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8.3. Vergleichende Analyse und Interpretation der Daten<br />
Die Analyse folgt in ihrer Gliederung im Wesentlichen den zur Auswertung der<br />
Interviews gebildeten Kategorien. Der Quellennachweis befindet sich in Klammern und<br />
bezieht sich auf den jeweiligen Absatz in der Kreuztabelle (K) im Anhang.<br />
Offizielles Bekenntnis zur Unternehmensethik<br />
Es gibt in der Einrichtung kein offizielles Bekenntnis zur Unternehmensethik. Es gibt<br />
aber ein Leitbild, in dem der Aspekt der Wertschätzung hervorgehoben wird (K 1,3,4).<br />
Wertschätzung gegenüber verschiedenen gesellschaftlichen Anspruchsgruppen muss<br />
<strong>als</strong> Voraussetzung für die Bereitschaft zu der in der Theorie geforderten Übernahme<br />
gesellschaftlicher Verantwortung gelten und ist somit ein wichtiger Ansatzpunkt für die<br />
Einrichtung auf dem Weg in die Unternehmensethik. Geteilte Werte spielen ebenfalls<br />
ein Rolle im Leitbild. (K 3) Nur auf ihrer Grundlage können sich Mitarbeiter eines<br />
Unternehmens, wie bei Wieland beschrieben, kollektiv und individuell moralisch<br />
verhalten. Außerdem ist im Leitbild das Vorhaben beschrieben, zu den Besten der<br />
Branche zu gehören (K 1). Dies muss für ein Unternehmen der Pflegewirtschaft mit der<br />
ethische Reflexion über das unternehmerische Handeln einhergehen. Angesprochen<br />
ist hier die Qualität der Leistung, die aufgrund des Kerngeschäfts „Pflege“, eng mit<br />
moralischem Verhalten gegenüber Kunden und Mitarbeitern gekoppelt ist. Mit diesen<br />
drei Aspekten - Wertschätzung, geteilte Werte und Reflexion über ethisches Verhalten<br />
gegenüber Mitarbeitern und Kunden - sind wichtige Voraussetzungen erfüllt, um ein<br />
Bekenntnis zur Unternehmensethik in das Leitbild zu integrieren und damit eine<br />
offizielle und verbindliche Handlungsgrundlage für unternehmensethisches Handeln zu<br />
schaffen.<br />
Die Aufnahme des Aspekts der Nachhaltigkeit in die Unternehmensvision wird<br />
momentan auf Ebene des Gesamtunternehmens vorbereitet. Außerdem gibt es im<br />
Mutterkonzern einen Standard zur Verhinderung von Korruption (K 2).<br />
Dies spricht für die Bereitschaft, über die Bedeutung von Verantwortungsübernahme<br />
für das eigene Handeln nachzudenken. Für die unternehmensethische Bestrebung der<br />
einzelnen Einrichtung kann das günstig sein.<br />
Führungskultur:<br />
Die Werte und Vorsätze aus dem Leitbild werden u. a. durch die Führungskultur, in die<br />
Alltagsrealität des Unternehmens integriert. Die Leitung nimmt sich Zeit und zeigt sich<br />
offen für die Wahrnehmung der Bedürfnisse von Mitarbeitern und Kunden. Sie bemüht<br />
sich, diesen Bedürfnissen durch ihr Handeln gerecht zu werden (K 5). Die<br />
Führungskultur basiert offenbar auf einem Menschenbild, das von der Überzeugung<br />
der Entwicklungsfähigkeit des Menschen geprägt ist. Mitarbeiter erhalten<br />
Weiterbildungen, das Unternehmen kümmert sich um interne berufliche<br />
Weiterentwicklung und fördert selbstständiges, eigenverantwortliches Handeln soweit<br />
23!