Kinderstücke von A bis Z - Verlag für Kindertheater
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<strong>Kinderstücke</strong> <strong>von</strong> A <strong>bis</strong> Z<br />
MARLIESE AROLD<br />
Gespensterpark<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Anne Nowak<br />
und Marion Hohenfeld; 2 D - 7 H (Doppelbesetzungen<br />
und Puppenspiel); ab 6 Jahren;<br />
UA: Theater auf Tour, 2007<br />
Sophie und Max müssen ihr Taschengeld aufbessern<br />
und bewerben sich <strong>für</strong> einen Job als Hilfsgärtner<br />
in einem Schlosspark. Doch wie hätten sie<br />
ahnen sollen, dass sie mitten in einem Gespensterpark<br />
landen? In dem überdies der fiese Jonathan<br />
<strong>von</strong> Fleuch ein Komplott gegen die Gespenster<br />
plant. Gut, dass die beiden Kinder Hilfe vom Flaschengeist<br />
Salabim und dem Huhu bekommen.<br />
Doch eigentlich ist auf Salabim keinen Verlass.<br />
Er hat in der Zauberschule nicht aufgepasst und<br />
kann nicht mal einen Teppich fliegen lassen. Und<br />
Huhu weint unablässig. Sophie und Max müssen<br />
all ihren Mut und ihre Klugheit zusammennehmen,<br />
um Jonathan das böse Handwerk zu legen.<br />
MARTIN BALTSCHEIT<br />
Die Geschichte vom Fuchs,<br />
der den Verstand verlor<br />
Zur individuellen Dramatisierung; ab 6 Jahren;<br />
UA: Theater Mundwerk/Follow the Rabbit,<br />
Graz/Frankfurt, 15.04.2012<br />
Der Fuchs ist – sozusagen – ein toller Hecht! Er<br />
weiß viel, zum Beispiel wie man zarten Hasen<br />
eine Grube gräbt, Hühnerbraten macht und vor<br />
allem, wie man den Hunden des Jägers entkommt.<br />
Zu Recht sonnt er sich in seinem Wissen, seiner<br />
Weltgewandtheit und gern erzählt er den jungen<br />
Füchsen <strong>von</strong> seinen ruhmreichen Taten. Einem<br />
Fuchs, der so viel weiß, kann nie etwas passieren.<br />
Doch dann vergisst er das eine oder andere. Und<br />
bald noch ein <strong>bis</strong>schen mehr. Eines Tages weiß<br />
er plötzlich nicht mehr so genau, wer er ist und<br />
noch weniger, was das <strong>für</strong> bellende ‚Dinger’ sind,<br />
die da auf ihn zugerast kommen! Natürlich erntet<br />
er da<strong>für</strong> Hohn und Spott <strong>von</strong> den Hühnern. Aber<br />
das macht nichts. Denn sein Leben ist eigentlich<br />
ganz angenehm geworden, so ruhig und beschaulich.<br />
Am liebsten unterhält er sich mit dem alten<br />
Herrn, den er unten am Fluss im Wasser sieht.<br />
Und nachts kümmern sich die jungen Füchse um<br />
ihn, die wissen übrigens eine ganze Menge und<br />
können ziemlich viel!<br />
Deutscher Jugendliteraturpreis 2011<br />
Wahrheit? Wildschwein und Fuchs stammeln<br />
sich mühsam aus der Affäre, lügen zur Not: Der<br />
Fuchs, – wie bedauernswert – würde den heutigen<br />
Tag nicht überleben, deshalb sei man so traurig.<br />
Die junge, hübsche Fliege ist ehrlich gerührt und<br />
zögert nicht lange: Dann muss eben das ganze Leben<br />
in diesen einen Tag hinein: ein ganzes langes<br />
Leben inklusive dem großen Glück!<br />
Nur ein Ei<br />
1 D (auch Puppenspiel möglich) - 2 H;<br />
ab 8 Jahren; UA: Junges Staatstheater Kassel,<br />
17.03.2013 (Regie: Dieter Klinge)<br />
Wildschwein und Fuchs sitzen am Fluss. Sie<br />
langweilen sich, sie warten. Das Wildschwein<br />
wartet vermutlich aufs Essen. Doch der Fuchs,<br />
der wartet auf die ganz große Liebe! Er wünscht<br />
sich eine Fuchsfrau, eine Familie, ja!, er wünscht<br />
sich einen Sohn. Der wäre sein Ein und Alles, sein<br />
