Zeitschr. 1+2/2002 - SVG Koblenz
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Technik<br />
TECHNIK<br />
Starter für Nutzfahrzeuge:<br />
Bosch präsentiert die Baureihe HEF95<br />
Mit der Baureihe HEF95 präsentiert<br />
Bosch neue Starter für Nutzfahrzeuge,<br />
die dank eines Planetengetriebes gegenüber<br />
herkömmlichen, direkt übersetzten<br />
Startern erheblich kleiner sind.<br />
Sie zeichnen sich zudem durch eine<br />
Gewichtsersparnis im Vergleich zu den<br />
Vorgängern von rund 40 Prozent aus.<br />
Die zwei Modelle der Baureihe decken<br />
Dieselmotoren bis neun bzw. 12,5 Liter<br />
Hubraum ab und gehen Anfang 2003 in<br />
Serie.<br />
Die neuen Bosch-Modelle sind<br />
weltweit die ersten Vorgelegestarter für<br />
Nutzfahrzeuge mit einem elektrisch geregelten,<br />
zweistufigen Einspurvorgang.<br />
Blindschaltungen, also missglücktes<br />
Einspuren durch Verklemmen von Zähnen,<br />
sind mit diesem neuen Konzept<br />
ausgeschlossen. Gleichzeitig wird der<br />
Verschleiß am Starterritzel und vor allem<br />
am Zahnkranz durch den sanften<br />
zweigestuften Motoranlauf auf ein Minimum<br />
reduziert.<br />
Foto: Bosch<br />
Die Entwickler bei Bosch konnten<br />
auch die Laufleistung der Modelle der<br />
neuen Baureihe auf über 800 000 Kilometer<br />
verdoppeln – dies reduziert die<br />
Servicekosten erheblich. Dank der besonderen<br />
Konstruktion – mit einem frei<br />
ausstoßenden Ritzel – lässt sich der<br />
Starter auch äußerst flexibel einbauen<br />
und ist sehr unempfindlich gegenüber<br />
Umgebungseinflüssen. Ausfälle aufgrund<br />
Korrosion, Spritzöl oder Verpastung<br />
der Ritzelwelle durch Kupplungsabrieb<br />
werden so vermieden. Die<br />
Hauptstromkontakte des neu entwickelten<br />
Ansteuerrelais sowie des<br />
Vorsteuerrelais sind konisch geformt,<br />
um den Abbrand weiter zu verringern<br />
und um Kontaktverschweißungen auszuschließen.<br />
Der Einsatz bleifreier Kohlebürsten<br />
unterstützt den Nutzfahrzeughersteller<br />
zudem, die neueste Altauto-Richtlinie<br />
zu erfüllen.<br />
Stiefkind Reservereifen?<br />
Schon den auf den Achsen montierten<br />
Rädern widmen die bundesdeutschen<br />
Autofahrer keine ausreichende<br />
Aufmerksamkeit, wie Besorgnis<br />
erregende Mängelstatistiken<br />
als ,,Prüfaktionen“, wie zum BeispieI<br />
dem ReifenCheck zeigen, der unter der<br />
Schirmherrschaft des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />
im Juni <strong>2002</strong><br />
zum dritten Mal bundesweit durchgeführt<br />
wurde. Kein Wunder, dass das<br />
Reserverad von der großen Mehrheit<br />
der Kraftfahrzeughalter geradezu stiefkindlich<br />
behandelt wird – ist es doch mit<br />
noch größerem Aufwand verbunden,<br />
den zumeist im Kofferraumboden verstauten<br />
„Nothelfer“ regelmäßig auf<br />
Zustand und Einsatzbereitschaft zu<br />
prüfen. Bei scheckheftgepflegten Fahrzeugen<br />
verlässt man sich zumeist darauf,<br />
dass die Werkstatt im Rahmen der<br />
turnusmäßigen Inspektion den erforderlichen<br />
Check durchführt. In ungezählten<br />
Gebrauchtwagen älteren Datums<br />
aber, deren Eigentümer eine<br />
Werkstatt höchstens noch im Pannenfall<br />
aufsuchen, wird dem Reserverad<br />
oder -reifen oft jahrelang überhaupt<br />
keine Aufmerksamkeit mehr zuteil.<br />
Das allerdings kann sich als erhebliches<br />
Sicherheitsrisiko erweisen, denn<br />
wird nach einer Reifenpanne der<br />
schlecht gewartete Ersatz montiert und<br />
in Betrieb genommen, droht erhöhte<br />
Unfallgefahr. Darauf hat der Bundesverband<br />
Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk<br />
(BRV), Bonn, jetzt<br />
hingewiesen.<br />
„Nur bei richtiger und regelmäßiger<br />
Pflege ist der Reservereifen ein gleichwertiger,<br />
sicherer Ersatz“, so sagt Peter<br />
Seher, Präsident des Verbandes und<br />
Vulkaniseurmeister. Deshalb legt der<br />
BRV verantwortungsbewussten Autofahrern<br />
folgenden Reservereifen-<br />
Check ans Herz:<br />
➢ Prüfen Sie den Luftdruck des Reservereifens<br />
bei jeder Luftdruckkontrolle<br />
der montierten Reifen mit<br />
– regelmäßig wenigstens alle vier<br />
Wochen.<br />
➢ Unterziehen Sie bei der Kontrolle<br />
des Luftdrucks auch das Ventil des<br />
Reserverades einer Prüfung. Sind<br />
unter der Kappe Verschmutzungen<br />
sichtbar, sollte das Ventil, gewechselt<br />
werden. Denn dann besteht<br />
das Risiko, dass der Schmutz die<br />
feine Dichtzone im Inneren bereits<br />
beschädigt hat.<br />
➢ Füllen Sie in den Reservereifen ca.<br />
0,2 bar mehr als die Luftdruckempfehlung<br />
in der Betriebsanleitung<br />
Ihres Fahrzeuges aussagt.<br />
➢ Auch nicht benutzte Reifen haben<br />
nur eine begrenzte Lebensdauer.<br />
Selbst wenn der Reservereifen<br />
noch tadellos aussieht und hohes<br />
Restprofil hat: ist er über sechs<br />
<strong>SVG</strong>R 9+10/<strong>2002</strong> 17