bereits in den Vorjahren angemietete<br />
Büros wurden nur zum Teil oder gar nicht bezogen. Die Märkte werden nunmehr<br />
nicht von den Vermietern, sondern von den Mietern bestimmt, die sich wegen der Leerstände<br />
jetzt in einer gestärkten Verhandlungsposition befinden.<br />
An den großen deutschen Bürostandorten schlägt sich dieses Szenario besonders nieder.<br />
Der starke Rückgang des Flächenumsatzes und der drastische Anstieg leer stehender<br />
Flächen gingen mit sinkenden Mieten einher. Spitzenreiter beim Umsatzrückgang war<br />
München, gefolgt von Stuttgart und Frankfurt am Main. Lediglich in Köln konnte eine<br />
Zunahme des Flächenumsatzes verzeichnet werden. Überproportional stiegen die leer<br />
stehenden Flächen vor allem in München, Hamburg und Düsseldorf.<br />
Das Jahr 2003 wird für die deutschen Büromärkte ebenfalls kein einfaches werden. Die in<br />
diesem Jahr noch in großer Zahl neu auf den Markt kommenden Flächen stehen weiterhin<br />
– aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten und Kosteneinsparungen – einer schwachen<br />
Nachfrage und dem vorhandenen Leerstandspotenzial gegenüber. Die Schere zwischen<br />
Angebot und Nachfrage wird sich dementsprechend in diesem Jahr weiter öffnen,<br />
was auch die Mietpreisentwicklung weiter belasten wird.<br />
Trotz der schlechten Entwicklung 2002 und voraussichtlich auch 2003 befinden sich die<br />
deutschen Büromärkte nicht in einer Krise, sondern eher in einer Phase der zyklischen<br />
Marktberuhigung. Die Boomphase ist vorbei und mit ihr auch die Zeit neuer<br />
Rekordzahlen. Im Zehnjahresvergleich schneidet das Jahr 2002 bei den Vermietungsumsätzen<br />
aber immer noch gut ab. Zudem haben die Projektentwickler, <strong>Bank</strong>en und Investoren<br />
aus den Fehlern der 90er-Jahre gelernt und reagieren heute umsichtiger auf<br />
Marktveränderungen. Wurde im vergangenen Jahrzehnt aufgrund steuerlicher Subventionen<br />
am Bedarf vorbeigebaut, so werden heute Investitionen und Kredite deutlich restriktiver<br />
getätigt bzw. vergeben und Objekte und Bonität genauer geprüft.