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Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

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<strong>Res</strong> 13<br />

Sind biphasischer Konstrukte auf Basis von vordifferenzierten mesenchymalen Stammzellen<br />

autologen osteochondralen Transplantaten unterlegen?<br />

B. Marquaß 1 , P. Hepp 1 , J. Somerson 1 , G. Osterhoff 2 , R. Schulz 3 , C. Josten 1 , M. Zscharnack 3<br />

1 Universitätsklinik Leipzig, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Leipzig,<br />

Germany, 2 Universitätsspital Zürich, Klinik für Unfallchirurgie, Zürich, Switzerland, 3 Universität Leipzig,<br />

Biotechnologisches und Biomedizinisches Zentrum, Leipzig, Germany<br />

Hypothese: Ziel dieses Projektes ist die Rekonstruktion osteochondraler Defekte mittels biphasischer<br />

Konstrukte aus autologen mesenchymalen Stammzellen (MSC) im Vergleich zur klinisch etablierten<br />

autologen Transplantation osteochondraler Zylinder am einem etablierten Großtiermodell.<br />

Material/Methoden: Bei 10 Merino-Schafen erfolgte eine beidseitige osteochondrale Defektsetzung<br />

am Schafsknie und die Entnahme von Knochenmarksaspirat aus dem Beckenkamm. Nach MSC-<br />

Isolation über Ficoll-Dichtegradientenzentrifugation aus Knochenmarkspunktat wurden die Zellen 4<br />

Wochen mit DMEM und 10% autologem Serum, bei 5% pO 2 bis zur Passage 1 kultiviert. Zur<br />

Herstellung des Knorpeltransplantates wurden jeweils 5*10 5 Zellen/ml in einer Kollagen-I-Matrix mit<br />

chondrogenem Medium +10ng/ml TGF-β 3 kultiviert. Für die Präparation der Knochentransplantate<br />

wurden jeweils 1*10 6 Zellen mit autologem Plasma gemischt. Die Suspension diente zur Besiedlung<br />

eines β-Tricalciumphosphatzylinders. Nach der 6-wöchigen in vitro-Phase erfolgte die Implantation der<br />

biphasischen Konstrukte nach Aufbohrung des bei der Erstoperation gesetzten Defektes (W6mm). Als<br />

Vergleichsgruppe wurde der gegenseitige Defekt in klinisch etablierter OATS-Technik behandelt. Die<br />

Entnahme der Spenderzylinder erfolgte aus der medialen Trochleafacette. Die Explantation der<br />

Kniegelenke fand nach Standzeiten von 6 und 12 Monaten mit bildmorphologischer (µMRT),<br />

histologischer (ICRS, O'Driscoll, Siebert) Auswertung sowie biomechanischer Indentationsmessung<br />

statt.<br />

Ergebnisse: Anhand der Genexpression und Immunhistologie konnte eine erfolgreiche chondrogene<br />

Differenzierung der ovinen MSC im Kollagengel gezeigt werden. Die β-TCP-Zylinder konnten<br />

homogen mit MSC besiedelt werden. Parallelkonstrukte wiesen nach 14 Tagen eine konfluente<br />

Besiedlung vitaler MSC auf. Die histologischen Ergebnisse nach 6 Monaten zeigten keine<br />

signifikanten Unterschiede. Für die Gruppe der biphasischen Implantate ergaben sich folgende<br />

Mittelwerte: Score nach Siebert 6,2±4,4; ICRS: 9,0±5,1; O'Driscoll 14,4±3,1. Für die OATS-Gruppe:<br />

Score nach Siebert 6,2±3,8; ICRS: 7,6±3,9;O'Driscoll 13,8±3,6. Zum Zeitpunkt der<br />

Abstracteinreichung waren noch keine 12 Monatsergebnisse verfügbar (zum Kongress vorhanden).<br />

Schlussfolgerung: Das Verfahren kombiniert chondrales und osteogenes tissue engineering. Es ist<br />

gelungen auf Basis von autologen MSC in-vitro hergestellte chondrale und osteochondralen<br />

Konstrukte, in-vivo mittels autologem Plasma als Verbundstoff zu biphasischen Konstrukten<br />

zusammen zu fügen. Nach einer Standzeit von 6 Monaten zeigen sich diese neuartigen Konstrukte,<br />

autologen osteochondralen Zylindern gleichwertig.<br />

Evidenzlevel: experimentelle Studie

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