Ausgabe 0911.pdf - Theater-Zytig

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Backstage ı Regionalverbände Verband Ostschweizer Volkstheater VOV Sekretariat: Ilona Hofmeister, Robert Walser Str. 4, 9100 Herisau Tel. 071 352 37 71 ilona.hofmeister@volkstheater.ch 30 Jahre Theatergruppe Rhybrugg Diepoldsau-Schmitter Die jungen «Rhybrüggler» waren hoch motiviert und sprudelten über von Ideen, egal ob sie realisierbar waren oder nicht. Bald war ein Stück gefunden und die Proben begannen für den Schwank «s’neu Stüürgsetz». Die Kulissen wurden selbst erstellt und dank eines Malers in der Truppe war die Farbgebung kein Problem. Einzig die Frage nach dem Eintrittspreis konnte nicht beantwortet werden. So einigten sie sich darauf, keinen Preis festzusetzen, sondern in der zweiten Pause eine Kollekte durchzuführen. «Speziell die wankenden, aus Packpapier und Dachlatten hergestellten Kulissen haben uns einiges Kopfzerbrechen bereitet», schmunzelt der damalige Regisseur und Gründerpräsident Roland Frei und ergänzt: «Dass dann tatsächlich noch eine Kulisse eingestürzt ist, wird heute natürlich noch gern und oft erzählt.» Das Publikum war von der Premiere so begeistert, dass gleich zwei weitere Aufführungen angesagt werden konnten. Beibehalten wurde für die nächsten 27 Jahre auch die Kollekte, die als traditionelle «Tellersammlung» in die Annalen eingegangen ist. Vom Erfolg getragen wurde die nächste Inszenierung angegangen und die mittlerweile als Verein eingetragene «Theatergruppe Rhybrugg Diepoldsau-Schmitter» brachte jedes Jahr eine Inszenierung vor das Publikum. Heute werden bis zu 12 Aufführungen pro Saison angesagt und gegeben. bild: zvg Als sich im Frühling 1979 12 Theaterbegeisterte im jugendlichen Alter trafen, hätte wohl niemand gedacht, dass sie irgendwann das 30-jährige Jubiläum feiern könnten. Mit einem durchschnittlichen Alter von gerade mal 18 Jahren war die Truppe wirklich noch sehr jung und vor allem unerfahren. Sie hatten erst in kleinen Theäterchen an den Unterhaltungsabenden des Blaurings und der Jungwacht mitgewirkt. Aber sie waren angesteckt vom «Theatervirus». Es drängte sie auf die Bühne und sie wollten im Dorf Diepoldsau, im St.Galler Rheintal, etwas bewegen. Etwas bewegen, wie in der Zwischenkriegszeit und in den 1950er und 1960er Jahre, als Theater spielen in Diepoldsau eine grosse Leidenschaft war. Die Jungmannschaft führte jedes Jahr ein Schauspiel auf, meist unter der Regie des jeweiligen Präsis. Dies verlor sich anfangs der 1970er Jahre, wahrscheinlich aufgrund der fehlenden Mitglieder in der Jungmannschaft. Im Verein wird nicht nur Theater gespielt, sondern auch die Geselligkeit intensiv gepflegt. Verschiedene Anlässe über das ganze Jahr verteilt fördern den Kontakt zwischen Spieler/innen, Regie und Helfer/innen hinter und vor der Bühne. Jedes Jahr gönnt sich die mittlerweile über 30 Mitglieder zählende Truppe eine Reise mit kulinarischem, kulturellem und geselligem Inhalt. «Diese Anlässe fördern das gemeinsame Verständnis für die Ziele des Vereins und unterstützen die Integration von Neu- Mitgliedern», sagt Präsident Urs Spirig. An der diesjährigen Delegiertenversammlung des Zentralverbands Schweizer Volkstheater konnten drei Gründungsmitglieder zu Eidgenössischen Veteranen ernannt werden. Seit dreissig Jahren halten Maria Hutter, Markus Frei und Roland Frei dem Verein die Treue. In diesem Jubiläumsjahr inszeniert die Rhybrugg das Lustspiel «Tatort Villa Bock» von Daniel Kaiser unter der bewährten Regie von Reto Wiedenkeller. Zusätzlich wird die Premiere in ein Rahmenprogramm eingebettet und der Verein gönnt sich in diesem Jahr ein paar zusätzliche Besuche von Kabarett, Musical und Zirkus. Präsidentenkonferenz VOV Achtung Terminänderung Die 4. Präsidentenkonferenz findet nicht wie angekündigt am 9. Januar 2010 statt, sondern am 16. Januar 2010, 17.00 Uhr, in der Rehalp in Eberswil, Bischofszell. Wir danken für euer Verständnis. 10 Theater-Zytig 0911
