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Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

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P 18<br />

7-Jahresergebnisse nach primärer Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes mit autologer<br />

Quadrizepssehne in implantatfreier Verankerungstechnik<br />

A. Barié 1 , M. Köpf 1 , J. Huber 2 , H. Schmitt 1 , N. Streich 1<br />

1 Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Sektion Sportorthopädie, 2 Orthopädische<br />

Gemeinschaftspraxis an der St. Elisabeth Klinik, Heidelberg, Germany<br />

Zielsetzung: Die Verwendung eines autologen Quadrizepssehnen-Transplantates mit patellarem<br />

Knochenblock stellt eine Alternative in der primären Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes dar.<br />

Durch femorale Verankerung in Press-fit-Technik und tibiale Verknotung über eine Knochenbrücke<br />

kann vollständig auf Fixationsimplantate verzichtet werden. Ziel dieser Studie war, diese<br />

Operationsmethode sieben Jahre postoperativ klinisch funktionell, sowie radiologisch zu evaluieren.<br />

Methodik: Retrospektiv wurden 69 Patienten (27w, 42m), die im Zeitraum 01/2000 - 12/2001 bei<br />

primärer vorderer Kreuzbandruptur mit oben genannter Methode versorgt wurden, in die Studie<br />

eingeschlossen. Das Durchschnittsalter der Patienten lag zum Operationszeitpunkt bei 27 Jahren (14-<br />

43). Ausschlusskriterien waren ein Alter über 45 bei OP, Begleitverletzungen des hinteren<br />

Kreuzbandes oder des Außenbandes, sowie höher gradige Knorpelschäden des betroffenen<br />

Kniegelenkes. Es erfolgte eine klinisch funktionelle und radiologische Beurteilung anhand validierter<br />

etablierter Scores (IKDC, Lysholm, Tegner, KT-1000 Arthrometer).<br />

Ergebnisse: Es konnten 57 Patienten (83%) nach durchschnittlich 7,5 Jahren vollständig klinisch und<br />

radiologisch nachuntersucht werden. Alle anderen Patienten wurden telefonisch erfasst. 6 Patienten<br />

(9%) erlitten seit der Operation durch ein erneutes adäquates Trauma eine Reruptur der<br />

Kreuzbandplastik. Insgesamt waren 98% der Patienten subjektiv mit dem Operationsergebnis<br />

zufrieden. Normale oder fast normale Ergebnisse im IKDC-Score wurden von 88% der Patienten<br />

angegeben (Median 90 ± 9,9 Punkte, Range 47-100). Der Lysholm-Score zeigte sehr gute und gute<br />

Ergebnisse bei 83% der Patienten (Median 92 ± 10,6 Punkte, Range 60-100). Das Aktivitätsniveau der<br />

Patienten sank im Tegner-Score nur geringfügig von durchschnittlich 6,9 ± 1,4 vor der Verletzung auf<br />

6,3 ± 1,5 bei der Nachuntersuchung. Der KT-1000 Arthrometer Stabilitätstest zeigte bei 89% der<br />

Patienten eine Differenz der anterioren tibialen Translation von weniger als 3mm im Seitenvergleich<br />

(Median 1,1 ± 1,05mm, Range 0-4mm).<br />

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigte sehr gute und gute subjektive, funktionelle und klinische<br />

Ergebnisse bei über 80% der Patienten 7 Jahre postoperativ. Die mittelfristigen Ergebnisse sind<br />

vergleichbar zu den in der Literatur berichteten Ergebnissen anderer Verfahren der primären<br />

Kreuzbandchirurgie. Die arthroskopische Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit autologer<br />

Quadrizepssehne in implantatfreier Verankerungstechnik kann daher dem jungen Patienten mit<br />

Insuffizienz des vorderen Kreuzbandes empfohlen werden.

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