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Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

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<strong>Res</strong> 2<br />

Identifikation mesenchymaler Stammzellen im vorderen Kreuzband<br />

A.F. Steinert 1 , M. Kunz 1 , T. Barthel 1 , U. Nöth 1 , R. Porter 2 , M. Murray 3 , C. Evans 2<br />

1 Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus, Würzburg, Germany, 2 Harvard Medical School, Center for<br />

Molecular Orthopaedics, 3 Harvard Medical School, Boston, United States<br />

Fragestellung: Nachdem vordere Kreuzband (VKB) nach Ruptur häufig ans hintere Kreuzband heilt<br />

(Wittek-Heilung) und in seinen Stümpfen viele Zellen aufweist, waren wir in diesen Arbeit an dem in<br />

vitro Entwicklungspotential der Kreuzbandzellen nach Auswachsen (VKBA) und Kollagenaseverdau<br />

(VKBD) im Vergleich zu mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark (KM-MSZ) interessiert.<br />

Methode: VKB Stümpfe von 20 Patienten wurden nach VKB Ruptur (Ethikkommission+) steril<br />

geerntet, und in Auswachszellkultur als auch in Kollagenaseverdau gegeben. Nach 3-4 Wochen<br />

wurden die VKBA und VKBD passagiert, mittels FACS-Analysen bzgl. ihrer Oberflächenmarker und<br />

Zellproliferationsraten (ATP-Test) analysiert und mit mesenchymalen Stammzellen aus<br />

Knochenmarksaspirat (KM-MSZ) verglichen. Anschließend wurden VKBA und VKBD für 3 Wochen<br />

mittels gängiger Zellkulturverfahren in die chondrogene , osteogene und adipogene Richtung<br />

differenziert, wobei KM-MSZ Kulturen als Positivkontrollen, und die jeweiligen Kulturen ohne<br />

Differenzierungsmedium als Negativkontrollen dienten. Das VKB Gewebe wurde ferner durch<br />

Immunhistochemie bezüglich der Lokalisation von MSZ-spezifischen Oberflächenmarkern untersucht<br />

(CD44, CD 90, CD105, STRO-1).<br />

Ergebnisse: In Monolayerkultur formten VKBA und VKBD Kolonien die mit denen der KM-MSZ<br />

vergleichbar waren, obgleich beide VKB-Zelltypen eine höhere Zellproliferationsrate als die KM-MSZ<br />

aufwiesen. VKBA und VKBD zeigten in der FACS Analyse ein vergleichbares<br />

Oberflächenantigenexpressionsmuster (CD 11c - , 29 + , 31 - , 34 - , 40 - , 44 + , 45 - ,49c + , 53 - , 73 + , 74 - , 90 + ,<br />

97 + ,105 + , 106 - , 133 - , 144 - ,146 + , 163 - ,166 + , HLA ABC, ALP und STRO-1 - ), das mit dem der KM-MSZ<br />

bis auf kleinere Unterschiede (CD11c +, 106 + , STRO-1 + ) vergleichbar war. Die jeweiligen<br />

Differenzierungskulturen zeigten für VKBA, VKBD und MSZ eine vergleichbare Differenzierbarkeit in<br />

die chondrogene (Alzianblau, Typ II und IX Kollagen, Aggrecan), osteogene (Alizarinrot, ALP,<br />

Osteokalzin, Osteopontin, Kollagen I), und adipogene (Oli-Red-O, PPARg2, LPL) Richtung mit jeweils<br />

positiven Markern in der Histologie, Immunhistochemie und RT-PCR im Vergleich zu den Kontrollen.<br />

Immunhistochemische Analysen am Gewebe lokalisierten die Zellen mit positiven Stammzellmarkern<br />

sowohl auf die Faszikel, als auch auf die Perizyten der kleinen Gefäßvakuolen des VKB.<br />

Schlussfolgerungen: Kreuzbandzellen (VKBA, VKBD) zeigen wie KM-MSZ ein ähnliches<br />

Expressionsprofil an Oberflächenmarkern und ein äquivalentes multipotentes<br />

Differenzierungspotential in die chondrogene, osteogene und adipogene Richtung. Es bleibt<br />

zukünftigen Studien vorbehalten ob die identifizierten mesenchymalen Vorläuferzellen im VKB für<br />

biologische Therapieansätze nach Ruptur dieses Ligamentes genutzt werden können.

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