Austausch 2009 - Fachschaft Maschinenbau
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<strong>Austausch</strong> <strong>2009</strong><br />
trotzdem wie geplant den Bus um 9:18 Uhr und machten uns auf die Socken<br />
Richtung Maastricht. Die Busfahrt wurde wieder als gute Gelegenheit für ein<br />
kleines Nickerchen genutzt, Einige jedoch bestaunten quicklebendig die<br />
Landschaft des limburgischen Tieflandes, das an uns vorbeisauste. Nach etwas<br />
mehr als einer Stunde Fahrt erreichten wir die Centraal Station in Maastricht.<br />
Wir besorgten uns Stadtpläne und beförderten unsere Gruppe auf direktem<br />
Weg ins Stadtzentrum.<br />
Nicht ganz. Vorher wurde noch in einem original niederländischen Supermarkt<br />
Halt gemacht, um drei Dinge zu kaufen: Klebstoff für kaputte Flipp-Flopps, original<br />
Niveacreme für la Mama und original niederländisches Lakritz, das kurze<br />
Zeit später wieder ausgespuckt wurde („Igittigitt, das ist ja salzig!“). Nachdem<br />
besagter salziger Frevel durch ausreichend Gummibärchenmasse aus dem<br />
Mund gespült wurde, schlenderten wir über die alte Sankt Servatiusbrücke, von<br />
der man einen schönen Blick auf die Altstadt hat. Eine halbe Stunde später, als<br />
alle Gruppenfotos und Postkartenmotive aufgenommen waren, erreichten wir<br />
wohlbehalten das andere Ufer. Bei dem anschließenden Stadtrundgang mussten<br />
einige weibliche Teilnehmer mit sanfter Gewalt von den vielen einladenden<br />
Shoppingangeboten, Eisdielen und Frischeiwaffeldüften, die die verwinkelten<br />
Gässchen beleben, ferngehalten<br />
werden. Hier half nur<br />
ein strikter Hinweis auf unsere<br />
Zeitknappheit und darauf,<br />
man könne später nach<br />
Belieben shoppen und naschen.<br />
Als sich jedoch unser<br />
Fortkommen durch Fotos und<br />
Interessen an Tulpenzwiebeln<br />
und unwiderstehlich<br />
schönen Schuhen zu stark<br />
verlangsamte, musste ich<br />
hart durchgreifen und zum<br />
allgemeinen Entsetzen ein<br />
Foto- und Verschwindeverbot<br />
aussprechen.<br />
Der nächste Programmpunkt des heutigen Tages waren die Maastrichter<br />
Grotten am südlichen Stadtrand. Debbie, eine nette junge Dame führte uns<br />
mit sehr gutem Englisch durch die Grotten Noord, die in früheren Zeiten als<br />
Mergelsteinabbaustätte, Flüchtlingsunterschlupf und Schmugglertunnel genutzt<br />
wurden. Etwa anderthalb Stunden lang folgten wir dem Licht ihrer Petroleumlampe<br />
durch enge Tunnel und klamme Kavernen, vorbei an alten Schlafplätzen,<br />
Ställen und gar einem unterirdischen Brunnen. Auch zahlreiche interessante<br />
Kunstwerke, von den Schutzsuchenden im Laufe der Jahrhunderte gemalt,