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christliche werte in wirtschaft und gesellschaft - Professorenforum

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3<br />

ZIEL UND KURZFASSUNG<br />

I. Man kann die Aktivitäten der menschlichen Gesellschaft grob e<strong>in</strong>teilen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Systembereich (Wirtschaft <strong>und</strong> Politik) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Lebensbereich<br />

(Familie, Kultur, Religion). Ziel dieser Vorlesung ist der Nachweis, daß die<br />

Wechselwirkungen zwischen diesen Bereichen viel stärker s<strong>in</strong>d als <strong>in</strong> der<br />

herkömmlichen diszipl<strong>in</strong>ären Betrachtungsweise angenommen. Es ist daher<br />

notwendig, die <strong>in</strong> den Wirtschaftswissenschaften vernachlässigten Bereiche<br />

der menschlichen Verhaltensweisen, Motivationsstrukturen <strong>und</strong><br />

Organisationsformen durch e<strong>in</strong>e moderne, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Systemanalyse<br />

<strong>in</strong> den Erklärungszusammenhang e<strong>in</strong>zubeziehen. Wir folgen dabei sehr<br />

<strong>in</strong>tensiv den empirischen Forschungsresultaten Millendorfers.<br />

II. Insbesondere ist es nicht möglich, den <strong>wirtschaft</strong>lichen Erfolg alle<strong>in</strong><br />

<strong>wirtschaft</strong>s<strong>in</strong>tern befriedigend zu erklären. Es wird nachgewiesen, daß die<br />

Wirtschaftsleistung zwar vom materiellen Faktore<strong>in</strong>satz abhängt, aber<br />

darüber h<strong>in</strong>aus von immateriellen Erfolgsfaktoren, <strong>in</strong>sbesondere vom<br />

Wertesystem der beteiligten Menschen, entscheidend bee<strong>in</strong>flußt wird.<br />

Dabei spielt das <strong>christliche</strong> Wertesystem e<strong>in</strong>e herausragende Rolle. Die<br />

E<strong>in</strong>beziehung immaterieller Erfolgsfaktoren führt zu e<strong>in</strong>er neuen<br />

Wachstumstheorie.<br />

III. E<strong>in</strong>e genauere Analyse des Lebensbereichs führt auf e<strong>in</strong> Beziehungsnetz<br />

des Menschen, das die Beziehungen zu den Menschen, den Sachen <strong>und</strong> zum<br />

S<strong>in</strong>n umfaßt (personale, funktionale <strong>und</strong> transzendente Beziehungen). Die<br />

Ausgestaltung dieser Beziehungen, die von großer Bedeutung für alle<br />

<strong>gesellschaft</strong>lichen Bereiche ist, wird besonders vom Standpunkt <strong>christliche</strong>r<br />

Werte erörtert.<br />

IV. Nachdem e<strong>in</strong>e Wachstumstheorie entstanden ist, die immaterielle<br />

Faktoren e<strong>in</strong>bezieht, wird spiegelbildlich e<strong>in</strong>e "Hemmtheorie" entwickelt,<br />

die sich mit Faktoren befaßt, die die <strong>wirtschaft</strong>liche <strong>und</strong> <strong>gesellschaft</strong>liche<br />

Entwicklung beh<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> zu Stagnation <strong>und</strong> Krisen führen. Vier<br />

Hemmfaktoren werden empirisch nachgewiesen: Staat, Konzentration,<br />

Nivellierung, "Desublimation".<br />

V. Hieraus ergeben sich e<strong>in</strong>ige Pr<strong>in</strong>zipien für e<strong>in</strong>e gedeihliche<br />

Zukunftsentwicklung von Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft, auch kurz "Werte<br />

der Zukunft" genannt.

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