Kinderstücke von A bis Z - Verlag für Kindertheater
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<strong>Kinderstücke</strong> <strong>von</strong> A <strong>bis</strong> Z<br />
über Ravana soll erzählt werden. Denn diese Geschichte<br />
hat Kraft, birgt Sensationen! Also schlüpfen<br />
sie in ihre Rollen, erzählen vom Wettkampf<br />
um die Hand der schönen Sita, <strong>von</strong> Ravanas Niederlage,<br />
seinem Zorn – und seiner Rache, dem<br />
Raub der schönen Braut. Es sieht eine Weile gut<br />
aus <strong>für</strong> Ravana. Bis Rama, der Unermüdliche, auf<br />
seiner Suche nach Sita die Hilfe <strong>von</strong> Hanumans<br />
Affenarmee bekommt. Die letzte Schlacht der<br />
beiden Rivalen ist groß, lang, blutig; und mehr<br />
und mehr verschwimmen dabei die Grenzen zwischen<br />
Rolle und Darsteller. Denn das eben fordert<br />
jeder echte Held <strong>von</strong> sich und den Getreuen: die<br />
bedingungs- und rückhaltlose Hingabe an die Sache.<br />
Alles <strong>für</strong> die Sache, die Ehre, das Ziel - das ist<br />
ein Held! Da<strong>für</strong> ist Rama bereit, seine Freunde zu<br />
opfern und seine große Liebe zu verstoßen - ist<br />
das noch ein Held? Der Antiheld hingegen denkt<br />
nur an sich und nimmt sich, lustvoll, gierig, was<br />
immer ihm gefällt, ohne jede Rücksicht auf andere,<br />
ein echter Bösewicht! Sind aber nicht doch vielleicht<br />
seine weichen Federbetten der Pritsche des<br />
Kriegsherrn vorzuziehen? Am Ende des Spiels beschleicht<br />
den Chor ein mulmiges Gefühl. Man hat<br />
Mut und Risiko genossen und in großen Gefühlen<br />
geschwelgt. Doch irgendwie war diese Heldensaga<br />
nicht ganz einwandfrei. Ein Held soll strahlend<br />
sein und gut, sein Gegner böse und eindimensional.<br />
Doch Rama und Ravana lassen beide ebenso<br />
zu wünschen übrig, wie sie unsere Wünsche erfüllen.<br />
So gibt der Chor am Ende gerne zu, dass<br />
Heldenmut zwar manchmal Not tut, dass aber in<br />
der Zwischenzeit ein zivilisiertes Picknick in gemütlicher<br />
Runde ganz angenehm sein kann.<br />
„Das Theaterstück erregt, bringt uns zum Lachen,<br />
zieht in den Bann und verunsichert. Entziehen<br />
kann man sich diesem wunderbar gestalteten<br />
Text kaum. (...) Der Stoff, aus dem sich „Ramayana.<br />
Ein Heldenversuch“ speist ist uralt und einer der<br />
größten Mythen der Menschheitsgeschichte. Karen<br />
Köhler hat daraus eine eigenständige Geschichte<br />
entwickelt, die zentrale Fragen, nicht nur <strong>für</strong><br />
Kinder aufwirft.“ (JURYBEGRÜNDUNG OTFRIED-<br />
PREUSSLER-KINDERSTÜCKEPREIS)<br />
Ausgezeichnet mit dem Otfried-Preußler-<br />
<strong>Kinderstücke</strong>preis 2013<br />
GUUS KUIJER<br />
Wir alle <strong>für</strong> immer zusammen<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Philippe Besson<br />
und Andreas Steudtner; nach der Übersetzung<br />
<strong>von</strong> Sylke Hachmeister; 2 D - 1 H; ab 8 Jahren;<br />
UA: Hans Otto Theater Potsdam, 2006<br />
Polleke erlebt eine Kindheit in der Gegenwart: Die<br />
Erwachsenen suchen nach dem privaten Glück<br />
und scheitern manchmal, die Kinder sind konfrontiert<br />
mit ebenso vielen individuellen Möglichkeiten<br />
wie Einschränkungen. Polleke sucht<br />
ihren ganz eigenen Weg. Sie bleibt dabei immer<br />
spontan und offenherzig.<br />
Nominiert <strong>für</strong> den Deutschen<br />
<strong>Kindertheater</strong>preis 2008<br />
Das Glück kommt wie ein Donnerschlag<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Christian<br />
Schönfelder und Christian Müller, 2 D - 1 H; ab<br />
10 Jahren; UA: Junges Ensemble Stuttgart, 2010<br />
