internationale mathematische nachrichten - Ãsterreichische ...
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Vom Leser wird erwartet, die zahlreichen und unverzichtbaren Übungsbeispiele<br />
zu lösen. Für einige kompliziertere Beweise und umfangreichere<br />
Ausführungen verweist der Autor auf Bell/Machover: A Course in Mathematical<br />
Logic, 1977 (siehe IMN 118, Seite 34). Einige Beweise haben nur<br />
drei Buchstaben: DIY (soll wohl ”<br />
Do it yourself“ heißen). P. Teleč (Wien)<br />
Marx M. — Pólos L. — Masuch M.: Arrow Logic and Multi-Modal<br />
Logic. (Studies in Logic, Language and Information.) CSLI Publications,<br />
Stanford - FoLLI (The European Association for Logic, Language and<br />
Information) 1996, XIV+247 S. ISBN 1-57586-024-4, brosch. £ 14,95,<br />
ISBN 1-57586-025-2 geb. £ 40,–.<br />
Die Arrow Logic“ (es ist anzunehmen, daß dieser Name ebenso ins Deutsche<br />
übernommen ”<br />
werden wird wie Fuzzy Logic“) wurde konzipiert von<br />
Benthem und Venema (1991). Sie ist der ”<br />
modale Zugang zu einer allgemeinen<br />
Logik der Übergänge (modelliert durch Pfeile). Eine Aussage bedeutet eine<br />
Menge von Pfeilen; die aussagenlogische Sprache enthält die neuen intensionalen<br />
Junktoren Zusammensetzung“ und Inverse“ sowie die Konstante<br />
Identität“ (wie bei ”<br />
Relationenalgebren). Die ”<br />
vielleicht nächstliegende Semantik<br />
der Pfeile als Elemente eines kartesischen Produkts U × U ist leider<br />
”<br />
unentscheidbar und nicht endlich axiomatisierbar. Arrow Logic sucht nach<br />
Semantiken mit angenehmeren Eigenschaften. Dies resultiert in schwächeren<br />
Logiken, die aber oft für Anwendungen besser geeignet sind. Seit der<br />
ersten Tagung im Rahmen der Logic at Work Conference (1992) sieht man<br />
die Arrow Logic als Teil eines allgemeinen Programms namens Arrow Logic<br />
Analysis“: finde zu bekannten unentscheidbaren Logiken neue entscheidbare<br />
”<br />
Versionen mit eventuell auch anderen wünschenswerten Eigenschaften, die<br />
dennoch stark genug für Anwendungen sind. Seither entwickelte sich das<br />
Gebiet zu einer vielfältigen Landschaft, in der die ursprünglichen, unentscheidbaren<br />
Logiken nur eine spezielle Variante darstellen. (Forschungszentren:<br />
Amsterdam (Betonung auf Modallogik und Kripke-Semantik), Budapest<br />
(Betonung auf Relationenalgebren), Sofia (s. Kapitel 7)).<br />
Die 10 Kapitel des Buchs (von verschiedenen Autoren verfaßt) sind in<br />
zwei Teile gegliedert: Teil 1 (7 Kapitel): eigentliche Arrow Logic, Teil 2 (3<br />
Kapitel): Arrow Logic Analysis. Kapitel 1: Einführung. Kapitel 2: In der<br />
Semantik geordneter Paare sind - sofern man an die Relationen in den Modellen<br />
höchstens die Forderungen der Reflexivität, Symmetrie oder Transitivität<br />
stellt - Entscheidbarkeit, endliche Axiomatisierbarkeit, Craigsche<br />
Interpolationseigenschaft und Bethsche Definierbarkeitseigenschaft für eine<br />
Arrow Logic dann gegeben, wenn die Forderung nach Transitivität entfällt,<br />
anderenfalls liegt keine der Eigenschaften vor. Das heißt auch, daß die Eigenschaften<br />
erreicht werden, wenn die Assoziativität der Zusammensetzung<br />
aufgegeben wird. Kapitel 3 und 4 arbeiten scharfe Grenzen zwischen entscheidbaren<br />
und unentscheidbaren (Modal-)Logiken heraus. Auch hierbei<br />
spielt die Assoziativität eine bedeutende Rolle. Kapitel 5 vergleicht Arrow<br />
Logic mit Dynamischer Aussagenlogik. Kapitel 6: Arrow Logic, bei der die<br />
Inverse durch zwei andere Operationen ersetzt wird, erweist sich als Erweiterung<br />
des Lambek-Kalküls. Kapitel 7 umreißt den Forschungsansatz aus<br />
Sofia samt historischer Einleitung (Multi-Graphen als bevorzugte Modelle,<br />
veränderte Sprache; in dieser Arbeit Pfeile zu n-dimensionalen Objekten<br />
verallgemeinert). Kapitel 8 ist methodologisch orientiert, stellt erweiterte<br />
Modallogiken in einen vereinheitlichten Rahmen auf abstrakter Ebene<br />
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