geschäftsbericht - Corealcredit Bank AG
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Europas Konjunkturmotor noch ohne Schubkraft<br />
Im Vergleich zu den USA verbreiten die Konjunkturdaten aus dem Euroraum noch keine<br />
Hoffnung auf einen bevorstehenden Wirtschaftsaufschwung. Vor allem das Verbrauchervertrauen<br />
erweist sich zunehmend als Konjunkturrisiko. Dies ist in erster Linie darauf<br />
zurückzuführen, dass die deutschen Konsumenten die Entwicklung pessimistisch einschätzen.<br />
Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt in der Eurozone zum Jahresende 2002 mit einer<br />
Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent als relativ stabil erwiesen. Die Perspektiven für das<br />
Wirtschaftsjahr 2003 versprechen allerdings noch keine nachhaltige Wende in der Beschäftigungspolitik<br />
für Europa. Für fiskalische Anreize fehlen die Spielräume.<br />
Positive Impulse erhält die europäische Wirtschaft dagegen von der äußerst expansiven<br />
Geldpolitik. Mit einer weiteren Tenderreduzierung um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent<br />
setzte die EZB am 6. März 2003 ein überraschend deutliches Signal. Dazu passt auch die<br />
moderate Preisentwicklung in Europa, die von der Aufwertung des Euros im letzten Jahr<br />
zusätzlich gestützt wird. Insgesamt erwartet die EZB für das Wachstum in Europa im Jahr<br />
2003 eine allmähliche Erholung, wobei die konjunkturelle Unsicherheit von den geopolitischen<br />
Spannungen noch überlagert werden könnte.<br />
Deutschland am Rande einer Rezession – noch keine Hoffnung auf schnelle Besserung<br />
Auch im Wirtschaftsjahr 2002 musste sich die Bundesrepublik im europäischen Vergleich<br />
mit der Rolle des Rangletzten begnügen. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes<br />
ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr real nur noch um 0,2 Prozent<br />
gewachsen. Damit endete das zweite Jahr in Folge mit einem minimalen BIP-Anstieg. Nur<br />
der anhaltend hohen Auslandsnachfrage war es zu verdanken, dass Deutschland 2002 vor<br />
einem Abrutschen in die Rezession bewahrt wurde. Dies hinterlässt vor allem am Arbeitsmarkt<br />
gravierende Spuren. Im letzten Jahr lag die Arbeitslosenquote durchschnittlich nahe<br />
der 10-Prozent-Grenze; die absolute Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat die 4-Millionen-<br />
Marke überschritten. Eine Wende zum Besseren ist für das laufende Jahr nicht in Sicht.<br />
Das prognostizierte BIP-Wachstum liegt für Deutschland mit weniger als 1 Prozent deutlich<br />
unter dem Schwellenwert von rund 2 Prozent, ab dem mehr Beschäftigung in der<br />
Bundesrepublik absehbar wäre.<br />
gesamtwirtschaftliche 7<br />
rahmenbedingungen