Agrarbericht 2013 - Papst.ch
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1.1 Ökonomie<br />
n Aussenhandel: Handelsbilanz bleibt positiv<br />
Die Handelsbilanz der S<strong>ch</strong>weiz für Mil<strong>ch</strong> und Mil<strong>ch</strong>produkte s<strong>ch</strong>loss au<strong>ch</strong> im Beri<strong>ch</strong>tsjahr positiv ab. Während<br />
die exportierten Mengen an Käse, Mil<strong>ch</strong>pulver, Butter und Rahm die Importe überstiegen, konnte der<br />
im Vorjahr verzei<strong>ch</strong>nete Exportrückgang von 1 715 t beim Jogurt im 2012 mit einer Zunahme von 87 t auf<br />
5 277 t etwas aufgefangen werden. Der starke Franken dürfte zu diesen s<strong>ch</strong>wierigen Exportbedingungen<br />
massgebend beigetragen haben.<br />
Der Käseexport stieg im Beri<strong>ch</strong>tsjahr um erfreuli<strong>ch</strong>e 4 % auf 62 457 t. Der Käseimport betrug 50 852 t und<br />
wies wie der Export eine Zunahme von 4 % auf. Wertmässig wurde 2012 Käse für 545 Mio. Fr. exportiert<br />
und für 363 Mio. Fr. importiert. Die S<strong>ch</strong>weiz führte rund 82 % bzw. 51 000 t Käse in EU-Länder aus, wobei<br />
Deuts<strong>ch</strong>land mit 27 760 t und Italien mit 12 385 t die Hauptabnehmer waren. Es gilt allerdings zu bea<strong>ch</strong>ten,<br />
dass der Käse na<strong>ch</strong> dem Export in ein bestimmtes EU-Land oft in weitere EU-Länder verkauft wird und<br />
die Zollstatistik deshalb keine Aussage darüber erlaubt, in wel<strong>ch</strong>em Land S<strong>ch</strong>weizer Käse s<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong><br />
konsumiert wurde. Die in die EU exportierte Menge wu<strong>ch</strong>s gegenüber dem Vorjahr um 888 t. Wie in den<br />
Vorjahren weist der Hartkäse mit knapp 35 000 t den hö<strong>ch</strong>sten Anteil an den Gesamtexporten auf. Beim<br />
ausländis<strong>ch</strong>en Konsumenten am beliebtesten war der Emmentaler AOP, wovon insgesamt 17 863 t exportiert<br />
wurden. Der grösste Teil des Emmentalers (8 790 t oder 49 %) konnte na<strong>ch</strong> Italien abgesetzt werden.<br />
In Übersee am gefragtesten war der Le Gruyère AOP mit einer Exportmenge von 4 200 t. Davon konnten<br />
2 512 t in die USA verkauft werden.<br />
Die Käseimporte 2012 im Umfang von 49 100 t stammten praktis<strong>ch</strong> alle aus der EU. Die Importe wu<strong>ch</strong>sen<br />
gegenüber dem Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt der Jahre 2000/02 um 18 000 t. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Importe<br />
allerdings nur no<strong>ch</strong> um 211 t. Wiederum wurde der grösste Teil aus Italien (19 155 t), Frankrei<strong>ch</strong> (13 779 t)<br />
und Deuts<strong>ch</strong>land (10 887 t) eingeführt. Die bedeutendsten Importanteile wiesen die Fris<strong>ch</strong>käse mit 18 908 t<br />
sowie die Wei<strong>ch</strong>käse mit 9 000 t auf. Während die Importe von Hartkäse mit 7 516 t nahezu unverändert<br />
blieben (+37 t), hält der mengenmässige Aufwärtstrend bei den Wei<strong>ch</strong>- und Halbhartkäsesorten an. Einfuhren<br />
von Wei<strong>ch</strong>käse stiegen um 3,7 % (322 t) und diejenigen von Halbhartkäse um 5,7 % auf 8 007 t. Der<br />
ausländis<strong>ch</strong>e Fris<strong>ch</strong>käse ist bei den S<strong>ch</strong>weizer Konsumentinnen und Konsumenten mit einer Importmenge<br />
von 18 908 t (4,7 %) beliebter denn je. Bei den Fris<strong>ch</strong>käsen war Italien mit 8 210 t Hauptlieferant, während<br />
5 514 t oder 61 % der eingeführten Wei<strong>ch</strong>käse aus Frankrei<strong>ch</strong> stammten. Nur lei<strong>ch</strong>t gestiegen sind die<br />
Importe von S<strong>ch</strong>melzkäse (Conveniencekäse als Vorfabrikat für die verarbeitende Lebensmittelindustrie)<br />
um 46 t auf total 3 725 t.<br />
Käsehandel S<strong>ch</strong>weiz – EU<br />
in t<br />
55 000<br />
50 000<br />
45 000<br />
40 000<br />
35 000<br />
30 000<br />
25 000<br />
20 000<br />
15 000<br />
10 000<br />
5 000<br />
0<br />
30 808<br />
42 909<br />
31 171<br />
40 399<br />
31 459<br />
40 301<br />
33 298<br />
41 089<br />
41 081<br />
44 816<br />
46 887<br />
47 710<br />
49 096<br />
50 941<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
CH-Importe aus der EU<br />
CH-Exporte in die EU<br />
Quelle: OZD<br />
Der Verbrau<strong>ch</strong> von Butter konnte 2012 dur<strong>ch</strong> die inländis<strong>ch</strong>e Produktion mehr als gedeckt werden. Vorwiegend<br />
wegen den hohen Mil<strong>ch</strong>einlieferungen und Absatzproblemen bei einzelnen Käsesorten blieb die<br />
Butterproduktion sehr ho<strong>ch</strong> und lag bei 50 642 t (+1 653 t). Aus diesem Grund und wegen des kleinen<br />
Teilzollkontingents für Butter bes<strong>ch</strong>ränkten si<strong>ch</strong> die Importe 2012 auf 120 t.<br />
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