Regionalverbände ı Backstage Regionalverband RVA Sekretariat: Elvina Bonfà Waidstr. 9, 8307 Effretikon Tel. p 052 343 11 22, Tel. G 0585 580 181 eMail: elvina.bonfa@volkstheater.ch Moderne Hilfsmittel, z.B. GPS Wollten Sie auch schon einmal an einem Winterabend zu einer Theateraufführung in eine kleinere Ortschaft nicht in Ihrer bekannten Nähe fahren? Es schneite, die Scheibenwischer liefen auf hoher Geschwindigkeit, die Strassennamen vom «Winde verweht (sprich zugeweht)» waren nur schwer zu erkennen. Doch was halfen sie, denn auf dem Programm für die Aufführung, die zu besuchen sie beabsichtigten, stand lediglich «Aufführung im Mehrzweckgebäude», oder «im Johann Jakob Meier Haus», «in der Heiri Schüür», «im Landhuus-Wychäller», usw. Schöne Namen, lustige Namen, klar für all diejenigen, die ortsansässig und deshalb ohne Auto unterwegs sind. Aber Sie, die Sie sich gerade durch die Winternacht bis zur Innerortstafel durchgekämpft haben, wie finden Sie nun «Heiri‘s Schüür» – abgesehen in einem Dorf, welches zur Hauptsache aus Bauernhäusern und Scheunen besteht neben den grässlichen modernen Flachdachwohn- und Industriebauten? Sie werden grosse Mühe haben, bis Sie vielleicht an einem Strassenrand noch einen kleinen Wegweiser, der auf Theateraufführung hinweist, entdecken. Kurz, ich hoffe, dass Sie den Anfang der Aufführung noch zeitig erreichen werden. Aber warum all diese vielen Worte, die ich hier verliere? Wegen der modernen Hilfsmittel, die heute immer mehr Automobilisten ver- wenden: die Navigationsgeräte. Diese sind nämlich nur dann brauchbar, wenn eine genaue Adresse vorliegt, an die man sich heranpeilen kann. Darum meine grosse Bitte an alle Theatervereine: Fügen Sie doch in allen Hinweisen Ihrer Produktionen (Plakate, Programme, Inserate) auch die genaue Adresse des Aufführungsortes mit Strassennamen, ev. sogar mit Hausnummer an. Damit helfen Sie den ortsunkundigen Besuchern, die durch die verschneite Winternacht zu Ihrer Aufführung fahren. Ruedi Binder Volkstheatervereinigung Sektion Deutsches Wallis VSDW Sekretariat: Hanspeter Brantschen Am Bach 32, 3920 Zermatt, Tel. 027 967 13 56, 079 746 48 76 eMail: hanspeter.brantschen@bluewin.ch Präsidentenkonferenz VSDW Folgende neue Dienstleistungen kann den Vereinen angeboten werden: nen alle Kurse zu den theaterplatzüblichen Konditionen besuchen. Am 19. September versammelten sich die Präsidenten der VSDW in St.Niklaus im Restaurant «Le Reserve». Leider konnte der Vorstand nur eine kleine Anzahl Präsidenten begrüssen. Von den 13 Vereinen waren nur 5 vertreten (Obergoms, Visp, Raron, Saas Fee und Eisten). Trotzdem gab es eine lebhafte Konferenz und der Vorstand konnte verschiedene Neuerungen bekannt geben. - Jeder Verein der VSDW hat Anrecht auf eine Beratung. Diese Beratung, in welchen Ressorts auch immer, wird, wenn sie über die VSDW läuft, mit maximal Fr. 400.– pro Theatersaison unterstützt. - Die VSDW unterstützt die Weiterbildung. Jedes Mitglied, das einen von dem ZSV ausgeschriebenen Kurs besucht, erhält 30% der effektiven Kurskosten vergütet. - Die VSDW unterstützt die Vereine beim Suchen von Kostümen und Requisiten. - Die VSDW hat eine neue Homepage: www.vsdw.ch. Diese steht allen Vereinsmitgliedern zur Verfügung. Gewünschte Beiträge können dem Sekretariat oder dem Präsidenten gemeldet werden. Diese werden dann auf der Homepage aufgeschaltet. - Im regionalen Kurswesen haben wir engen Kontakt mit dem Theaterplatz Wallis. Die Mitglieder der VSDW kön- Diese Neuerungen wurden mit Freude zur Kenntnis genommen. Anschliessend informierten die Präsidenten über die vergangene Saison, die eigentlich überall erfolgreich verlaufen ist, und über zukünftige Projekte. Hervorzuheben ist, dass der Theaterverein Obergoms neu eine Kinder- und Jugendabteilung hat. Hier werden, wie das der Theaterverein Visp schon länger macht, junge Talente auf den späteren Auftritt auf der «grossen» Bühne vorbereitet. Nach der Konferenz liessen die Theaterleute den Tag bei einer gemütlichen Grillade und mit musikalischer Unterhaltung ausklingen. Beni Kreuzer bild: zvg Theater-Zytig 0911 11
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