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pdf (1104 KB) - Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

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Bertolt Brecht, mit Applaus für die „inneren Emigranten“ und Hinterbliebenen während des<br />

„Dritten Reichs“ gewiß sparsam, schreibt 1947 anläßlich eines Finck-Gastspiels in Zürich<br />

eine Eloge auf den Narren. Der Sozialist verteilt über den unbeugsamen Alleinunterhalter<br />

nur die allerbesten menschlichen und zeitgeschichtlichen Noten.<br />

Eulenspiegel überlebt den Krieg<br />

Werner Finck gewidmet<br />

Gleichend einer madigen Leich<br />

Lag das dutzendjährige Reich<br />

Als, fünfhundert Jahre alt<br />

Eulenspiegel in Gestalt<br />

Sich den Schweizern präsentierte<br />

Und, für eine Mahlzeit, referierte<br />

Wie, indem er Witze riß und bebte<br />

Er die großen Zeiten überlebte.<br />

Denn es war für Späßemacher<br />

Die S.S. ein schlechter Lacher:<br />

Eulenspieglein an der Wand,<br />

Wer ist der Dümmste im ganzen Land?<br />

Nun, da galt es mittlerweilen<br />

Sich die Späße einzuteilen<br />

Sich den Gürtel eng zu schnallen und gelassen<br />

Grad nur so viel Witze zu verpassen<br />

Als man unbedingt zum Leben brauchte<br />

Daß die Bestie höchstens fauchte<br />

Doch nicht biß.<br />

Und als der große Gütevolle,<br />

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