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Vorhang auf ı Rückblick Theatertage «Kill Ill» vereint, einer Interpretation der Alten Dame von Dürrenmatt durch das Gymnasium Leonhard aus Basel. Die Seniorenbühne Grenchen packte gleichzeitig «Ein Koffer voller Erinnerungen» und wusste damit nicht nur ein älteres Publikum zu begeistern. Am Ende resultierte damit beim Bühnenbrett der dritte Platz. Gar den zweiten Platz vermochte das Hellraumprojekt aus Basel zu erspielen. Die junge Gruppe überraschte mit dem eigenen Projekt «Kicks». Ein unter die Haut gehendes Stück über einen Mord in einer Gruppe Jugendlicher und dessen Hintergründe, basierend auf einer wahren Begebenheit. Gleichzeitig kamen auch die Liebhaber leichterer Kost mit «Trommeln über Mittag», dargeboten durch die Theatergruppe Gegenlicht aus Basel, auf ihre Kosten. Zweifellos ein Höhepunkt war das Gastspiel aus Österreich. Die Produktion «Mein Ungeheuer» von Felix Mitterer mit den beiden Laien-Schauspielern aus dem Land Salzburg war etwas vom Packendsten, was viele Zuschauer seit langem gesehen hatten. Obschon in keiner Art und Weise lustig, zeigten doch die Standing Ovations am Schluss, dass man auch mit solchen Stücken ein Publikum begeistern kann. Die Schatulle Greifensee überzeugte im grossen Saal mit ihrer Interpretation von Schmitts «Hotel zu den zwei Welten», während die Compagnie Majacc aus Bern ihr Migrationsstück Frontex zeigte und der eigentlich ernsten Thematik manch witzige Seite abzugewinnen wusste. «Pension Schöller» gefragt, der durch das Theater Tägerwilen dargeboten wurde. Einmal mehr zeigten die Theatertage Aarau, wie vielfältig das Amateurtheater in der Schweiz ist und wie man aus jeder Vorlage etwas Besonderes machen kann. Es zeigten sich insbesondere auch die zahlreichen neuen Ansätze von Stücken oder Vorgehensweisen. Noch nicht ganz so weit sind einige Gruppen bei der Entgegennahme von Kritik. Da wünschte ich mir manchmal, dass man zwar die Sache ernst nehmen sollte, nicht aber sich selbst. Für alle, welche die Ausgabe 2009 der Theatertage verpasst haben, gibt es zwar keine Gelegenheit, dies nachzuholen. Aber immerhin gibt es die Möglichkeit, sich für die nächste Ausgabe anzumelden oder sich zumindest das erste Wochenende im Juni für einen Besuch bereits zu reservieren. Da es sich um die 30. Ausgabe handelt, wurde zusätzlich ein Wettbewerb mit Kurzstücken lanciert, bei welchem die fünf Siegerstücke im Rahmen der Theatertage 2010 ebenfalls zur Uraufführung gelangen. Ein Grund mehr, Aarau im nächsten Jahr auf keinen Fall zu verpassen. bilder: donovan hirsch, aarau Der Sonntag begann mit dem Kammerspiel «Das Herz eines Boxers» von Lutz Hübner. Die verrückte Freundschaft zwischen einem in die Jahre gekommenen Boxchamp und einem aufmüpfigen Jugendlichen wurde von den beiden Darstellern des Theaters Muntanellas derart glaubwürdig dargeboten, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer die Leistung zu Recht mit dem Publikumspreis und damit dem Aarauer Bühnenbrett 2009 belohnten. Während das Seniorentheater St. Gallen mit «Öppe e Million» vor allem das ältere Publikum anzusprechen vemochte, brauchte es bei der Gruppe Akitiv aus Zürich schon sehr gut ausgeschlafene Leute, damit man dem intelligenten und brillant gespielten Drama «Arkadien» von Tom Stoppard folgen konnte. Etwas weniger graue Zellen, dafür umso mehr die Lachmuskeln waren abschliessend für den Schwankklassiker 06 Theater-Zytig 0911
