Bachelorarbeit als PDF-Datei (2,9 MB) - Socialnet
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„... Es gibt Themen die jede Führungskraft auf jeder Ebene natürlich ganz klar steuern<br />
muss, wo es dann um Informationen geht. Aber es gibt auch immer viele Themen, [...] ,<br />
oder ob ich vorher sage, ich fördere hier auch etwas, eine Diskussion. In dem ich sage,<br />
ich würde gerne in die und die Richtung gehen, dieses Projekt haben wir vor, was habt ihr<br />
für Ideen?“ (K10)<br />
Die Kommunikationswege verlaufen sehr stark entlang hierarchischer Strukturen. Das<br />
ist von der Leitung gewollt (K 13)<br />
Aus unternehmensethischer Sicht ist es ein guter Ansatz, dass die Einrichtungsleitung<br />
offenbar die ehrliche Sorge um das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter antreibt. Allerdings<br />
sind die Mitarbeiter der Willkür der Leitung ausgesetzt. Aufgrund der hierarchischen<br />
Wege und der fehlenden Systematik zur Kommunikation, sind die Chancen zur<br />
Durchsetzung von Interessen für Leitung und der Mitarbeiter ungleich verteilt.<br />
Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter kein offizielles Organ haben. Es existiert keine<br />
Mitarbeitervertretung. Die Mitarbeiter werden zur Bildung einer solchen auch nicht<br />
ermutigt oder dabei unterstützt. Im Gegenteil, man ist froh, dass es keine Vertretung<br />
gibt, denn es besteht die Sorge vor zu viel Unruhe, die sonst entstehen könnte (K 17).<br />
„Aber es kann natürlich auch sein, dass dann Leute, die gewählt werden womöglich, die<br />
vielleicht gar nicht so konstruktiv auf die Sache zu gehen. Also MA-Vertretung muss ja<br />
nicht immer heißen wohlwollendes Miteinander. Ich will‘s nicht Schwarzmalen oder so.<br />
Aber es kann natürlich auch sein, dass persönliche Unzufriedenheiten dazu führen, dass<br />
es da eine kleine Verschwörung oder Zusammenballung gibt, und dass es womöglich für<br />
die Leitung des Hauses äußerst beschwerlich werden kann.“ (K 18)<br />
Dieses Zitat deutet auf ein tradiertes, herrschaftliches Konzept von<br />
Unternehmensführung hin. Das unternehmensethische Potenzial einer systematischen<br />
Vertretung von MA-Interessen zur Beteiligung dieser wichtigen gesellschaftlichen<br />
Anspruchsgruppe an der Legitimation unternehmerischer Ziele, Strategien und<br />
Handlungen durch Kommunikation und Diskurs, bleibt ungenutzt.<br />
Karrieregespräche sollen der Einrichtung und den Mitarbeitern bei der<br />
Weiterentwicklung helfen (K 14).<br />
„Karrieregespräche finden statt, die ja auch sehr wichtig sind. Dass ich MA erkenne, die<br />
Potential haben, die sich einbringen wollen, die ich halten möchte. Dass ich mit denen ein<br />
Gespräch führe: Was stellst du dir vor, wo siehst du dich in drei Jahren, was sind deine<br />
Ziele. Dass man <strong>als</strong> Unternehmer zeigt, ich sehe und wertschätze dich, ich kann dir was<br />
anbieten.“ (K 14)<br />
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