Games Aktuell Magazin Batman Arkham Night (Vorschau)

62 test
Games Aktuell 04/2014
infoS
Schwierigkeitsgrad
leicht mittel schwer
Schöner Moment: Manchmal sieht das Spiel – wie hier bei
einem Kampf in der Abendsonne – richtig stimmungsvoll
aus. Für Lichteffekte hat From Software ein Händchen! (PS3)
die vermeintlich komplett erforscht
wurden, geheime Wege zu optionalen
Bereichen, Bosse sowie Truhen
mit wertvollem Inhalt. Der Umfang
des Rollenspiels ist gigantisch, wer
jeden Winkel untersucht, kratzt an
der 80-Stunden-Grenze. Ungeduldigen
Naturen hingegen passiert es
unter Umständen, dass sie herumirren
und nicht wissen, wo und wie
es weitergeht – eine Karte oder eine
Wegweiser-Funktion gibt es nicht.
Bereits zu Beginn des Abenteuers
habt ihr die Wahl zwischen Routen
unterschiedlicher Schwierigkeit.
Versagt ihr beständig, empfiehlt
es sich, einen anderen Punkt zum
Weiterspielen zu suchen.
nicHt DaS ScHönSte
Während das anspruchsvolle Spielerlebnis
von Dark Souls 2 viel Freude
bereitet, ist die Technik – auch
mit den wohlwollendsten Augen
Das ist zu viel: Nehmen die Gegner überhand, ist
es nicht unehrenhaft, die Flucht zu ergreifen! (PS3)
betrachtet – unterdurchschnittlich.
Die Texturen sind oftmals erschreckend
niedrig aufgelöst, die
Schatten kantig, die Animationen
entfernter Gegner abgehackt wie
in einem Daumenkino. Dazu kommen
Clipping- Fehler: Wer mit einem
Speer unterwegs ist, gewöhnt
sich bald daran, dass dessen Spitze
meistens von Wänden verschluckt
wird. Die englischen Sprecher machen
ihren Job sehr gut, die sparsam
eingesetzte Hintergrundmusik
erzeugt eine angenehm gruselige
Atmosphäre. Die Soundeffekte halten
da nicht ganz mit und klingen
teilweise blechern oder billig.
Die Markierung anvisierter Feinde
springt manchmal willkürlich
hin und her – bei einem Spiel, in
dem Versagen so hart und schnell
bestraft wird, ist das besonders ärgerlich.
Dieses Problem ist jedoch
glücklicherweise das Einzige, das
sich direkt auf die Spielmechanik
auswirkt. Alles andere ist schnell
vergessen, befindet man sich einmal
im Sog von Dark Souls 2. Das verdankt
der Titel seinem hervorragenden
Spielfluss. Wieder einen nützlichen
Ring entdeckt, wieder eine
neue Rüstung geborgen, wieder eine
Abkürzung gefunden – da fällt es
schwer aufzuhören. Und bringt man
dann nach hartem Training endlich
den verhassten Problem-Boss zu
Fall, könnte der Triumph nicht größer
sein.
Dennoch ist Dark Souls 2 auf
keinen Fall ein Spiel, das uneingeschränkt
jedem Zocker empfohlen
werden kann. An einigen Stellen
wird eure Frustresistenz auf eine
harte Probe gestellt – wir wollen
keine Namen nennen, aber manche
Bosse bringen euch mit Sicherheit
zur Weißglut. Und obwohl es sich
nicht um ein Horror- oder Schockerspiel
per se handelt, gibt es einige
Schreckmomente.
Eines kann man aber mit Sicherheit
sagen: Sollte euch der
Vorgänger bereits gefallen haben,
dann steht dem Kauf von Dark Souls
2 nichts im Wege. Die Fortsetzung
fesselt genauso wie der erste Teil,
bietet noch mehr Umfang und mehr
Flexibilität dank des einfachen Umskillens
des Helden. Ohne Fleiß kein
Preis – und wenn endlich der Abspann
über den Fernseher flimmert,
wisst ihr, dass keiner eurer Tode
umsonst war.
kr
Zusatzinfo
Wollt ihr perfekt auf euer Abenteuer
vorbereitet sein, empfiehlt es sich, den
fast 400 Seiten starken Spieleberater
zu erwerben. Strategien, Geheimnisse,
Techniken – da steht alles drin.
Systemunterschiede
Die Xbox-Fassung sieht ein kleines
bisschen knackiger aus, leidet aber
an manchen Stellen unter Tearing. Die
PC-Ausgabe erscheint erst Ende Mai –
wir erhielten noch keine Testfassung.
Mehrspielermodus
Spieler online: 1-? | Spieler offline: 1
Ihr könnt von anderen Spielern, die als
Phantome eure Welt betreten, unterstützt
oder überfallen werden.
Meinung
Katharina reuß
Meine Hände zittern,
ich schwitze,
ich fluche. Wer seine
Zockerabende nicht
in diesem Zustand
verbringen möchte,
den kann ich zum einen nicht nur
verstehen, sondern dem möchte ich
auch nahelegen, einen Bogen um
Dark Souls 2 zu machen. Wenn Stress
und Anspannung abfallen, dann fühle
ich mich wie der König der Welt – und
springe jauchzend der nächsten Herausforderung
in die Arme. Hat man
den ersten Teil gespielt, kommen einem
einige Gegner und so manches
Level bekannt vor – die Burg zu Beginn
des Spiels erinnert stark an die
Burg am Anfang von Dark Souls – das
trübt die Freude aber kaum.
Wertung
Stärken und Schwächen
Unvergleichlich forderndes, aber
auch motivierendes Spielerlebnis
Sehr große Spielwelt, die nur so
vor Geheimnissen strotzt
Flexibles Kampf- und Skillsystem
Interessanter Mehrspieler-Part
Veraltete Grafik
Einige frustige Stellen
Das Anvisieren spinnt manchmal
Lange Ladezeiten
PS3 360
einzelwertungen
Spielspaß
Grafik: ausreichend
Sound: befriedigend
Einzelspieler: sehr gut
88
Mehrspieler: nicht getestet
sehr gut
Ein unvergleichlich intensives Erlebnis
für Fans von düsterer Fantasy, die
die Herausforderung suchen