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christliche werte in wirtschaft und gesellschaft - Professorenforum

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selbst (z.B. durch Eheprobleme). Hilfe ist nur möglich, wenn die ursächlichen Faktoren mutig<br />

<strong>und</strong> konsequent <strong>in</strong> Angriff genommen werden.<br />

7.1.4. Seelische Hygiene<br />

Die menschliche Seele - häufig def<strong>in</strong>iert als der Sitz des Denkens, Fühlens <strong>und</strong> Wollens - ist<br />

heute e<strong>in</strong>em Bombardement von Informationen, E<strong>in</strong>flüssen <strong>und</strong> Angeboten ausgesetzt,<br />

besonders durch die Massenmedien. Wer ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong> das neutige Leben bewältigen<br />

will, steht vor der Herausforderung, diesen Strom e<strong>in</strong>zuschränken, zu kontrollieren <strong>und</strong> zu<br />

filtern. Von staatlicher Seite ist ke<strong>in</strong>e Hilfe zu erwarten.<br />

Die Medien liefern das gesamte Weltgeschehen <strong>in</strong>klusive aller Katastrophen, Tragödien,<br />

Mißstände <strong>und</strong> Leiden frei <strong>in</strong>s Haus, wobei die sensationsorientierte negative Selektivität<br />

noch das Ihre tut. Durch penetrante multimediale Technik wird alles bis <strong>in</strong> die Tiefen der<br />

Seele befördert. Wer sich dieser Informationsflut <strong>und</strong> Reizüberflutung ungeschützt ausliefert,<br />

darf sich nicht w<strong>und</strong>ern, wenn er depressiv oder sonst seelisch krank wird <strong>und</strong> den Lebensmut<br />

verliert. Hier ist strenge zeitliche <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltliche Diszipl<strong>in</strong> gefordert, die nicht alles wissen<br />

<strong>und</strong> nicht alles bis <strong>in</strong> die Tiefen mit erleben will. Das gehört zum Selbstschutz.<br />

Die Medien transportieren beileibe nicht nur Informationen, sondern auch E<strong>in</strong>flüsse - oft <strong>in</strong><br />

subtiler <strong>und</strong> raff<strong>in</strong>ierter Weise wie bei manipulativer Werbung. Die Medien s<strong>in</strong>d weitgehend<br />

ideologisch unterwandert <strong>und</strong> werden doch von vielen als Hort der Objektivität<br />

wahrgenommen. Was im Fernsehen kommt, zählt. Die Medien fördern den Werteverfall,<br />

bestimmen Tabus, Denkverbote <strong>und</strong> Tagesordnungen, <strong>in</strong>szenieren "Kampagnen" gegen ihnen<br />

unliebsame Persönlichkeiten <strong>und</strong> stellen sie <strong>in</strong> pe<strong>in</strong>liche Ecken, stützen "politische<br />

Korrektheit" <strong>und</strong> andere Strömungen des Zeitgeistes, <strong>in</strong>filtrieren die Öffentlichkeit mit<br />

politischen, <strong>wirtschaft</strong>lichen <strong>und</strong> sozialen Ideologien.<br />

Wer sich se<strong>in</strong>e geistige Freiheit bewahren <strong>und</strong> eigene Überzeugungen entwickeln will, muß<br />

den medialen Me<strong>in</strong>ungsmachern äußerst zurückhaltend <strong>und</strong> kritisch begegnen <strong>und</strong> sich se<strong>in</strong>e<br />

eigenen me<strong>in</strong>ungsbildenden Quellen erschließen. Hierfür bleiben heute fast nur noch<br />

Buchpublikationen vertrauenswürdiger <strong>und</strong> unabhängiger Autoren <strong>und</strong> Verlage.<br />

Außerdem wimmelt es <strong>in</strong> den Medien von sittenwidrigen <strong>und</strong> die seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />

zerstörenden Angeboten aller Art für die dekadente "Spaß<strong>gesellschaft</strong>". Wer an e<strong>in</strong>er<br />

ges<strong>und</strong>en Beziehung zur eigenen Person <strong>in</strong>teressiert ist, wird diese Angebote auf se<strong>in</strong>en<br />

persönlichen Index setzen, ob es sich um die sittenwidrigen erotischen Angebote, um<br />

ges<strong>und</strong>heitsgefährdende <strong>und</strong> gewaltverherrlichende Spiele oder virtuelle elektronische Welten<br />

handelt, die von der Realität entfremden, die es zu meistern gilt, <strong>und</strong> die Flucht aus dieser<br />

Realität begünstigen <strong>und</strong> betreiben.<br />

7.1.5. Vom Egoismus zur Nächstenliebe<br />

Was e<strong>in</strong>er erfüllten <strong>und</strong> glücklichen Beziehung des Menschen zu sich selbst am meisten im<br />

Wege steht, ist paradoxerweise se<strong>in</strong> Egoismus. Der Mensch br<strong>in</strong>gt den Egoismus mit auf die<br />

Welt, die Ich-Bezogenheit liegt ihm <strong>in</strong> Fleisch <strong>und</strong> Blut. Beständig strebt er danach, sich<br />

durch Erfüllung se<strong>in</strong>er zahllosen, nie endenden Wünsche <strong>und</strong> Realisierung se<strong>in</strong>es<br />

verme<strong>in</strong>tlichen Glückes zu befriedigen. Obwohl er viele Male erlebt, daß Egoismus nicht

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