19.04.2014 Aufrufe

Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

Res-Vorträge Research I - AGA-Kongresse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

V 41<br />

Der arthroskopische Coracoidtransfer nach Latarjet zur Behandlung der vorderen Schulter Re-<br />

Instabilität nach fehlgeschlagener vorderer Schulterstabilisierung Technik und kurzfristige<br />

Ergebnisse<br />

H. Hosseini 1 , L. Lafosse 2 , M. Tröger 1 , M. Haag 1 , P. Lobenhoffer 1 , J.D. Agneskirchner 1<br />

1 Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung,<br />

Hannover, Germany, 2 Alps Surgery Institute, Annecy, France<br />

Fragestellung: Die arthroskopische Therapie der vorderen Schulterinstabilität ist seit Jahren etabliert<br />

und zeigt in der Literatur gute bis sehr gute Ergebnisse. Allerdings wird die richtige Therapie bei<br />

Rezidivinstabilität nach wie vor kontrovers diskutiert. Gerade bei Patientin mit Knochenverlust an<br />

Humerus und /oder Glenoid und schlechter Kapsel-Ligamentqualität versagt eine erneute<br />

arthroskopische Weichteilrekonstruktionen in vielen Fällen. Wir präsentieren den arthroskopischen<br />

Coracoidtransfer nach Latarjet in der Technik von Lafosse als arthroskopisches Therapieverfahren.<br />

Material und Methodik: In ITN und Bech Chair Lagerung wird nach glenohumeralem Rundgang das<br />

Rotatorenintervall über ein anterosuperiores Portal eröffnet und der Proc. coracoideus dargestellt. Mit<br />

einem speziellen Zielgerät werden zwei parallel zueinander verlaufende Bohrungen durch das<br />

Coracoid angelegt und ein spezieller Drahtfaden u-förmig durchgeführt. Nach Subscapularissplit wird<br />

das Coracoid osteotomiert und an eine Manipulationskanüle montiert. Mit Hilfe der Kanüle wird das<br />

Coracoid mitsamt anhängenden Sehnen durch die Sehne des M.subscapularis gezogen und<br />

anschließend mit 2 kanülierten Schrauben am vorderen Glenoidrand fixiert. Die Nachbehandlung<br />

erfolgt nach Maßgabe der Beschwerden frühfunktionell. In einer prospektiven Studie wurden von<br />

September 2007 bis September 2008 12 Patienten (10 Männer/ 2 Frauen, durchschnittliches Alter 25<br />

J., 21-45 J.) mit einer erneuten vorderen Instabilität nach fehlgeschlagener arthroskopischer (n=6) und<br />

offener (n=6) Bankartrefixation durch einen arthroskopischen Coracoidtransfer behandelt.<br />

Ergebnisse: Im Studienzeitraum traten keine intra- oder postoperativen Komplikationen auf. Alle<br />

Patienten wurden durchschnittlich 15 Monate postoperativ (Minimum FU: 12 M.) anhand des Rowe-<br />

Scores und einer visuellen Analogskala (VAS) bewertet. Der durchschnittliche Rowe-Score zum<br />

Nachuntersuchungszeitpunkt betrug 90 (80-95) Punkte. Der durchschnittliche Punktewert in der VAS<br />

betrug 8 (6-10) Punkte. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug 100 min ( 60- 158 min)<br />

Schlussfolgerung: Der arthroskopische Coracoidtransfer nach Latarjet stellt ein technisch sehr<br />

anspruchsvolles, aber extrem effektives arthroskopisches Verfahren zur Behandlung einer vorderen<br />

Schulter-Reinstabilität dar. Die Operation lässt sich für einen versierten Arthroskopeur unter<br />

Verwendung des speziell entwickelten Instrumentariums mit relativ steiler Lernkurve erlernen. Bei<br />

Patienten mit gravierender Instabilität, schlechter Kapsel-Ligamentqualität und/oder Knochenverlust<br />

an Humerus/Glenoid sind kurzfristig gute Ergebnisse zu erwarten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!