Die Wald
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Die Wald
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floristischer und faunistischer Besonderheiten, die dem Beschauer oder dem<br />
Forscher das vollständige Bild seiner Umwelt vermittelt.<br />
Der <strong>Wald</strong> soll in erster Linie denjenigen Erholung bieten, die ein Naturerlebnis<br />
suchen, und nicht jenen, die den <strong>Wald</strong> nur als «Laufunterlage», «Frischluftlieferanb>,<br />
etc. brauchen. Es sollte daher möglichst darauf verzichtet werden, spezielle<br />
Erholungseinrichtungen zu schaffen. Werden trotzdem solche gebaut<br />
(z.B. Finnenbahnen, Fitnessparcours oder <strong>Wald</strong>lehrpfade), so müssen seltene<br />
oder empfindliche <strong>Wald</strong>teile und besondere Schutzobjekte gemieden werden.<br />
Hier kann die Standortskarte als Planungs grundlage beigezogen werden, da sie<br />
die von Natur aus besonders attraktiven <strong>Wald</strong>teile aufzeigt. Andererseits können<br />
die Gebiete herausgelesen werden, wo auch durch intensive Erholungsnutzung<br />
Vegetation und Boden nicht gefährdet wären.<br />
2.3. <strong>Die</strong> Bedeutung der Standortskarte für Spezialprobleme<br />
2.3.1. Das Wild<br />
Im Fürstentum Liechtenstein wird die Verjüngung des <strong>Wald</strong>es durch Reh-,<br />
Hirsch- und Gamswild stark beeinträchtigt. <strong>Die</strong>s ist einerseits auf die starke<br />
Erholung des Wildbestandes zurückzufiihren, dem nach einer praktischen<br />
Erschöpfung der Population um die Jahrhundertwende nun durch eine zurückhaltende<br />
Bejagung eine grosse Zunahme zuteil wurde.<br />
Andererseits wurde das Wild durch die Üb erbauung der Wiesen am <strong>Wald</strong>rand,<br />
durch den Bau von Verkehrsanlagen, durch die Intensivierung der Landwirtschaft,<br />
durch die Heckenvernichtung und durch die verstärkte Erholungsnutzung,<br />
in die Wälder zurückgedrängt, wo es sich nun einen Grossteil seiner<br />
Äsung zusammensucht. Dadurch sind die Frass- sowie die Schäl- und Fege<br />
Schäden an jungen <strong>Wald</strong>bäumen so stark angestiegen, dass ausser der wenig<br />
gefährdeten Fichte keine Baumart mehr ohne Schutzzaun aufkommen kann.<br />
<strong>Die</strong> waldbauliche Freiheit des Bewirtschafters wird eingeschränkt, indem die<br />
wünschbare Naturverjüngung wegen der notwendigen Einzäunung arbeitsintensiv<br />
und damit teuer wird. Ein kleinflächiger, femelschlagartiger <strong>Wald</strong>bau ist<br />
bei der heutigen Wildschadenintensität kaum mehr realisierbar. Ohne die kleinräumige,<br />
standortsangepasste Bewirtschaftung ist aber der Forderung nach<br />
einem naturnahen <strong>Wald</strong> kaum nachzukommen. Der Verlust einzelner Baumarten,<br />
z.B. von Laubbäumen oder der tiefwurzelnden Weisstanne, kann zu empfindlichen<br />
Stabilitätseinbussen führen.<br />
Es ist darum nötig, die Wildschäden drastisch zu verringern. Dazu muss einerseits<br />
die Wildpopulation auf einem tragbaren Niveau stabilisiert werden; andererseits<br />
sollen Äsungsflächen in Lichtungen und an <strong>Wald</strong>rändern nicht weiter<br />
überbaut oder aufgeforstet werden, um das Futterangebot nicht noch stärker auf<br />
die jungen Bäume zu konzentrieren. Das Aufkommenlassen vereinzelter<br />
Weichhölzer in Verjüngungsflächen vermindert die Fegeschäden an den Wertträgem.<br />
<strong>Die</strong>se Massnahmen sind dann genügend, wenn eine natürliche Verjüngung der<br />
Hauptbaumarten ohne Schutzmassnahmen wieder möglich ist.<br />
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