Rückblick Theatertage ı Vorhang Auf Allgemeine Informationen über das Schweizerische Festival für das Amateurtheater: 30. Theatertage Aarau 4.6.–6.6.2009 Herzliche Einladung an alle Amateur-Theatergruppen! An den Theatertagen Aarau können Sie sich mit Ideenvielfalt und Kreativität einem breiten Publikum präsentieren. Die Anmeldefrist für Mitwirkende am Festival vom 4. bis 6. Juni 2010 läuft! Theaterbegeisterte aus der ganzen Schweiz treffen sich jeweils im Juni für drei Tage in Aarau. Das Theaterfestival zeigt einen Querschnitt des Theaterschaffens von Amateurschauspielerinnen und -schauspielern. Bei der Theaterform bestehen keine Einschränkungen. So sind von der Komödie bis hin zum Drama, Kinder- oder Jugendtheater, Eigenentwicklungen, Bearbeitungen oder Strassentheater alle Stücke willkommen. Sie sollen einen Einblick in die Breite und Vielfalt unterschiedlichster Auffassungen, Stile und Formen im Bereich des Amateurtheaters geben. Wir wollen das Strassentheater vermehrt fördern, um die Altstadt in die Festivitäten einzubeziehen. Anmeldefrist: 9. Januar 2010 Anmeldeformalitäten siehe letzte Umschlagseite Bedingungen/Vergütungen Gagen können die Theatertage Aarau leider nicht zahlen. Wer auftritt, kann jedoch alle Vorstellungen an den Theatertagen gratis besuchen. Einlass erhalten die Teilnehmenden sobald alle zahlenden Besucherinnen und Besucher ihre Plätze eingenommen haben. Die Gruppen profitieren von der tollen Infrastruktur im Kultur- und Kongresshaus Aarau und im Theater Tuchlaube. Für Verpflegung und Unterkunft (Zivilschutzanlage) ist gesorgt. Die Theatergruppe hat Anspruch auf Vergütung der Reisespesen auf Basis SBB-Halbtax-Abo zusammen mit Materialtransportkosten bis höchstens CHF 500.-–. Allfällige Verlags- oder Autorenrechte müssen hingegen von den teilnehmenden Gruppen beglichen werden. Auswahlverfahren Ende Januar 2010 wird eine Arbeitsgruppe darüber entscheiden, welche der angemeldeten Gruppen ins Programm aufgenommen werden. Wir können vom Freitagabend bis Sonntagnachmittag etwa 15 Theatergruppen eine Aufführung ermöglichen. Neben bekannten und traditionellen Stücken sollen vermehrt auch unkonventionelle und kontroverse Produktionen ein Forum in Aarau erhalten. Freche, innovative Regiekonzepte, Ur- oder Erstaufführungen, relevant aktuelle Themen, kurze Stücke werden bevorzugt. Denn: Das Amateurtheater der Schweiz ist quicklebendig und vielseitig. Aufführungsorte Die Theatertage Aarau finden statt im und um das Kultur- und Kongresshaus Aarau (KUK), im Theater Tuchlaube Aarau und in den Gassen der Altstadt. Öffentlicher Auftritt Mit Plakaten, Flyern, einem Programmheft und einer Website wollen die Theatertage Aarau professionell in der Öffentlichkeit auftreten. Wir engagieren uns stark für eine gute Medienpräsenz, dies vor allem auch im Interesse der teilnehmenden Gruppen. Kontakt/Organisation Heidi Buri Unterer Haldenweg 11 5600 Lenzburg Tel. 062 891 61 77 Fax 062 892 83 73 Mobile 079 771 52 11 info@theatertage.ch www.theatertage.ch Theater-Zytig 0911 07
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