03.05.2014 Aufrufe

internationale mathematische nachrichten - Österreichische ...

internationale mathematische nachrichten - Österreichische ...

internationale mathematische nachrichten - Österreichische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

speziell auch der für die Fibonacci-Zahlen).<br />

In vieler Hinsicht wird das Buch dem Anspruch einer guten Einführung<br />

durchaus gerecht. An den entscheidenden Stellen findet man wohldurchdachte<br />

”<br />

strategische“ Bemerkungen, die wichtige Zusammenhänge gut hervorheben.<br />

Am Ende jedes der insgesamt sechzehn Kapitel findet man reichlich<br />

Material an Übungsaufgaben und zusätzlichen Problemstellungen, allerdings<br />

ziemlich spärlich mit Hinweisen versehen. Etwas erstaunt ist man über die<br />

Tatsache, daß sich auch in der zweiten Auflage eines Textes noch immer relativ<br />

zahlreiche Schreibfehler finden, die besonders am Beginn des Buches mit<br />

seinen recht abstrakten Passagen sich oft störend bemerkbar machen. Auch<br />

das Schlagwortverzeichnis ist, obwohl einigermaßen ausführlich, leider nicht<br />

immer zuverlässig. So wird man zum Beispiel beim Begriff ”<br />

normal closure“<br />

ganz im Stich gelassen, obwohl ihm auf Seite 17 eine eigene Erklärung<br />

gewidmet ist. Bei der Suche nach der Definition einer Fibonacci-Gruppe<br />

wird man auf einen speziellen Aspekt, enthalten in Aufgabe 6.9., verwiesen,<br />

während die an späterer Stelle gegebene ausführliche Erklärung unerwähnt<br />

bleibt. Angenehm empfindet man hinwiederum das sehr ausführliche Symbolverzeichnis<br />

am Ende des Textes. Auch die Literaturangaben sind sehr<br />

reichhaltig und übersichtlich, nach Themenbereichen gegliedert, ausgefallen.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, daß die vorliegende Darstellung, die<br />

vom Leser allerdings eine gute Vertrautheit mit den Grundlagen der Gruppentheorie<br />

vorausetzt, trotz der erwähnten Kritikpunkte als eine gut aufgebaute,<br />

reichhaltige und mit vielen interessanten Einzelheiten versehene<br />

Einführung in die kombinatorische Gruppentheorie (die Behandlung der bekannten,<br />

mit dem ”<br />

Wortproblem“ zusammenhängenden Entscheidungsfragen<br />

ist allerding nicht vertreten) charakterisiert werden kann.<br />

F. Ferschl (München)<br />

Tenenbaum G. — Mendès France M.: Les nombres premiers. (Que saisje?<br />

571) Presses Universitaires de France, Paris, 1997, 128 S. ISBN 2-13-<br />

048399-2, P/b FF 42.–<br />

In diesem Büchlein wird auf knappen 127 Seiten ein erstaunlich tiefgehender<br />

Überblick in die analytische Primzahltheorie gegeben.<br />

Das erste Kapitel ist elementar“. Es beginnt mit Kongruenzen und<br />

schließt mit den Tchebyscheffschen ”<br />

Sätzen und dem Brunschen Sieb. Im<br />

zweiten Kapitel wird mit Hife der Riemannschen Zetafunktion ein (erster)<br />

Beweis des Primzahlsatzes angegeben, das dritte Kapitel beleuchtet die<br />

zufälligen“ Eigenschaften von Primzahlen, und im vierten Kapitel wird ein<br />

”<br />

elementarer Beweis des Primzahlsatzes vorgestellt. Im kurzen abschließenden<br />

fünften Kapitel werden noch die wichtigsten ungelösten Probleme besprochen.<br />

Es ist ein großer Genuß, in diesem Buch zu schmökern. Die Stoffauswahl<br />

ist wohldurchdacht und die verwendeten Methoden sind exzellent dargestellt.<br />

Eine Fundgrube für zahlentheoretisch Interessierte und solche, die es noch<br />

werden wollen!<br />

M. Drmota (Graz)<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!