Augapfel! Sein eigen Fleisch und Blut - müsste<br />
er nicht unbedingt sein, denn just in diesem<br />
Augenblick finden Wildschwein und Fuchs ein<br />
Körbchen, das auf dem Wasser treibt und darin<br />
ein wunderschönes, perfektes, weißglänzendes<br />
Ei. Das ist ein Zeichen: ein kleiner Moses <strong>für</strong> den<br />
Fuchs! Und schon betreibt der Fuchs ganz eifrig<br />
Brutpflege, er hält das Ei warm und sicher und<br />
stellt sich vor, wie schön das Leben sein wird,<br />
wenn nur endlich sein Sohn geschlüpft ist. Das<br />
Wildschwein sieht die Sache etwas realistischer<br />
und malt dem Fuchs in immer neuen skurrilen<br />
Szenen aus, was die Vaterschaft so alles mit sich<br />
bringen kann. Die imaginierten Söhne entsprechen<br />
nun gar nicht der romantischen Vorstellung<br />
des Fuchs, der schon drauf und dran ist,<br />
die Lust an der Familiengründung zu verlieren.<br />
Dann aber geschieht das Schreckliche: ein Eichelhäher<br />
zerstört das Ei, das schöne, das runde,<br />
das verheißungsvolle Ei aus ... Schokolade. Ein<br />
Bluff! Der Fuchs wurde auf hinterhältigste Weise<br />
getäuscht, die schöne Illusion zerbricht in lauter<br />
süße Stücke – er ist am Boden zerstört. Das Wildschwein<br />
aber hat sich schon aufgemacht, den<br />
Urheber des Betrugs zu suchen und am Ende<br />
erleben die beiden Freunde gewiss die schönste<br />
Überraschung ihres Lebens.<br />
„Was bedeutet es, ein Kind zu erwarten; was<br />
geschieht, wenn ein Kind nicht die väterlichen<br />
Erwartungen erfüllt – und was dürfen und können<br />
Kinder <strong>von</strong> ihren Eltern erwarten? Fragen, die<br />
sich nicht nur Füchse und Wildschweine stellen.“<br />
(JUNGES STAATSTHEATER KASSEL)<br />
KIRSTEN BOIE<br />
Der kleine Ritter Trenk<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Rainer Hertwig;<br />
1 D - 5 H; ab 6 Jahren; UA: Theater auf Tour, 2008<br />
„Leibeigen geboren, leibeigen gestorben, leibeigen<br />
ein Leben lang“ – ja, so hieß es damals als<br />
es noch Ritter gab, die ihre eigenen Bauern besaßen.<br />
Schrecklich ungerecht findet das Bauernjunge<br />
Trenk, der mit seiner Familie unter dem<br />
grausamen Wertolt dem Wüterich zu leiden hat.<br />
Deshalb nimmt er eines Tages das Ferkelchen<br />
an den Strick und beschließt, sein Glück in der<br />
Stadt zu suchen. „Stadtluft macht frei“, hieß es<br />
damals nämlich auch. Für den kleinen Trenk<br />
und das kleine Schwein beginnt eine lange und<br />
gefährliche Reise! Doch mit Mut, guten Freunden<br />
und ein paar Tricks wird Trenk schließlich<br />
sogar selbst zum Ritter und zieht gegen einen<br />
echten Drachen ins Feld. Am Ende der Geschichte<br />
stehen die weisen Worte des Fürsten: „Leibeigen<br />
geboren, als Ritter gestorben, tapfer ein<br />
Leben lang!“<br />
Nur ein Tag<br />
2 H - 1 D - 1 Puppenspieler/in; ab 6 Jahren;<br />
UA: Theater Marabu, Bonn, 2007<br />
Was, wenn man nur einen einzigen Tag hätte ...<br />
Als Wildschwein und Fuchs der Eintagsfliege<br />
beim Schlüpfen zusehen, wissen sie schon, dass<br />
es besser wäre, gleich abzuhauen. Was nämlich,<br />
wenn die Fliege bezaubernd sein wird? Dann<br />
wird man sich anfreunden und sich vielleicht sogar<br />
verlieben und es bleibt doch nur ein einziger<br />
Tag Zeit. Und wer sagt überhaupt der gerade Geschlüpften,<br />
die sich <strong>für</strong> eine Maifliege hält, die<br />
Nur ein Ei: Junges Staatstheater Kassel © N. Klinger<br />
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