Solidarität mit bedrängten Palästina-Christen - Kirchenblatt
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■ Radio Gloria <strong>mit</strong> Vollprogramm<br />
Der katholische Schweizer Privatsender<br />
Radio Gloria startete am 13. Mai ein Vollprogramm,<br />
das über Satellit und Internet<br />
sowie in der Schweiz auch im Kabel zu<br />
empfangen ist. So eine Mitteilung des<br />
internationalen katholischen Hilfswerks<br />
«Kirche in Not», welches das Radio <strong>mit</strong><br />
zugelieferten Programmen versorgt.<br />
«Meine bisherigen Erfahrungen erlauben<br />
mir, diese Initiative von engagierten Laien<br />
in unserer katholischen Kirche zu empfehlen»,<br />
schreibt der Basler Bischof Kurt<br />
Koch, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz,<br />
auf der Internetseite von Radio<br />
Gloria. Als Ortsbischof unterstütze er<br />
die Anliegen dieses privaten Radiosenders<br />
sehr gerne, «zumal in der heutigen<br />
Situation, in der der Glaube weithin zu<br />
verdunsten droht und deshalb ein Tauchgang<br />
in die unauslotbaren Tiefen des<br />
christlichen Glaubens notwendig» sei.<br />
Zu den Unterstützern des spendenfinanzierten<br />
Programms gehören neben<br />
«Kirche in Not» auch die Schweizer Seelsorge-Stiftung,<br />
der Schweizer Messer-<br />
Hersteller Victorinox sowie die katholische<br />
Internetzeitung kath.net. Letztere<br />
beliefert Radio Gloria <strong>mit</strong> Nachrichten.<br />
Der katholische Fernsehsender K-TV ermöglicht<br />
dem neuen Radio die Ausstrahlung<br />
über den digitalen Satelliten Astra<br />
19,2 Grad Ost. Ausserdem wird Radio<br />
Gloria laut «Kirche in Not» in das gesamtschweizerische<br />
Kabelnetz der Cablecom<br />
eingespeist.<br />
Sendeleiter bei Radio Gloria ist Peter Galliker,<br />
Programmchef der Priester Martin<br />
Rohrer, und die Redaktion leitet die Theologin<br />
Marianne Zureich. kipa/ucr<br />
Hinweis: Informationen zum Programm<br />
unter www.radiogloria.ch<br />
■ Strukturreformen in der Kirche<br />
Der beim Internetportal kath.de tätige Jesuit<br />
Eckhard Bieger weist zutreffend darauf<br />
hin, dass Strukturen allein kein Problem<br />
der katholischen Kirche lösen können.<br />
Sie seien immer noch zu starr, um die<br />
Menschen da zu erreichen, wo sie religiös<br />
ansprechbar sind. Man müsse deshalb auf<br />
andere Kräfte vertrauen, nicht zuletzt auf<br />
die neue Offenheit für das Religiöse. Erst<br />
eine Bekehrung zu einem spirituellen Weg<br />
ermögliche eine Suche nach dem, wohin<br />
der Geist Gottes die Kirche führt. ucr<br />
■ Benedikts Reisebilanz<br />
Papst Benedikt freut sich über die gelungene<br />
USA-Reise <strong>mit</strong> dem Empfang im<br />
Weissen Haus, den Treffen <strong>mit</strong> den amerikanischen<br />
Bischöfen, <strong>mit</strong> Professoren<br />
und Studenten katholischer Hochschulen,<br />
Vertretern anderer Religionen, den<br />
Messen im Stadion von Washington und<br />
in der St.-Patricks-Kathedrale von New<br />
York, einer ökumenischen Vesper und<br />
dem Gebet am «Ground Zero». In seiner<br />
Rede vor der UNO-Vollversammlung<br />
habe er vor allem die grosse Bedeutung<br />
der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte<br />
vor 60 Jahren unterstreichen<br />
wollen. Die Kirche müsse sich weiterhin<br />
für internationale Beziehungen im Zeichen<br />
von Verantwortung und Solidarität<br />
einsetzen.<br />
In der Generalaudienz vom 30. April bezeichnete<br />
