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Ganganalytische Bewertung der Eigenschaften von Orthesen für ...

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2. Material und Methode - 31 –<br />

Auch bei <strong>der</strong> Posturografie können in <strong>der</strong> TD-Software animierte „Strichmännchen“ zur<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Messung dargestellt werden.<br />

2.3.6 Prüfstand <strong>für</strong> <strong>Orthesen</strong>eigenschaften<br />

Mit dem Ziel einer Optimierung <strong>der</strong> funktionellen <strong>Eigenschaften</strong> <strong>der</strong> <strong>Orthesen</strong> müssen zuerst<br />

auch die mechanischen <strong>Eigenschaften</strong> dieser ermittelt werden. Hierzu wurde ein Prüfgerät mit<br />

Software zur Messung <strong>der</strong> <strong>Orthesen</strong>eigenschaften entwickelt, welches anhand einer kurzen, relativ<br />

unkomplizierten Reihe <strong>von</strong> Messungen möglichst viele mechanische Parameter <strong>der</strong> geprüften Orthese<br />

gewinnen kann.<br />

2.3.6.1 Geräte<br />

Da die verschiedenen <strong>Orthesen</strong> in <strong>der</strong> Größe, Geometrie und Steifigkeit doch recht<br />

unterschiedlich sind, muß das Prüfgerät flexibel verstellbar sein. Um Bewegungen und Kräfte bei <strong>der</strong><br />

Prüfung in allen Richtungen zu erfassen, wurden sie mit <strong>der</strong>selben Technik wie bei <strong>der</strong> Ganganalyse<br />

erfaßt: mit dem Elite-Videosystem und einer Kistler-Kraftmeßplatte. Die geprüften <strong>Orthesen</strong> waren<br />

die, die das Kind täglich brauchte, daher mußte die Prüfung <strong>der</strong> <strong>Orthesen</strong>eigenschaften beim gleichen<br />

Termin wie die Ganganalyse durchgeführt werden. Um die Wartezeit des Kindes und dessen<br />

Betreuern zu minimieren, mußte die Anlage schnell auf- und umbaubar sein.<br />

Das in Abbildung 2.12 dargestellte Prüfgerät ist auf eine fahrbare Basisplatte (1 in <strong>der</strong><br />

Abbildung) montiert, damit es nach <strong>der</strong> Gangmessung schnell in Position im Sichtfeld <strong>der</strong> Infrarot-<br />

Videokameras gebracht werden kann. Darauf ist eine Kraftmeßplatte (2) <strong>von</strong> <strong>der</strong> gleichen Art wie<br />

die, die im Laufban<strong>der</strong>gometer verwendet werden, montiert. Mit einer verstellbaren<br />

Spannvorrichtung (3) werden Vorfuß und Ferse des Fußteiles <strong>der</strong> Orthese (4) möglichst fest an die<br />

Kraftmeßplatte geklemmt; das Unterschenkelteil ist frei beweglich. Um möglichst realitätsnah die<br />

aufgebrachten Prüfkräfte in die Orthese einzuleiten, wird ein Ersatz-Unterschenkel (5) in Form eines<br />

mit Schaumstoff gepolsterten Holzzylin<strong>der</strong>s in dem Unterschenkelteil befestigt. Die Kraft wird durch<br />

Gewichte (10) erzeugt, die über einem am Ersatz-Unterschenkel befestigten, zweisträngigen<br />

Zügelseil (6), einer Ausgleichrolle (7), einem Lastseil (8) und einer Umlenkrolle (9) in die Orthese<br />

eingeleitet wird. Zuvor wird durch Justierung <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> Umlenkrolle die Kraftrichtung auf die<br />

anteriore Achse ausgerichtet. Zur Ermittlung <strong>der</strong> dreidimensionalen Bewegungen werden sechs<br />

reflektierende Marker (11) verwendet: jeweils zwei auf <strong>der</strong> medialen und lateralen Oberfläche des<br />

Unterschenkelteils und zwei als Referenz auf <strong>der</strong> Kraftmeßplatte; diese werden <strong>von</strong> zwei Infrarot-<br />

Videokameras beobachtet.

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