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schuetzenblatt 2013.pdf - Schützenverein Lohne eV von 1608

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52. Kompanie „Die Pichelsteiner“<br />

As time goes by - Die Pichelsteiner im Jahr 2013<br />

Was ist passiert? Alles erscheint wie immer – und doch: Dr. Georg Rohe, Kompaniearzt der Pichelsteiner,<br />

registriert besorgt einen exponentiell steigenden Verbrauch <strong>von</strong> Rheumasalben und<br />

Bandagen sowie Anfragen nach diversen Prothesen und nicht frei verkäuflichen Pharmazeutika.<br />

Proteinhaltige Kraftnahrung und Elektrolytkonzentrate haben Hochkonjunktur und die ärztliche<br />

Empfehlung, das ein gutes Steak und ein frisches Bier die gleichen Inhaltsstoffe haben, läuft ins<br />

Leere. Die bereits seit Jahren <strong>von</strong> Johnny „Mutter der Kompanie“ ausgeteilten Magnesiumtabletten<br />

(zusammen mit dem Aspirin gleich ins Bier schütten) reichen längst nicht mehr aus, um die gefürchteten<br />

Schützenfestkrämpfe zu unterdrücken. Und nach ausgiebigen Selbstversuchen muss für die<br />

Pichelsteiner Garde festgestellt werden, dass die analgetische Wirkung <strong>von</strong> Alkohol die steigende<br />

Intensität der „Zipperlein“ erst unmittelbar vor dem Bewusstseinsverlust kompensiert. Diese Marge<br />

ist jedoch äußerst schwer zu treffen…<br />

Johannes, Lukas, Matze, Johann – Wir sind stolz auf euch! Und jeder bemitleidenswerte, weil unwissende<br />

„Ich-kann-auch-ohne-Schützenuniform-feiern“-Kollege ist herzlich eingeladen, es euch gleich zu<br />

tun und bei den Pichelsteinern vorzusprechen. Einstellungsvoraussetzungen: Ein freies Gemüt, eine<br />

eigene Meinung und eine latente Obrigkeitsresistenz! Alle anderen können weiterhin an der Straße<br />

stehen und uns zuwinken!<br />

Mit anderen Worten: Die Pichelsteiner werden – okay, der Chronist schließt sich mit ein – Wir<br />

werden alt! So, jetzt ist es raus! Ja, verehrte weibliche Leserschaft. Wir wissen, frau sieht es<br />

uns nicht an und eure verzückten Ausrufe angesichts der außerordentlich gut aussehenden Pichelsteiner<br />

Recken spornen uns bei jedem Ausmarsch zu Höchstleistungen an – aber eben diese<br />

Höchstleistungen fordern ihren Tribut! Neulich erst, diese unverhohlene Freude unseres Chiefs und<br />

Methusalems Johannes Frilling angesichts der nun doch nicht durchgesetzten Verordnung des Innenministeriums,<br />

mit der das Adlerschießen auf deutschen Schützenfesten nur noch auf Formate in<br />

Spatzengröße erlaubt gewesen wäre. Seien wir ehrlich: Nicht nur, dass unser verehrter Hauptmann<br />

diesen Minivogel niemals getroffen hätte – er hätte ihn nicht einmal mehr erkennen können!<br />

Nicht mehr taufrisch, aber immer noch fesch: Die Pichelsteiner 2013<br />

Die Uhr tickt – selbst für die Pichelsteiner!<br />

Ein weiteres Indiz: Der Limbo-Dancing-Wettbewerb der Pichelsteiner am Schützenfestheiligabend des<br />

letzten Jahres: Gnadenlos zeigte es sich, dass – zum Ersten – die schmucke Außenhülle der Pichelsteiner<br />

mittlerweile innen wesentlich <strong>von</strong> porösen Kalkspangen gehalten zu werden scheint, und – zum<br />

Zweiten – dass ein zweites X-Chromosom diesen Alterungsprozess entscheidend verzögert. Paradebeispiel<br />

hierfür: Isabell Börgerding. Nicht nur dem Chronisten kam bei ihrer Darbietung Sandra Bullocks<br />

„Ich kann mich biegen wie eine Brezel“ aus „Ein Chef zum Verlieben“ in den Sinn. Aber lassen wir<br />

diese wenig zielführenden Randbemerkungen und bleiben beim Thema: Der häufigste Anlass für eine<br />

Pichelsteiner Zusammenkunft ist zur Zeit ein 50ster Geburtstag. Annähernd wöchentlich ein Fackelzug<br />

zu einem Pichelsteiner Gardisten, der diese magische Grenze erreicht hat und nun mit angestrengtem<br />

Lächeln das erwartet, was da noch kommen soll. Aber unter uns: Wer freut sich ernsthaft darüber,<br />

dass „der Lack nun ab ist“ (und über den Flurschaden, den die Pichelsteiner gewöhnlich hinterlassen,<br />

wenn sie per Fackelzug zu Besuch kommen…)? Halt! Doch! Es gibt Pichelsteiner, die sich über einen<br />

solchen Anlass freuen: Unsere Nachwuchsabteilung! Ewige Studenten und langhaarige Bombenleger,<br />

allesamt chronisch mittellos. Die freuen sich immer, wenn´s was zu trinken gibt und nix kostet! Jüngstes<br />

Aushängeschild und Benjamin der Kompanie: Johann Fangmann. Hat in seinem Schützenleben schon<br />

mehr 50ste Geburtstage gefeiert, als Ringe geschossen! Wenn das kein vielversprechender Anfang für<br />

eine großartige Pichelsteiner-Karriere ist!<br />

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