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STRASSENBAHN MAGAZIN Städtische Straßenbahn Bonn (Vorschau)

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Betriebe<br />

Generationswechsel bei Münchens U-Bahn: Am 21. Februar stellte die MVG im Bahnhof Georg-Brauchle-Ring mit dem Tw 6701 den neuen U-<br />

Bahn-Wagentypen C2 der Öffentlichkeit vor. Solche Wagen sollen den Typ A aus den 1970er-Jahren langsam ablösen SWM/MVG (3)<br />

Ob eine Spange hilft?<br />

Aktuelle Situation und Projekte der U-Bahn München Mit der Einwohnerzahl wachsen<br />

die Verkehrsprobleme in der Stadt. Zwar kann die MVG bei der U-Bahn mit Taktverdichtungen und<br />

neuen Wagen die Belastungen mildern, aber langfristig drängt sie auf neue Lösungen …<br />

Der Ballungsraum München wächst<br />

und wächst. Lebten im Jahr 2000<br />

knapp 2,5 Millionen Menschen im<br />

Tarifgebiet des Münchner Verkehrsverbundes,<br />

so prognostiziert die Stadtverwaltung<br />

für das Jahr 2030 knapp drei<br />

Millionen. Bereits in den vergangenen zwölf<br />

Jahren stiegen die Fahrgastzahlen bei der<br />

Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) um<br />

21,7 Prozent auf 544 Millionen an. München<br />

droht unter einer „Verkehrslawine“ zu<br />

ersticken. Vor allem die U-Bahn boomt mit<br />

jeweils zehn Millionen Passagieren mehr<br />

pro Jahr. In den vergangenen vier Jahren<br />

verzeichnete allein der Abschnitt Hauptbahnhof<br />

– Königsplatz der U2 einen Fahrgastanstieg<br />

um 34 Prozent. Die U-Bahnhöfe<br />

im Zentrum befinden sich in den<br />

Hauptverkehrszeiten bereits jetzt – gefühlt<br />

– jenseits ihrer Kapazitätsgrenze.<br />

Beispiel Sendlinger Tor: Drei Rolltreppen<br />

je Gleis verbinden den Bahnsteig der Linien<br />

U3/U6 mit denjenigen der Linien U1/2/7.<br />

Wenn vier U-Bahn-Züge gleichzeitig ankommen,<br />

wird es richtig eng.<br />

Wachstumszonen an den Grenzen der Stadt<br />

schaffen zusätzliche Nachfrage nach schnellen<br />

Verkehrsverbindungen. Nicht zuletzt bringen<br />

der Ausbau der S-Bahn-Linien sowie die Taktverdichtungen<br />

im Regionalverkehr der DB zusätzliche<br />

Fahrgäste in die City, die dort auf U-<br />

Vorteile einer U9<br />

• Entlastung der jetzt am meisten belasteten U-<br />

Bahnstrecken und -bahnhöfe sowie der S-Bahn im<br />

Abschnitt Hauptbahnhof – Marienplatz durch<br />

deutliche Steigerung des Nord-Süd-Verkehrs<br />

• Attraktivitätssteigerung durch neue Direktverbindungen<br />

und erhebliche Fahrzeitgewinne<br />

• Entzerrung des Fußballverkehrs durch umsteigefreie<br />

Verbindung Hauptbahnhof – Fröttmaning<br />

Bahn, <strong>Straßenbahn</strong> und Bus umsteigen. Eine<br />

Taktfrequenz unterhalb von zwei Minuten ist<br />

bei der U-Bahn jedoch nicht möglich.<br />

Seit 2004 unternahm die MVG bereits<br />

mehrere Anstrengungen, um der zunehmenden<br />

Nachfrage mit entsprechenden Angeboten<br />

nachzukommen:<br />

• 2006: Bypass-Röhren im U-Bahnhof Marienplatz<br />

• neue Liniennetzverknüpfungen (siehe Plan)<br />

• dringend gebotene Kapazitätssteigerung im Oktoberfestverkehr<br />

am Bahnhof Theresienwiese<br />

• Steigerung der Netzflexibilität bei Störungen<br />

und Bauarbeiten<br />

• bessere Erschließung des Hauptbahnhofs durch<br />

eine unterirdische Verbindung der Bahnsteige des<br />

Eisenbahnverkehrs<br />

20 <strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 5 | 2014

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