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Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

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<strong>Res</strong>earch II<br />

<strong>Res</strong> 6<br />

Einfluss knorpelstimulierender Operationsverfahren auf die intraartikuläre Synthese anaboler<br />

Wachstumsfaktoren<br />

D. Varoga 1 , C. Hartz 1 , F. Pries 2 , T. Klüter 1 , T. Pufe 3 , A. Seekamp 1 , S. Lippross 1<br />

1 UKSH Campus Kiel, 2 Mare Klinikum Kiel, Kiel, 3 RWTH Aachen, Aachen, Germany<br />

Einleitung: Die arthroskopische Gelenkchirurgie ist ein Standardverfahren zur Behandlung von<br />

Gelenkknorpeldefekten. Ziel ist es neben Gelenkerhaltenden knorpelregenerativen Techniken wie der<br />

Abrasionschondroplastik (ACP) den Austritt von subchondralen Knochenmarkstammzellen und deren<br />

Umwandlung zu einem belastungsstabilen Knorpelregenerat durch Knochenmarkstimulierende<br />

Operationstechniken wie Mikrofrakturierung (MF) und Abrasionsarthroplastik (AAP) zu erzielen. Diese<br />

Neochondrogenese wird von diversen Wachstumsfaktoren und Zytokinen gesteuert. In der<br />

vorliegenden prospektiven Studie wurden die Konzentrationen verschiedener Knorpel-anaboler und<br />

-kataboler Faktoren im Hämarthros nach arthroskopischem Eingriff bestimmt. Zusätzlich wurde der<br />

Einfluss der postoperativen intraartikulären Cortison Applikation untersucht.<br />

Material und Methode: 52 Patienten nach Kniegelenkarthroskopie wurden gemäß dem<br />

Operationsverfahren in 4 Gruppen eingeteilt: 1. Meniskusteilresektion, 2. ACP bei Chondromalazie<br />

(CM) III°, 3. AAP bei CM IV°, 4. MF bei CM IV°. Bei einem Teil der Patienten aus allen Gruppen<br />

erfolgte nach Wundverschluss die intraartikuläre Injektion von 2,5 mg Dexamethason. Der Hämarthros<br />

wurde bei allen Patienten aus einer intraartikulären Redondrainage asserviert und nach 5, 20 oder 44<br />

Stunden entnommen. Mittels ELISA wurden in diesen Proben die Konzentrationen der humanen<br />

Wachstumsfaktoren VEGF, TGF-ß1, IGF-1, FGF und der Zytokine IL-1, IL-6 und TNF-alpha bestimmt.<br />

Ergebnisse: Die Konzentration von FGF wurde nach ACP oder AAP erhöht, dagegen nach<br />

Meniskusteilresektion oder MF erniedrigt nachgewiesen. Ähnliche Expressionsmuster konnten für das<br />

„chondroanabole“ IGF-1 gezeigt werden. Die Wachstumsfaktoren VEGF, TGF-ß1 und das<br />

proinflammatorische Zytokin IL-1 waren sowohl nach Knorpelglättung (ACP) als auch nach Eröffnung<br />

des subchondralen Knochens (AAP) im Gruppenvergleich deutlich vermehrt. Die Gabe von<br />

Dexamethason führte zu vermehrter Ausschüttung der „Knorpel-regenerativen Faktoren“ IGF-1 und<br />

TGF-ß1 sowie VEGF nach ACP und AAP, die Konzentrationen von FGF und IL-1 wurden dadurch<br />

jedoch vermindert.<br />

Diskussion: Im Gruppenvergleich kann eine vermehrte intraartikuläre Expression chondrogener<br />

Wachstumsfaktoren vor allem durch die großflächige Eröffnung des subchondralen Knochens bei der<br />

AAP gezeigt werden. Die zusätzliche Gabe von Dexamethason kann teilweise die Konzentration<br />

additiv verändern und kann möglicherweise dadurch die Knorpelregeneration positiv beeinflussen und<br />

für den klinischen Alltag empfohlen werden. Aktuelle Untersuchungen sollen den Einfluss der<br />

zusätzlichen partiellen Synovektomie belegen.

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