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Die Wald

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Maschinen, d. h. auch für die geeignete Emte- und Rücketechnik.<br />

Aus dem Zusammenwirken zwischen dem chemischen Bodenaufbau und dem<br />

Klima ergeben sich im weiteren wichtige Hinweise für eine geeignete Bodenpflege<br />

(Förderung des Streueabbaus, der Rohhumusbildung, Verhinderung der<br />

Versauerung usw.), durch die geeignete Baumartenwahl. Schliesslich enthält<br />

Kapitel 7 verschiedene Hinweise zu bestimmten standortsgebundenen Qualitätsmerkmalen<br />

einzelner Baumarten, die vor allem als Wamlichter bezüglich<br />

der Holzqualität zu verstehen sind (z. B. mangelhafte Buchen-Qualität, Kurzfasrigkeit<br />

der Eschen, Grobastigkeit usw.).<br />

33.1. Nadelholzanteil im Wirtschaftswald<br />

Auf der Wirtschaftswald-Seite der Gesellschaftsbeschriebe werden (siehe Kapitel<br />

7) minimale Laubbaum-Anteile angegeben. Bei diesen ProzentzaWen handelt<br />

es sich um Tiefstwerte, die nicht unterschritten werden sollen. Sie gelten<br />

insbesondere nicht als Durchschnittswerte, da bei der Beurteilung des minimal<br />

nötigen Laubbaum-Anteils in erster Linie nur das Kriterium der Erhaltung der<br />

Bodenfruchtbarkeit berücksichtigt wurde (d. h. die Putferkapazität des Bodens<br />

gegen Versauerung). Andere Einflüsse, wie z. B. die Wirkung eines hohen<br />

Nadelholz-Anteils auf die Artenvielfalt der Bodenvegetation und der Tierwelt,<br />

oder die Aspekte des Landschaftsschutzes und der Stabilität konnten mangels<br />

Angaben nicht berücksichtigt werden. <strong>Die</strong>se Kriterien sind langfristig aber<br />

genauso wichtig wie die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit; auch sie gehören<br />

zum Nachhaltigkeits-Begriff im weiteren Sinne.<br />

Dass im Wirtschaftswald früher aufklassischen Laubwaldstandorten erhebliche<br />

Flächen mit Nadelhölzern aufgeforstet wurden, ist aus Gründen der Ökonomie<br />

und des Holzmarktes zu verstehen.<br />

Einfachere, schematische Pflege, grosser Stammholzanteil und dichtere, holzmassenreichere<br />

Baumbestände charakterisieren die Fichten- und Tannenforste.<br />

Ein unflexibler Holzmarkt hat die Beliebtheit des Fichtenanbaues unter den<br />

<strong>Wald</strong>besitzern noch gefestigt.<br />

<strong>Die</strong> Nachteile dieses standortsfremden Holzanbaus sind seit langem bekannt.<br />

An sich wüchsige, biologisch aktive Böden versauerten und liegen unter einer<br />

verjüngungshemmenden Rohhumusdecke aus nicht abgebauten Nadeln. <strong>Die</strong><br />

dunklen Fichten- und Tannenforste wirken ausgeräumt, da sich viele Bodenpflanzen<br />

und Sträucher ohne Licht nicht halten können. Mit dem veränderten<br />

Biotop veränderte sich das Nahrungsangebot und damit die Tierwelt, was sich<br />

leicht an der Verarmung der Vogelpopulation ablesen lässt. Dazu kommt noch,<br />

dass diese Kunstwälder häufig auf zu feuchten oder zu trockenen, oft auch zu<br />

bindigen, verdichteten Böden stocken, wo Fichte und Tanne stockfaul werden<br />

können und damit extrem windwurf- und windbruchanfällig sind (siehe auch<br />

Kap. 8.8).<br />

Aus der Zeit des hohen Fichtenanbaus sind heute noch zahlreiche Nadelholz­<br />

Monokulturen vorhanden. <strong>Die</strong>se können nun aber nicht auf einen Schlag verändert<br />

werden, d. h. von einem Laubbaumanteil von 0 % auf die wünschbaren<br />

40-50 % angehoben werden. Vielmehr braucht diese Umwandlung Zeit.<br />

Vorgängig soll mit der Schaffung eines Laubbaum-Nebenbestandes begonnen<br />

werden, wobei ein bereits vorhandener Unterwuchs begünstigt werden soll. Vorhandene<br />

Laubbäume in der Mittel- und Oberschicht sollen stark gefördert wer-<br />

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