Games Aktuell Magazin Batman Arkham Night (Vorschau)

50 special
Games Aktuell 04/2014
Macht der Westen Kirby wütend?
Er sieht aus wie ein Drops, ist pink und
hat viele von uns bereits in unserer Zocker-Kindheit
begleitet. Die Rede ist
vom niedlichen Kirby. Wenn wir an ihn
denken, dann meist in Verbindung mit
quietschbunten und fröhlichen Welten.
Doch wenn wir einmal die japanischen
Packshots mit denen aus dem Westen
(vor allem denen aus den USA) vergleichen,
fällt uns auf, dass der rosa Sonnenschein
auf seiner Reise in unsere
Gefilde regelmäßig ordentlich Wut im
kugelrunden Bauch aufstaut. Statt uns
anzustrahlen, guckt er uns fast immer
richtig fies und martialisch an. Wirklich
ein kleines Kuriosum, das sich jedoch
spielerisch in keinster Weise auswirkt.
Wir sind erst besorgt, wenn Kirby für
den Westen mit Maschinengewehren
durch Schlauchlevels streifen muss und
es statt Single- lediglich Online-Multiplayermodi
in den Spielen der liebenswürdigen
kleinen Knutschkugel gibt.
„F*** you, die Prinzessin ist woanders!“
Und noch ein Geselle aus dem Nintendo-Universum,
der eigentlich
immer freundlich ist: Toad. Der
kleine Pilzkopf neigt nun wirklich
nicht zu emotionalen Ausbrüchen
(wenn man mal von der ein oder
anderen Heulattacke absieht).
Doch bereits seit seinem Auftritt
1985 in Super Mario Bros. zeigt uns
der kleine Kerl den Mittelfinger!
Unglaublich, dass uns das so lange
entgangen ist. Immer an der Stelle,
an der er uns sagt, dass die Prinzessin
in einem anderen Schloss
ist, präsentiert er uns ein F*** you.
Dieser undankbare Mistkerl!
Die letzte Fantasie
Final Fantasy – woher kommt eigentlich
der Name? Nun, Mitte der 80er entwickelte
das damals recht kleine Unternehmen
Square zahlreiche simple Rollenspiele
für Nintendos Famicom Disc
System, einem optional erhältlichen
Diskettenlaufwerk für das NES. Als
der Erfolg der abgefahrenen Peripherie
ausblieb, drohte Square die Pleite. Kurz
vor der Insolvenz und in einer nahezu
aussichtslosen Situation warf man mit
Final Fantasy ein letztes, überaus ambitioniertes
Rollenspiel auf den Markt.
Serienvater Hironobu Sakaguchi entwickelte
jedoch diese „letzte Fantasie“
nicht für das Famicom Disc System,
sondern für das NES selbst. Eine weise
Entscheidung. Das Spiel wurde ein absoluter
Renner und rettete Square nicht
nur, sondern verhalf der Firma mit jeder
Fortsetzung zu mehr Relevanz im Rollenspielgeschäft.
Heute ist der Name
Final Fantasy jedem Zocker ein Begriff
und das Aushängeschild schlechthin für
erfolgreiche Japano-Rollenspiele. Ein
beachtlicher Werdegang.
Squares Retter: Videospiel-Ikone Hironobu
Sakaguchi ist der Schöpfer der
erfolgreichen Final Fantasy-Serie.