Agrarbericht 2013 - Papst.ch
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Rund 24 Mio. Fr. resp. 70 % der zur Verfügung stehenden Tierzu<strong>ch</strong>tmittel flossen an die Rindviehzu<strong>ch</strong>t,<br />
davon zwei Drittel an die Dur<strong>ch</strong>führung der Mil<strong>ch</strong>leistungsprüfungen. Mit den Tierzu<strong>ch</strong>tbeiträgen des Bundes<br />
können die zü<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong>en Dienstleistungen der Organisationen verbilligt werden. Die Zü<strong>ch</strong>terinnen<br />
und Zü<strong>ch</strong>ter profitieren in der Folge, indem sie beispielsweise tiefere Tarife für die Mil<strong>ch</strong>leistungsprüfungen<br />
bezahlen.<br />
Erfahrungen aus dem Vollzug bei der Förderung zü<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong>er Massnahmen und den Anerkennungsverfahren<br />
von Zu<strong>ch</strong>torganisationen sind in eine Änderung der TZV eingeflossen. Diese trat am 1. Januar <strong>2013</strong> in<br />
Kraft. Damit si<strong>ch</strong> die Zu<strong>ch</strong>torganisationen auf die neuen Bestimmungen der TZV einstellen können, wurden<br />
gewisse Übergangsbestimmungen (z.B. im Berei<strong>ch</strong> der Exterieurbeurteilung von Tieren der Rindergattung)<br />
festgelegt.<br />
Tabelle 30<br />
Seite A29<br />
2.1 Produktion und Absatz<br />
Mittelverteilung 2012<br />
Total 34,6 Mio. Fr.<br />
S<strong>ch</strong>weinezu<strong>ch</strong>t;<br />
3 400 000 Fr.; 9,8 %<br />
Ziegen- und Mil<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>afzu<strong>ch</strong>t;<br />
1 799 594 Fr.; 5,2 %<br />
Rindviehzu<strong>ch</strong>t;<br />
23 967 196 Fr.; 69,2 %<br />
S<strong>ch</strong>afzu<strong>ch</strong>t; 1 943 400 Fr.; 5,6 %<br />
Erhaltung S<strong>ch</strong>weizer Rassen;<br />
1 364 270 Fr.; 3,9 %<br />
Pferdezu<strong>ch</strong>t; 2 027 700 Fr.; 5,9 %<br />
Bienen und<br />
Neuweltkameliden;<br />
118 514 Fr.; 0,3 %<br />
Quelle: Staatsre<strong>ch</strong>nung<br />
n Erhaltung gefährdeter S<strong>ch</strong>weizer Rassen<br />
Das BLW unterstützt die Erhaltung der Biodiversität im Berei<strong>ch</strong> genetis<strong>ch</strong>e Ressourcen für Ernährung und<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aft mit Massnahmen zur Erhaltung und Förderung gefährdeter Nutztierrassen mit S<strong>ch</strong>weizer<br />
Ursprung. Dabei werden 23 Rassen vers<strong>ch</strong>iedener Tiergattungen (Rinder, Pferde, S<strong>ch</strong>afe, Ziegen, S<strong>ch</strong>weine,<br />
Bienen, Kanin<strong>ch</strong>en, Hühner), wel<strong>ch</strong>e aufgrund ihrer kleinen Populationen oder wegen eines zu hohen<br />
Inzu<strong>ch</strong>tgrades als gefährdet gelten, unterstützt. Die unterstützten Rassen haben eine wi<strong>ch</strong>tige ökonomis<strong>ch</strong>e,<br />
ökologis<strong>ch</strong>e, kulturelle und historis<strong>ch</strong>e Bedeutung für die S<strong>ch</strong>weiz. Weiter weisen sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> hohe<br />
Anpassungsfähigkeit, Robustheit und gute Futterverwertung aus. Auf nationaler Ebene werden Erhaltungsprojekte<br />
von anerkannten Zu<strong>ch</strong>torganisationen vom BLW finanziell unterstützt und begleitet, respektive<br />
initiiert. An jährli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführten Workshops in Zusammenarbeit mit der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Vereinigung für<br />
Tierproduktion werden Themen wie geeignete statistis<strong>ch</strong>e Programme, Ziele und Bedeutung der Zu<strong>ch</strong>twerts<strong>ch</strong>ätzung,<br />
SWOT-Analysen oder laufende Projekte bespro<strong>ch</strong>en. Ausserdem finden Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong>e<br />
mit Spezialisten aus anderen Ländern betreffend Erhaltungsmassnahmen statt. Weiter stärkt das BLW die<br />
Zusammenarbeit mit den Interessensvertretern laufend und baut den Nationalen Genpool (ex-situ Massnahme)<br />
weiter aus. Der in Bearbeitung stehende Nationale Aktionsplan für tiergenetis<strong>ch</strong>e Ressourcen wird<br />
alle auf nationaler Ebene getätigten Massnahmen zur Erhaltung gefährdeter S<strong>ch</strong>weizer Nutztierrassen<br />
beinhalten und mögli<strong>ch</strong>en Handlungsbedarf aufzeigen. Au<strong>ch</strong> auf internationaler Ebene engagiert si<strong>ch</strong> das<br />
BLW, beispielsweise dur<strong>ch</strong> das Präsidium im European Regional Focal Point, einem Verbund von über 45<br />
europäis<strong>ch</strong>en Staaten, sowie in vers<strong>ch</strong>iedensten Kommissionen und Arbeitsgruppen der FAO.<br />
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