Benedikt die Vereinigten Staaten<br />
als «Heimat der Religionsfreiheit».<br />
Von jeher wirkten dort religiöse, ethische<br />
und politische Prinzipien zusammen. Das<br />
Land sei ein gelungenes Beispiel für eine<br />
«gesunde Laizität». Die Kirche könnte in<br />
voller Freiheit ihren Verkündigungsdienst<br />
ausüben und gleichzeitig als «kritisches<br />
Gewissen» zum Aufbau einer menschenwürdigen<br />
Gesellschaft beitragen, betonte<br />
der Papst.<br />
rv/ucr<br />
■ Armut in der Schweiz<br />
Im freiburgischen Treyvaux wurde am 26.<br />
April das <strong>mit</strong> einem zweijährigen Umbau<br />
modernisierte Zentrum der Menschenrechtsorganisation<br />
ATD Vierte Welt<br />
Schweiz feierlich eröffnet. Das Haus ist<br />
seit 40 Jahren ein Ort der Begegnung für<br />
Armutsbetroffene in der Schweiz.<br />
Der seit 2004 amtierende ATD-Präsident,<br />
der in Ebikon LU und Grenchen SO aufgewachsene<br />
Jurist Hans-Peter Furrer, von<br />
1985 bis 2001 Politischer Direktor beim<br />
Europarat, hält fest, der Alltag der Armutsbetroffenen<br />
sei vor allem von Stigmatisierung<br />
und Ausgrenzung geprägt.<br />
Vorsichtig geht Furrer <strong>mit</strong> Zahlen um: Es<br />
gibt in der Schweiz noch keine verlässliche<br />
Erhebung über das Ausmass der Armut.<br />
Sozialpolitik und Sozialwerke (Versicherungen<br />
und Sozialleistungen) sind in<br />
ihrer Finanzierung und Wirksamkeit äusserst<br />
komplex, kaum mehr überschaubar<br />
und nicht optimal auf Landesebene koordiniert.<br />
Mangels verlässlicher Statistiken<br />
kann man nur abschätzen, wie viele Menschen<br />
hier als arm zu bezeichnen sind.<br />
Caritas-Studien etwa zeigen: 600000<br />
Personen im Erwerbsalter (wovon<br />
200000 «Working Poor»), 250000 Kinder<br />
und Jugendliche unter 18 Jahren,<br />
200000 im Rentenalter. Das sind Personen<br />
und Familien, die ihren Lebensunterhalt<br />
nicht <strong>mit</strong> ihrem Einkommen oder<br />
Vermögen bestreiten können. Kriterium<br />
für diese Schätzung ist 60 Prozent des<br />
Durchschnitts- oder Medianeinkommens<br />
(wo die Hälfte der Bevölkerung mehr, die<br />
andere weniger hat).<br />
ATD Vierte Welt zielt u.a. darauf ab, dass<br />
die Gesellschaft die Menschen und ihre<br />
Erfolge nicht bloss nach materiellen<br />
Massstäben, sondern anhand ihrer Solidaritätsfähigkeit<br />
misst. Dass sie hilft, Familien<br />
und vor allem die Kinder aus der<br />
Armut und ihren Zwängen herauszuführen.<br />
kipa/ucr<br />
■ Gratulationen<br />
Das «<strong>Kirchenblatt</strong>» entbietet herzliche<br />
Glück- und Segenswünsche zu runden<br />
Geburtstagen und Priesterjubiläen:<br />
• 18. Mai: Ehrendomherr und alt Domkanzler<br />
Kuno Eggenschwiler, Solothurn:<br />
75. Geburtstag<br />
• 8. Juni: Domherr Paul Rutz, Stadtpfarrer<br />
zu St. Ursen, Solothurn: 65. Geburtstag<br />
• 6. Juni: Werner Maria Reichlin, Pfarradministrator<br />
in Mümliswil: 10 Jahre<br />
Priester<br />
• 18. Juni: Raimund Obrist, Pfarrer in<br />
Welschenrohr: 20 Jahre Priester<br />
• 28. Juni: Josef Csobanczy, Pfarrer in<br />
Egerkingen: 40 Jahre Priester<br />
• 29. Juni: Lic. theol. Peter von Felten,<br />
<strong>mit</strong>arbeitender Priester <strong>mit</strong> Pfarrverantwortung<br />
in St. Niklaus SO und alt<br />
Stadtpfarrer zu St. Ursen: Goldenes<br />
Priesterjubiläum<br />
KIRCHENBLATT 11 08<br />
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Aus Kirche und Welt