Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse
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V 33<br />
Technik und Ergebnisse der Revisionsrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes<br />
A. Gohm, M. Osti, K.P. Benedetto<br />
Universitäres Lehrkrankenhaus Feldkirch, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, Feldkirch, Austria<br />
Hypothese: Die Revisionsrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes ist ein über die letzten Jahre<br />
zunehmend angewandtes Verfahren. Die Häufigkeit wird mit 10% aller VKB-Eingriffe angegeben.<br />
Ätiologisch muss das neuerliche adäquate Trauma mit Transplantatruptur von der primären<br />
Transplantatfehlplatzierung unterschieden werden. Die Indikation zur Revisionsrekonstruktion ist beim<br />
sportlich aktiven Patienten mit zumindest ++ positiven Lachmann-Test mit fehlendem Anschlag,<br />
subjektivem Instabilitätsgefühl und freier Kniegelenksbeweglichkeit gegeben. Die<br />
Revisionsrekonstruktion ist ein anspruchsvolles Verfahren, weshalb eine detaillierte präoperative<br />
Planung essentiell ist. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, unsere Ergebnisse nach<br />
Revisionsrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes zu beurteilen.<br />
Material/Methoden: In den Jahren 1995 bis 2006 wurde bei 234 Patienten eine VKB-<br />
Revisionsrekonstruktion durchgeführt, von denen 188 nach mindestens 2 Jahren nachuntersucht<br />
wurden. Das Altersmittel der 139 männlichen und 49 weiblichen Patienten betrug 33,2 Jahre (18 - 54<br />
Jahre). 50 Patienten erlitten ein adäquates Trauma mit Transplantatruptur, während in 138 Fällen eine<br />
inkorrekte primäre Transplantatplatzierung zur Reinstabilität führte. Zur Revision wurden die<br />
Hamstrings in 4, die Quadricepssehne in 23 und die Patellarsehne in 161 Fällen verwendet. Eine<br />
simultane Spongiosaplastik war in 10 Fällen femoral und in 17 Fällen tibial erforderlich, die partielle<br />
Meniskektomie medial in 70, lateral in 36 Fällen.<br />
Ergebnisse:<br />
IKCD<br />
Symptome A/34 B/120 C/25 D/9<br />
Subjektiv A/24 B/145 C/13 D/6<br />
Stabilität A/25 B/126 C/33 D/4<br />
Beweglichkeit A/125 B/40 C/20 D/3<br />
Gesamtergebnis A/25 B/122 C/32 D/9<br />
Intraartikuläre Infektion mit arthroskopischer Lavage bei 2, oberflächliche Wundnekrose bei 4 und<br />
Bewegungseinschränkung mit notwendiger Rearthroskopie bei 4 Patienten.<br />
Schlussfolgerung: Die Revisionsrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes ist indiziert bei sportlich<br />
aktiven Patienten mit objektiver vorderer Knieinstabilität und subjektivem Instabilitätsgefühl und eignet<br />
sich in diesem Kollektiv als Verfahren der Wahl zur Behebung der beruflichen und sportlichen<br />
Einschränkungen. Die Ergebnisse zeigen sowohl hohe subjektive Zufriedenheit der Patienten als auch<br />
zufriedenstellende objektive <strong>Res</strong>ultate.<br />
Evidenzlevel: Fallserie