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Agrarbericht 2013 - Papst.ch

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Die tieris<strong>ch</strong>e Produktion (4,947 Mrd. Fr.) wird <strong>2013</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zum Vorjahr um 6 % höher einges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Die Rindvieh- und insbesondere die Kälbers<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tungen sind gegenüber dem Vorjahr zwar gesunken, die<br />

S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ttiere waren entspre<strong>ch</strong>end gesu<strong>ch</strong>t und die Preise no<strong>ch</strong> höher als die bereits guten Vorjahreswerte.<br />

Das S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weineangebot ging zurück und es gab ein marktkonformes Angebot. Dementspre<strong>ch</strong>end<br />

sind die Produzentenpreise in diesem Jahr stark gestiegen. Die Lage auf dem Lämmer- und S<strong>ch</strong>afmarkt<br />

war gut, und die Produzentenpreise lagen das ganze Jahr höher als im Vorjahr. Die Absatzmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

für inländis<strong>ch</strong>es Geflügel blieben gut. Die Poulets<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tungen nahmen au<strong>ch</strong> dieses Jahr bei lei<strong>ch</strong>t steigenden<br />

Produzentenpreisen zu. Der Rückgang des Mil<strong>ch</strong>kuhbestandes hat zu tieferen Mil<strong>ch</strong>einlieferungen<br />

gegenüber dem Vorjahr geführt. Die Mil<strong>ch</strong>preise hingegen dürften ansteigen, dies au<strong>ch</strong> als Folge steigender<br />

Preise auf den internationalen Märkten. Die Eierproduktion war dieses Jahr wesentli<strong>ch</strong> höher als in den<br />

Vorjahren und zusätzli<strong>ch</strong> waren au<strong>ch</strong> die Produzentenpreise höher als im Vorjahr. Beim Honig ist mit einem<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en Jahr zu re<strong>ch</strong>nen.<br />

1.1 Ökonomie<br />

Die Erzeugung landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Dienstleistungen (684 Mio. Fr.) wird <strong>2013</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zum Vorjahr<br />

um 0,4 % höher ges<strong>ch</strong>ätzt. Der Produktionswert der landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Dienstleistungen, wel<strong>ch</strong>e insbesondere<br />

Lohnarbeiten für Dritte beinhalten (z.B. Saat und Ernte), hat in den letzten Jahren kontinuierli<strong>ch</strong><br />

zugelegt. Das deutet auf eine steigende Spezialisierung der Produktionsabläufe in der Landwirts<strong>ch</strong>aft hin.<br />

Der Wert der ni<strong>ch</strong>t trennbaren ni<strong>ch</strong>tlandwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Nebentätigkeiten (395 Mio. Fr.) dürfte<br />

<strong>2013</strong> gegenüber 2012 um 7,4 % zunehmen. Dies dürfte u. a. auf die Erbringung von Dienstleistungen wie<br />

S<strong>ch</strong>neeräumung infolge des langen Winters sowie auf die steigende Wi<strong>ch</strong>tigkeit der Diversifikation zurückgeführt<br />

werden. In dieser Position sind Tätigkeiten enthalten wie die Verarbeitung von Mostobst, Fleis<strong>ch</strong><br />

oder Mil<strong>ch</strong> auf dem Hof oder Dienstleistungen, wie Strassenrand- und Lands<strong>ch</strong>aftspflege, die Haltung von<br />

Pensionstieren (Pferde) sowie die Überna<strong>ch</strong>tungen von Touristen (S<strong>ch</strong>lafen im Stroh).<br />

Die Ausgaben für Vorleistungen werden für <strong>2013</strong> auf 6,187 Mrd. Fr. verans<strong>ch</strong>lagt, was 2 % unter dem<br />

Vorjahreswert liegt. Dabei dürften die Ausgaben für Futtermittel insgesamt tiefer ausfallen als im Vorjahr.<br />

Dies ist auf tiefere Viehbestände zurückzuführen, denn die Preise für Mis<strong>ch</strong>futter sind höher als im Vorjahr.<br />

Na<strong>ch</strong> einer Abnahme im 2009 sind die Preise für Erdölerzeugnisse in den Jahren 2010 bis 2012 wieder<br />

angestiegen, <strong>2013</strong> hingegen zurückgegangen. Obwohl der lange Winter den Energiebedarf erhöhte, dürften<br />

die Ausgaben für Energie und S<strong>ch</strong>mierstoffe als Folge des Preisrückgangs im Verglei<strong>ch</strong> zum Vorjahr um<br />

2,5 % abnehmen. Bei den Düngemitteln glei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Preissteigerung und Mengenrückgang im Jahr <strong>2013</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr praktis<strong>ch</strong> aus, so dass die Ausgaben <strong>2013</strong> gegenüber 2012 fast glei<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> ausfallen<br />

dürften. Die Kosten für Saat- und Pflanzgut dürften <strong>2013</strong> gegenüber <strong>2013</strong> um 0,7 % sinken. Der Bedarf<br />

an tierärztli<strong>ch</strong>en Leistungen und Medikamenten ist abhängig von den Tierbeständen und von Sondermassnahmen,<br />

wie die obligatoris<strong>ch</strong>e Impfkampagne gegen die Blauzungenkrankheit von 2008 bis 2010. Diese<br />

Massnahme hat zu Kostensteigerungen in diesen Jahren beigetragen. Dana<strong>ch</strong> sind diese wieder zurückgegangen.<br />

Für die Reduktion der Ausgaben im Berei<strong>ch</strong> der tierärztli<strong>ch</strong>en Leistungen und Medikamente <strong>2013</strong><br />

gegenüber 2012 um 3 % dürfte vor allem der tiefere Tierbestand verantwortli<strong>ch</strong> sein. Die Ausgaben für den<br />

Unterhalt der Bauten, Mas<strong>ch</strong>inen und Geräte dürften <strong>2013</strong> gegenüber dem Vorjahr lei<strong>ch</strong>t zurückgehen.<br />

Die Bruttowerts<strong>ch</strong>öpfung zu Herstellungspreisen (3,877 Mrd. Fr.) wird <strong>2013</strong> um 5,6 % höher einges<strong>ch</strong>ätzt<br />

als 2012.<br />

Die Abs<strong>ch</strong>reibungen (2,061 Mrd. Fr.) werden <strong>2013</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zum Vorjahr um 0,5 % tiefer verans<strong>ch</strong>lagt.<br />

Da die Abs<strong>ch</strong>reibungen zu Ans<strong>ch</strong>affungspreisen (Wiederbes<strong>ch</strong>affungspreise) bewertet werden,<br />

spielt die Preisentwicklung der Investitionsgüter eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. Die Preise für Bauten und diejenigen<br />

für Ausrüstungen (Fahrzeuge und Mas<strong>ch</strong>inen) waren im laufenden Jahr stabil.<br />

Die sonstigen Produktionsabgaben (155 Mio. Fr.) dürften <strong>2013</strong> im Verglei<strong>ch</strong> zu 2012 um 6,3 % sinken.<br />

Die sonstigen Produktionsabgaben setzen si<strong>ch</strong> zusammen aus den übrigen Produktionsabgaben (Motorfahrzeugsteuer,<br />

Stempelgebühr und Grundsteuer) sowie der Unterkompensation der Mehrwertsteuer.<br />

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