„Die Bearbeitung <strong>von</strong> Christian Schönfelder und<br />
Christian Müller lässt bei aller Komik auch den<br />
Raum <strong>für</strong> Probleme eines heranwachsenden Mädchens.<br />
Es wechseln sich komische und ernsthafte<br />
Momente wie im Leben. Ein wichtiges Stück über<br />
ein selbstbewusstes Mädchen, das die erwachende<br />
Sexualität schon spürt, aber sie noch nicht ganz<br />
wahrnehmen will.“ (MANFRED JAHNKE)<br />
Ich bin Polleke!<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Sabine Wöllgens<br />
nach der Übersetzung ins Deutsche <strong>von</strong><br />
Sylke Hachmeister; 2 D - 1 H; ab 10 Jahren;<br />
UA: Theater der Figur Nenzing, 2009<br />
Es scheint ein trauriger Sommer zu werden. Pollekes<br />
Freund Mimun verbringt die ganzen Ferien<br />
in Marokko. Ihre Mutter streitet mal wieder<br />
lautstark mit Walter, Pollekes neuem Stiefvater<br />
und gleichzeitigem Klassenlehrer. Vor allem aber<br />
vermisst Polleke ihren Großvater sehr. Opa ist vor<br />
Das Buch <strong>von</strong> allen Dingen: Theater überzwerg<br />
kurzem gestorben. Und weil Polleke keinen Glauben<br />
hat, glaubt sie auch nicht an Wunder: dass<br />
ihr Opa im Himmel wohnt zum Beispiel oder als<br />
Kalb wiedergeboren wird. Aber wie soll sie dann<br />
richtig trauern? Nur an die Liebe glaubt Polleke.<br />
Und deshalb weiß sie plötzlich ganz genau, woraus<br />
Wunder gemacht sind.<br />
Morgens ist die Welt am schönsten<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Carolina<br />
Gleichauf, 2 D - 1 H (auch 3 D - 2 H möglich);<br />
ab 8 Jahren, frei zur UA<br />
Pollekes Vater Spiek klaut Geld aus der Kaffeedose<br />
und muss erst nach Nepal reisen, um sein<br />
eigenes Leben zu verstehen. Ihre Freundin Caro<br />
flirtet mit Mimun und ihre Mutter weiß immer<br />
noch nicht, ob sie Lehrer Walter heiraten soll.<br />
Doch am schlimmsten ist es, dass Pollekes Opa<br />
nicht mehr gesund wird. Pollekes Welt ist also<br />
überhaupt nicht immer schön. Doch sie lässt sich<br />
da<strong>von</strong> nicht beirren. Sie nimmt Anteil am Leben<br />
ihrer Familie und ihrer Freunde, ohne sich dabei<br />
selbst zu verlieren. Sie geht schöpferisch mit ihren<br />
Sorgen und Wünschen um, sie lernt, zu unterscheiden,<br />
was ihr wichtig ist. In phantasievollen<br />
Bildern und Gedichten erzählt sie uns ohne verklärenden<br />
Kitsch <strong>von</strong> einer Kindheit in der modernen<br />
Welt.<br />
Carolina Gleichauf montiert Szenen aus den<br />
Bänden „Es gefällt mir auf der Welt“, „Das Glück<br />
kommt wie ein Donnerschlag“ und „Wunder kann<br />
man nicht bestellen“ zu einem rhythmischen und<br />
schnellen Stücktext.<br />
Ein himmlischer Platz<br />
Für die Bühne bearbeitet <strong>von</strong> Michael Müller;<br />
nach der Übersetzung <strong>von</strong> Sylke Hachmeister;<br />
4 D - 4 H (Doppelbesetz. möglich); ab 8 Jahren;<br />
UA: Landesbühne Niedersachsen Nord, 2010<br />
Florian ist zehn Jahre alt. Und er versteht sehr<br />
JAMES KRüSS<br />
Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen<br />
Für die Bühnen bearbeitet <strong>von</strong> Dirk Fröse;<br />
1 D - 6 H; ab 8 Jahren; Hessisches Staatstheater<br />
Wiesbaden, 2003<br />
Mit dem Lachen verkauft man die innere Freiheit.<br />
Das lernt Timm schnell, der leichtfertig mit dem Baron<br />
Lefuet einen Vertrag geschlossen hat: im Tausch<br />
gegen sein Lachen lässt ihn der teuflische Baron<br />
jede Wette gewinnen. Bald schon erkennt Timm,<br />
wie schlecht seine Wahl war. Nach einem langen<br />
Weg helfen ihm endlich neu gewonnene Freunde,<br />
zum letzten Mal um das Richtige zu wetten.<br />
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