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<strong>Bonn</strong><br />
Wenige Tage vor der Einstellung der <strong>Straßenbahn</strong>linie 4 nach Poppelsdorf entstand im September 1953 diese Aufnahme auf der Meckenheimer<br />
Allee. Im Stadtbild von <strong>Bonn</strong> sind zu diesem Zeitpunkt noch immer die Kriegszerstörungen sichtbar<br />
MANFRED SCHÖN, ARCHIV HANS-PETER ARENZ<br />
8. August 1945 die ersten <strong>Straßenbahn</strong>en zwischen<br />
Rheindorf und Dottendorf, bis Oktober<br />
1946 auch auf fast allen übrigen Strecken. Die<br />
Stadt betrieb folgende Linien, deren Nummern<br />
in den Fahrplänen nicht genannt waren:<br />
• Linie 1: Rheindorf – Friedensplatz –<br />
Bahnhof – Dottendorf<br />
• Linie 3: Frankenplatz – Bahnhof – Endenich<br />
• Linie 4: Poppelsdorf – Bahnhof<br />
Es fehlten vorerst die Strecken zur Argelanderstraße,<br />
da der Bereich von den Besatzungsmächten<br />
als Wohngebiet requiriert<br />
worden war, und die Strecke nach Beuel<br />
aufgrund der zerstörten Rheinbrücke. Nach<br />
dem Abzug der Besatzer und dem Neubau<br />
der Brücke gingen beide Linien im November<br />
1949 ebenfalls wieder ans Netz.<br />
Neue Verhältnisse:<br />
<strong>Bonn</strong> wird Bundeshauptstadt<br />
Die Wahl der Stadt <strong>Bonn</strong> zur Bundeshauptstadt<br />
1949 stellte für das bisher eher beschauliche<br />
Universitätsstädtchen eine große<br />
Herausforderung dar, denn es waren die<br />
Ministerien einzurichten und für deren Mitarbeiter<br />
Wohnraum zu schaffen.<br />
Den nunmehr an die <strong>Straßenbahn</strong> gestellten<br />
Anforderungen wurde der Wagenpark<br />
aus überalterten Fahrzeugen mit geringem<br />
Fassungsvermögen nicht gerecht. Alle<br />
Zeittafel der <strong>Bonn</strong>er Stadtstraßenbahn<br />
19.04.1891 Eröffnung der ersten Pferdebahnlinien<br />
21.05.1902 Eröffnung einer elektr. <strong>Straßenbahn</strong>linie (1.000 mm Spurweite) durch die Stadt <strong>Bonn</strong><br />
15.10.1904 Kauf der Pferdebahngesellschaft durch die Stadt <strong>Bonn</strong><br />
30.06.1906 Eröffnung der ersten elektrischen <strong>Straßenbahn</strong>linie in 1.435 mm Spurweite<br />
28.08.1908 Abschluss Umspurung/Umstellung auf elektrischen Betrieb<br />
24.11.1909 Stilllegung der letzten Pferdebahnstrecke<br />
09.1915 mit Inbetriebnahme der Verbindung Friedensplatz – Viktoriabrücke – Beethovenplatz<br />
erreicht das Netz seine größte Ausdehnung<br />
01.05.1936 Fertigstellung einer Unterführung am <strong>Bonn</strong>er Bahnhof und Verbindung beider Netzteile<br />
01.1945 kriegsbedingte Einstellung des Betriebes<br />
08.08.1945 Wiederaufnahme des Betriebes<br />
28.08.1945 Umstellung der Strecke durch die Koblenzer Straße auf Bus-, später Obusbetrieb<br />
12.11.1949 Eröffnung der neuen Rheinbrücke und Wiederaufnahme des Betriebes nach Beuel<br />
04.10.1953 Einstellung der Strecken nach Poppelsdorf und zum Frankenplatz<br />
03.04.1955 Einstellung der Strecken zur Argelanderstraße (Venusberg) und nach Endenich<br />
1959/1960 Ersatz des alten Wagenmaterials durch Großraum- und Gelenkwagen<br />
01.11.1966 neue Streckenführung in Graurheindorf zur Schleife Werftstraße<br />
03.1967 neue Streckenführung in der <strong>Bonn</strong>er Innenstadt<br />
16.09.1974 Aufgabe der Strecke Friedensplatz – Münsterplatz – Poststraße<br />
01.09.1987 neue Liniennummern im VRS, aus 1 und 2 werden 61 und 62<br />
19.08.1994 die <strong>Straßenbahn</strong>linie 62 ersetzt die Fernbahnlinie 64 und wird von Beuel nach Oberkassel-Süd<br />
verlängert. Gleichzeitig Inbetriebnahme der Neubaustrecke Am <strong>Bonn</strong>er<br />
Berg – Auerberg der SL 61<br />
1994 Ersatz der Großraum- und Gelenkwagen durch Niederflurtriebwagen<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 5 | 2014<br />
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