PC Magazin Classic XXL Windows Desinfector (Vorschau)
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personal computing<br />
Vektorgrafik und Bildbearbeitung<br />
Grafikpower<br />
Corel polierte seine Graphics Suite auf und bietet neben der<br />
neu gestalteten Oberfläche und vielen praktischen Funktionen<br />
einen vergleichsweise günstigen Preis. ■ andi ilmberger<br />
Stolze Besitzer der Corel Draw Graphics<br />
Suite X7 können die komplette Fülle<br />
an Funktionen und Anwendungen wohl<br />
nur selten komplett ausnutzen. Sie beinhaltet<br />
folgende Anwendungen: Corel Draw<br />
X7 zum Erstellen von Vektorillustrationen<br />
und Seitenlayouts, Corel Power Trace X7<br />
zur Vektorisierung von Bitmap-Grafiken,<br />
Corel Website Creator zum Erstellen eigener<br />
Webseiten, einen für grafische Inhalte<br />
spezialisierten Web-Browser namens Corel<br />
Connect, das Screenshot-Programm Corel<br />
Capture X7, das Cloud-Programm ConceptShare<br />
für die Zusammenarbeit und den<br />
Datenaustausch mit Kollegen und Kunden<br />
im Internet sowie das Bildbearbeitungsprogramm<br />
Corel Photo Paint X7. Als Extra bekommt<br />
der Käufer außerdem noch 10000<br />
Cliparts, 2000 hochauflösende Fotos, 1000<br />
Schriftarten sowie Hunderte von Vorlagen,<br />
Rahmen und mehr. Corel Photo Paint X7 beinhaltet<br />
außerdem noch das Plug-in PhotoZoom<br />
Pro 3, mit dem sich Digitalbilder<br />
nachträglich vergrößern lassen.<br />
Photo Paint X7 im Fokus<br />
Vor allem das Bildbearbeitungsprogramm<br />
Corel Photo-Paint X7 interessierte uns<br />
stellvertretend für die zahlreichen Hobbyund<br />
Profi-Fotografen besonders. Auf den<br />
Das RAW-Entwickler-<br />
Modul von Photo Paint<br />
bietet eine eher puristische<br />
Ausstattung an<br />
Reglern und Funktionen.<br />
ersten Blick erscheint die Bildbearbeitung<br />
von Corel ähnlich mächtig wie etwa der<br />
wohl populärste Mitbewerber Photoshop<br />
von Adobe, auch wenn gewillte Umsteiger<br />
sich mitunter erst neu orientieren müssen.<br />
Unterstützt wird der Umsteiger sowie Anfänger<br />
von einer ausführlichen Produkthilfe<br />
sowie Texteinblendungen zu jedem<br />
aktivierten Werkzeug. Der größte Anreiz,<br />
sich für Corel-Paket und gegen Adobe zu<br />
entscheiden, dürfte vor allem für Hobby-<br />
Fotografen der Preis sein, im Vergleich zum<br />
großen Mitbewerber-Produkt Adobe Photoshop<br />
CS6 kostet CorelDRAW Graphics Suite<br />
Über den Ausschnitt-Editor lässt sich das auszuschneidende<br />
Objekt markieren – bei Photo Paint die<br />
effektivste Methode zum Freistellen.<br />
X7 mit 630 Euro gerade mal die Hälfte. Zudem<br />
lässt sich die neuere Photoshop-Version<br />
CC (Creative Cloud) nur noch mieten.<br />
Soll und Haben<br />
Ansonsten hat Photo Paint X7 gegenüber<br />
Photoshop deutlich das Nachsehen. Der<br />
integrierte RAW-Entwickler beschränkt<br />
sich beispielsweise in seiner Funktionalität<br />
sehr auf das Wesentliche, etwa Belichtung,<br />
Weißabgleich, Temperatur, Tönung, Sättigung,<br />
Helligkeit, Schatten, die Schärfe und<br />
zwei Rauschfilter. Was fehlt sind jegliche<br />
Weiß- und Schwarz-Punkt-Regler, nichts<br />
um Dynamik oder die Klarheit einzustellen,<br />
keine Feineinstellungen zur Schärfe und<br />
keinerlei Kamera- oder Objektiv-Fehlerbereinigungen<br />
– weder hier im RAW-Modul<br />
noch später in der Bildbearbeitung. Auch<br />
ein HDR-Modul oder eine Panoramafunktion<br />
zum Zusammenfügen von Fotos sucht<br />
man vergebens.<br />
In den Funktionen zur Bildmanipulation ist<br />
die Konkurrenz ebenfalls einen Schritt voraus.<br />
Zum Ausschneiden eines Bildobjektes<br />
fehlt zum Beispiel ein magischer Radiergummi<br />
oder ein intelligentes Schnellauswahl-Werkzeug,<br />
also ein Tool, welches ein<br />
im Vordergrund befindliches Objekt weitgehend<br />
selbstständig von einem neutralen<br />
Hintergrund loslösen kann. Des Weiteren<br />
vermissen wir eine inhaltsbasierte Löschfunktion,<br />
mit der sich etwa kleinteilige<br />
störende Bildobjekte oder Sensor-Flecken<br />
ausschneiden lassen und die Lücke mit<br />
dem umliegenden Hintergrund ausgefüllt<br />
wird. Auf der Habenseite bei Photo Paint<br />
steht eine „Intelligente Schneidefunktion“,<br />
mit der sich Bilder strecken oder quetschen<br />
lassen. Zudem weist das Programm ein<br />
paar nette Effekte auf, etwa die Zeitmaschine,<br />
womit sich ein Foto in eine vergangene<br />
Fotoepoche beamen lässt. Alles in allem<br />
ist Photo Paint X7 von Corel ein solides,<br />
brauchbares und vergleichsweise günstiges<br />
Bildbearbeitungsprogramm. whs<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 6/2014<br />
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