Ganganalytische Bewertung der Eigenschaften von Orthesen für ...

3. Ergebnisse - 69 –
Aufgrund der großen Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften dieser anderen
Orthesentypen ist es weder möglich noch sinnvoll, die mechanischen Eigenschaften aller dieser
Orthesen als Gruppenmittelwert zu betrachten. Zudem war eine Prüfung der Eigenschaften der
Kurzorthesen aus technischen Gründen nicht möglich. Deshalb werden hier die Eigenschaften der
Orthesen von einzelnen Probanden als Beispiele der verschiedenen Orthesentypen aufgeführt. In
Tabelle 3.1 werden die Bauart, das Aussehen und die wichtigsten mechanischen Eigenschaften der
Orthesen im Vergleich zu den Gelenkorthesen aufgeführt. Da die Orthesen der zwei Probanden mit
Federorthesen in ihren Eigenschaften doch recht ähnlich sind, werden in Abbildung 3.10 die mittleren
Eigenschaften dieser Federorthesen mit denen der Gelenkorthesen verglichen.
Bei den Nicht-Gelenkorthesen ist die Ermittlung bestimmter Parameter etwas schwierig, da sie
bei diesen Orthesen nicht eindeutig definierbar sind, z.B. az (Höhe des effektiven „Gelenkzentrums“),
angRange (Gelenk-Bewegungsbereich; keine eindeutigen End-Anschläge sondern kontinuierlich
steigender Widerstand), latPlay (Gelenk-Lateralspiel), frictStat und frictDyn (Gelenkreibung). Diese
können z.T. dennoch erfaßt werden durch geschickte Datenauswertung; so wird z.B. angRange
definiert als der Winkelbereich, in dem das vom Prüfer aufgebrachte Biegemoment im Betrag einen
bestimmten Schwellwert stets unterschreitet.
Abbildung 3.8 (auf folgenden drei Seiten): Ganganalyse-Protokoll von Kindern mit anderen Orthesen vs.
denen mit Gelenkorthesen.
Abbildung 3.9 (die drei darauffolgenden Seiten): Posturografie-Protokoll von Kindern mit anderen Orthesen
vs. denen mit Gelenkorthesen.
Abbildung 3.10 (die zwei darauffolgenden Seiten): Ortheseneigenschaften-Protokoll von den Federorthesen (2
Probanden) vs. Gelenkorthesen.