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Ganganalytische Bewertung der Eigenschaften von Orthesen für ...

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2. Material und Methode - 4 –<br />

Hüftbeugern und Adduktoren führt zum einen häufig mit 8–12 Monaten zur Hüftluxation, zum<br />

an<strong>der</strong>en wird das Kind mit 1 1 /2 Jahren bereits schneller krabbeln als gehen können und das Interesse<br />

am Gehen wird abnehmen [31]. Sekundär können sich Hüft- und Kniebeuge-Kontrakturen und eine<br />

Adduktorenverkürzung infolge des muskulären Ungleichgewichts ausbilden. Dynamische<br />

<strong>Orthesen</strong>versorgung wie bei S2: die Gehversorgung wird mit hüftübergreifenden Schienen o<strong>der</strong><br />

Oberschenkelschienen nach Ferrari mit freien Kniegelenken eingeleitet und später mit dem sicheren<br />

Gehen mit Unterschenkelschienen fortgesetzt.<br />

L5: Auf diesem Läsionsniveau ist die muskuläre Imbalanz<br />

zwischen normalen Hüftbeugern und Adduktoren und völlig<br />

gelähmten Hüftstreckern und Abduktoren am ausgeprägtesten<br />

und somit auch die Instabilität <strong>der</strong> Hüfte. An primären<br />

Deformitäten sind ein varo-supinierter steifer Spitzfuß und eine<br />

Tibiatorsion möglich. Ohne Hilfsmittel werden zur Kompensation<br />

die Hyperlordose verstärkt, die Knie gebeugt und die<br />

Körpermasse mit Hilfe <strong>der</strong> Arme nach hinten verlagert. Bei<br />

ausgeprägter sekundärer Hüftbeugekontraktur benötigt <strong>der</strong><br />

Patient Armstützen (s. Schemazeichnung rechts, nach A. Ferrari).<br />

Vor allem die Adduktoren-Interferenz führt zur ein- o<strong>der</strong> beidseitigen Hüftluxation. Die Gefahr<br />

<strong>von</strong> Hüftluxation und Hüftbeugekontraktur ist in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> das Kind sitzt und zu krabbeln<br />

anfängt, am größten, da hier alle Bewegungen in die Hüftbeugung gehen [31]. Hier wird dem Kind<br />

als wichtigste Intervention bei den Läsionen ab L5 alternativ das Stehen zur passiven Hüftstreckung<br />

mit Oberschenkelschalen unter Einschluß <strong>der</strong> Füße an einem Stehtisch angeboten. Als dynamische<br />

Hilfsmittel dienen Oberschenkel-<strong>Orthesen</strong> nach Ferrari mit freien Kniegelenken.<br />

2.1.1.1.4 Verteilung <strong>der</strong> Läsionshöhen<br />

Bei allen 18 Kin<strong>der</strong>n lag eine Lähmung zwischen L5 und S3 vor. Abbildung 2.2 gibt Aufschluß<br />

über die Verteilung <strong>der</strong> Lähmungshöhen des Patientenkollektivs:<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

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