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Theorie Sozialkompetenz in der Resonanzmethode - Institut Kutschera

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Eigenschaften und Fähigkeiten <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Personen <strong>der</strong> Gruppe. Es existieren<br />

verschiedene Gruppenmodelle. Sie versuchen, Gesetzmäßigkeiten <strong>in</strong> Gruppen zu<br />

beschreiben.<br />

Mit dem Verständnis <strong>der</strong> Systemtheorie und <strong>der</strong> autopoietischen Systeme entwickelte<br />

VIRGINIA SATIR die Grundlage <strong>der</strong> heutigen Familientherapie und Familienaufstellung. Sie<br />

war die erste, die davon ausg<strong>in</strong>g, dass Systeme unter an<strong>der</strong>em dadurch verän<strong>der</strong>t werden<br />

können, wenn e<strong>in</strong> Teil im System „angestoßen“ wird und dadurch Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong>s<br />

ganze System mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Basis ihrer Arbeit mit Familien war das Wissen und Verständnis<br />

um die meist ungelebten Sehnsüchte und Liebe <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Familie.<br />

Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Kybernetik <strong>in</strong> die Sozialwissenschaften und Kommunikationstheorien<br />

entwarfen HEINZ VON FOERSTER und GREGORY BATESON völlig neue Denk- und<br />

Lernmodelle.<br />

3.4.3 Anwendung Kommunikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Resonanzmethode</strong> ®<br />

3.4.3.1 Logische Kategorien des Lernens nach Gregory Bateson 7<br />

GREGORY BATESON geht als erster davon aus, dass das Verhalten von e<strong>in</strong>em Gefühl und<br />

e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>neren Zustand abhängig ist. Deshalb for<strong>der</strong>t er, dass Lösungen auf <strong>der</strong> Werte-<br />

Ebene stattf<strong>in</strong>den sollen, sodass das neue Verhalten <strong>in</strong> vielen Bereichen möglich ist. Die<br />

höchste Stufe des Lernens ist <strong>der</strong> spirituelle Zustand, <strong>in</strong> dem alles möglich ist, und wir<br />

Zugang zu allen Ressourcen haben (Resonanz-Zustand). Mit Hilfe <strong>der</strong> Logischen Ebenen<br />

können die unbewussten und versteckten Botschaften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikation entdeckt<br />

werden o<strong>der</strong>, wenn notwendig, geän<strong>der</strong>t werden. In <strong>der</strong> Kommunikation ist es ähnlich wie bei<br />

e<strong>in</strong>em Eisberg – die sichtbare und hörbare Kommunikation ist meist nicht entscheidend.<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d die versteckten Teile <strong>der</strong> Kommunikation.<br />

Bateson unterscheidet dabei vier (bzw. fünf) logische Kategorien von Lernen (BATESON,<br />

1996: 366ff):<br />

Lernen 0 ist die primitivste Art des Lernens, z.B. e<strong>in</strong>e stereotype Reaktion: "Ich "lerne" von<br />

<strong>der</strong> Werkssirene, dass es zwölf Uhr ist.". Diese Stufe des Lernens unterliegt ke<strong>in</strong>er<br />

Korrektur.<br />

Lernen 1 ist Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong> spezifischen Wirksamkeit <strong>der</strong> Reaktion durch Korrekturen.<br />

Beispiele s<strong>in</strong>d "mechanisches Lernen" o<strong>der</strong> die klassische Konditionierung im<br />

Behaviorismus: e<strong>in</strong>e Person "lernt", auf e<strong>in</strong>en Reiz auf e<strong>in</strong>e neue Weise zu reagieren.<br />

Lernen 2 ist e<strong>in</strong>e "Verän<strong>der</strong>ung im Lernen 1", e<strong>in</strong> Meta-Lernen über Lernen 1. E<strong>in</strong>e Person<br />

"lernt" z.B. verschiedene konditionierte Reaktionen und entwickelt daraus <strong>Theorie</strong>n über<br />

Menschen allgeme<strong>in</strong> und über sich selbst. Diese <strong>Theorie</strong>n fassen viele Erfahrungen von<br />

Lernen 1 zusammen und <strong>in</strong>terpretieren sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verallgeme<strong>in</strong>erten Weise. Lernen 2 ist<br />

e<strong>in</strong>e Interpretation von Lernen 1 und schafft e<strong>in</strong>e Menge von Alternativen.<br />

Lernen 2 ist e<strong>in</strong> Phänomen höherer logischer Ordnung als Lernen 1. Dieses Lernen hat<br />

wie<strong>der</strong>um Rückwirkungen auf Lernen 1. Lernen 2 hat mit <strong>der</strong> Entwicklung von Modellen und<br />

Beliefs zu tun. Es bezieht sich auf den Kontext, <strong>in</strong> den Menschen Erfahrungen e<strong>in</strong>ordnen<br />

7 Hoffmann, 2008: 80ff<br />

<strong>Theorie</strong> OÖ_ 1/281008 www.kutschera.org S44/113

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