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internationale mathematische nachrichten - Österreichische ...

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NACHRICHTEN<br />

DER<br />

ÖSTERREICHISCHEN MATHEMATISCHEN GESELLSCHAFT<br />

SEKRETARIAT:<br />

WIEDNER HAUPTSTRASSE 8–10/118/2, 1040 WIEN (TU Wien)<br />

TELEPHON 588 01–5454 POSTSPARKASSENKONTO 7823950<br />

52. Jahrgang Wien — August 1998 Nr. 178<br />

Emeritierung von Prof. Wolff<br />

Sehr geehrter Herr Professor Wolff! Lieber Freund!<br />

Du wirst heute emeritiert. Dies ist ein trauriges Faktum, ein Verlust für<br />

uns alle. Du hast eine Abteilung aufgebaut, die Wissenschaft und Wirtschaft<br />

auf das engste verbindet. Wir können nur hoffen, daß Du uns weiterhin mit<br />

Rat und Hilfe zur Seite stehen wirst.<br />

Es ist nützlich, einen Rückblick auf Dein Wirken zu geben. Ich gehe gleich<br />

in medias res. Du hast 1948 bis 52 Mathematik und Physik an der Universität<br />

Wien und Versicherungsmathematik an der Technischen Hochschule<br />

studiert. 1952 hast Du die Staatsprüfung in Versicherungsmathematik abgelegt<br />

und mit der Dissertation Kritische Gitter im 4-dimensionalen Raum<br />

promoviert, eine grundlegende Arbeit, die in allen Büchern der Geometrie<br />

der Zahlen zitiert wird. Gleichzeitig gingst Du in die Praxis bei einer privaten<br />

Versicherung, tratest aber 1953 in den Hauptverband der Sozialversicherungen<br />

ein. 1958 legtest Du die zugehörige Fachprüfung ab. Die Habilitation<br />

in Versicherungsmathematik fand 1964 statt. Du warst einige Zeit in Genf<br />

am Internationen Arbeitsamt tätig, wurdest 1970 stellvertretender Generaldirektor<br />

und ordentlicher Professor an der Technischen Universität. Im<br />

gleichen Jahr erschien Dein großes Buch über Versicherungsmathematik. Es<br />

war dies Dein zweites Buch. Davor erschien 1966 ein Buch über Unternehmensforschung.<br />

Dieses Buch über Versicherungsmathematik mit mehr als<br />

400 Seiten ist ein Standardwerk geworden und wird überall benützt.<br />

Darf ich hier eine kleine private Bemerkung anschließen. Ich war einer<br />

der ersten, die ein Exemplar von Dir erhalten haben. Es ist auch heute<br />

noch mein Eigentum, ist aber seit einiger Zeit leihweise im Besitz meiner<br />

Nichte (sie hat selbst noch ein weiteres Exemplar in ihrer Versicherung),<br />

die es zu Hause benützt, wenn sie eine Formel braucht – und sie sagt, es<br />

ist ihr unentbehrlich für ihren Beruf. Es wäre noch vieles über dieses Buch<br />

zu sagen. Ich habe die Absicht, es auch für mein Gebiet, die Theorie der<br />

Gleichverteilung, zu verwenden.<br />

Du hast mehr als 120 Arbeiten geschrieben, welche sowohl der Theorie<br />

wie der Praxis der Versicherungsmathematik gewidmet sind. Ich möchte<br />

nur eine Arbeit über die Ruinwahrscheinlichkeit, die 1966 in den Monatsheften<br />

erschienen ist, hervorheben, die, wie mir scheint, aktuelle Bedeutung<br />

gewinnen könnte.<br />

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