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Agrarbericht 2013 - Papst.ch

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3.1.7 OECD<br />

Im Juni 1990 s<strong>ch</strong>lussfolgerte die OECD, na<strong>ch</strong>dem sie die Stützung der Landwirts<strong>ch</strong>aft in der S<strong>ch</strong>weiz für den<br />

Zeitraum 1979–1988 analysiert hatte:<br />

– Reform der Agrarpolitik mit langfristigem Ziel, dass Marktsignale die Produktion beeinflussen können<br />

– Reduktion der Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Inland- und Importpreisen dur<strong>ch</strong> strukturelle Anpassungen in<br />

der gesamten Land- und Ernährungswirts<strong>ch</strong>aft<br />

3.1 Internationale Entwicklungen<br />

– Multilaterale Handelsverhandlungen im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens<br />

(GATT) erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>liessen für eine bessere Anpassung in der Agrarpolitik der S<strong>ch</strong>weiz<br />

– Mil<strong>ch</strong>quoten handelbar ausgestalten und mehr Verantwortung für die Produzenten und ihre Verbände<br />

– langfristig keine Kompensation von Preisausglei<strong>ch</strong>szahlungen dur<strong>ch</strong> Direktzahlungen, weil das keine<br />

Anreize für strukturelle Anpassungen bietet<br />

– Direktzahlungen können wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen bei der Umsetzung neuer Massnahmen zur Förderung<br />

des Strukturwandels, zum S<strong>ch</strong>utz von Umwelt und Lands<strong>ch</strong>aft sowie als Entlohnung für<br />

Leistungen an die Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

– Direktzahlungen zur Einkommensstützung sollen strukturelle Anpassungen ni<strong>ch</strong>t behindern<br />

– Langfristiges Überleben ländli<strong>ch</strong>er Gemeinden erfordert neben Direkttransfers au<strong>ch</strong> die Entwicklung<br />

diverser anderer Einkommensquellen wie Handwerk, Tourismus sowie kleinerer Gewerbe und Industrien<br />

– Massnahmen für Ziele wie Ernährungssi<strong>ch</strong>erheit sowie Umwelt- und Naturs<strong>ch</strong>utz sollen si<strong>ch</strong> an einer<br />

effizienten Verteilung ökonomis<strong>ch</strong>er Ressourcen orientieren<br />

– Marktorientierung soll zunehmende Rolle spielen in der laufenden Debatte zur Anpassung der<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Agrarpolitik, insbesondere bei der Verringerung der Isolierung des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Marktes sowie zur Förderung der dynamis<strong>ch</strong>en Anpassung in der Land- und Ernährungswirts<strong>ch</strong>aft<br />

entspre<strong>ch</strong>end den Verbrau<strong>ch</strong>erbedürfnissen<br />

<br />

Quelle: OECD<br />

Zwis<strong>ch</strong>en 1990 und heute trat die S<strong>ch</strong>weiz der WTO (Na<strong>ch</strong>folgeorganisation des GATT) bei (1995), wurde<br />

die Mil<strong>ch</strong>quote abges<strong>ch</strong>afft (2009) und begann eine zunehmende Umwandlung der Marktpreisstützungen<br />

in Direktzahlungen. Mit der AP14/17 werden die Direktzahlungen stärker zielgeri<strong>ch</strong>tet ausgestaltet. Die<br />

umfangrei<strong>ch</strong>en Reforms<strong>ch</strong>ritte zur Agrarpolitik der S<strong>ch</strong>weiz seit Mitte der neunziger Jahre bis heute werden<br />

von der OECD in einer aktuellen Studie erneut analysiert.<br />

Ziel dieser neuen Studie im Rahmen des laufenden OECD-Arbeitsprogrammes <strong>2013</strong>–14 ist eine Evaluation<br />

der Reformauswirkungen auf die ökonomis<strong>ch</strong>e und ökologis<strong>ch</strong>e Leistung der Landwirts<strong>ch</strong>aft. Neben den<br />

Umweltauswirkungen soll au<strong>ch</strong> die Wettbewerbsfähigkeit entlang der Werts<strong>ch</strong>öpfungskette analysiert werden.<br />

Folgende S<strong>ch</strong>werpunkte sind im Rahmen der Studie vorgesehen:<br />

– Einordnung der Land- und Ernährungswirts<strong>ch</strong>aft in die Gesamtwirts<strong>ch</strong>aft sowie Aufzeigen der strukturellen<br />

Gegebenheiten<br />

– Bes<strong>ch</strong>reibung der Reformen der Agrarpolitik seit Anfang/Mitte der neunziger Jahre, das heisst wel<strong>ch</strong>e<br />

Motivationen, Prinzipien und Prioritäten bildeten die Basis und wie verliefen die Diskussionen des politis<strong>ch</strong>en<br />

Prozesses inkl. der Konsensfindung<br />

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